Versehentlich eigenes Schiff beschossen: 19 Tote
TEHERAN. Am Golf von Oman hat die iranische Armee bei einem Manöver offenbar mit einer Rakete ihr eigenes Schiff abgeschossen.
Wie die Behörden in Teheran bestätigten, sei das Hilfsschiff "Konarak" am Sonntagabend versehentlich von den eigenen Truppen getroffen worden. Offizielle Stellen gaben die Zahl der Toten mit 19 an, 15 Menschen wurden verletzt.
Die "Konarak" soll in der Nähe des Hafens von Jask (1200 Kilometer südlich von Teheran) Übungsziele ins Wasser gesetzt haben, aber wurde dann offenbar selbst getroffen. Das 47 Meter lange, knapp neun Meter breite Boot war erst seit 2018 Teil der iranischen Flotte. Abgeschossen wurde die Rakete laut Medienberichten von der Fregatte "Jamaran". Das 95 Meter lange Schlachtschiff ist bereits seit 2007 im Dienst.
Es ist nicht die erste Katastrophe rund um Raketen des Regimes. Erst im Jänner schossen Revolutionsgarden bei Teheran ein ukrainisches Passagierflugzeug ab. Alle 178 Passagiere kamen dabei ums Leben. Laut Untersuchungen hatte die Armee das zivile Flugzeug für einen Angreifer gehalten.
Seit Monaten ist die Region rund um die strategisch wichtige Straße von Hormus angespannt. Um Macht zu demonstrieren, hatten Irans Revolutionsgarden wiederholt Schiffe festgesetzt, eine Kampfansage in der für den Ölhandel wichtigen Region vor allem an die USA. Immer wieder waren iranische Boote den US-Militärschiffen in der Region nahegekommen.
Das kommt davon wenn man ständig herumzündeln muss. Da erwischt es dann schnell auch die eigenen Leute.
Liebe Redaktion, eine Fregatte ist kein Schlachtschiff, sondern ein Kriegsschiff. Unter diesem Oberbegriff vereinen sich Kreuzer, Fregatten, Torpedoboote etc. Schlachtschiffe hatten ihre letzte große Zeit im Zweiten Weltkrieg und werden nicht mehr in Dienst gestellt.