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Hurrikan "Ida" zum Tropensturm herabgestuft

Von nachrichten.at/apa, 30. August 2021, 12:02 Uhr
"Ida" verlor zwar an Stärke, verursachte aber dennoch massive Schäden. Bild: PATRICK T. FALLON (AFP)

NEW ORLEANS. Der Sturm "Ida" hat sich über dem südlichen US-Bundesstaat Louisiana weiter abgeschwächt. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) stufte ihn am frühen Montagmorgen (Ortszeit) von einem Hurrikan zu einem Tropensturm herab.

Es sei aber weiter mit gefährlichen Flutwellen, heftigen Winden und Sturzfluten über Teilen des Südostens Louisianas und im Süden des Bundesstaats Mississippi zu rechnen.

Der Wirbelsturm bringe nunmehr maximal anhaltende Windgeschwindigkeiten von 95 Kilometern pro Stunde mit sich, teilte das NHC in Miami mit. Der Hurrikan bewegte sich über Land nur sehr langsam fort, daher sind die Orte in seinem Pfad längere Zeit extremen Winden ausgesetzt. Experten befürchteten deshalb große Schäden.

"Ida" war am Sonntagmittag (Ortszeit) als "extrem gefährlicher Hurrikan" der Stufe vier auf Land getroffen und Stunden später immer weiter herabgestuft worden. Der Wirbelsturm habe beim Erreichen der Küste Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde mit sich gebracht, teilte das NHC weiter mit. Im US-Bundesstaat Louisiana richtete "Ida" erhebliche Schäden an und forderte mindestens ein Menschenleben.

Örtliche Medien berichteten von zerstörten Häusern, überfluteten Straßen sowie umgeknickten Bäumen und Strommasten. Im Ort Galliano habe der Sturm Teile des Daches eines Krankenhauses weggerissen. Es sei aber niemand verletzt worden. Besonders betroffen waren niedrig liegende Gebiete südwestlich der Stadt New Orleans, für die es zuvor zumeist Evakuierungsanordnungen gegeben hatte.

Besonders betroffen waren niedrig liegende Gebiete südwestlich der Stadt New Orleans, für die es zuvor zumeist Evakuierungsanordnungen gegeben hatte. Auch aus der weiter nördlich gelegenen Kleinstadt Houma mit rund 30.000 Einwohnern, die direkt im Pfad des Sturms lag, kamen erste Berichte über schwere Schäden. In New Orleans waren Überschwemmungen und Schäden an Gebäuden zu sehen.

16 Jahre nach "Katrina"

"Ida" traf in Louisiana auf den Tag genau 16 Jahre nach der Ankunft des verheerenden Hurrikans "Katrina" auf Land. "Katrina" hatte in und um New Orleans katastrophale Schäden und Überschwemmungen verursacht. Damals kamen rund 1.800 Menschen ums Leben. Seither wurden in der Region allerdings Milliarden Dollar in den Hochwasserschutz investiert.

Präsident Joe Biden erklärte für Louisiana - wie vom Bundesstaat erbeten - den Katastrophenfall. Somit können Bundesmittel für den Wiederaufbau und zur Unterstützung betroffener Bürger und Unternehmen freigegeben werden, wie das Weiße Haus mitteilte. Biden hatte zuvor die Zentrale der US-Katastrophenschutzbehörde Fema in Washington besucht.

"Das wird ein zerstörerischer Hurrikan, ein lebensbedrohlicher Sturm", warnte er. "An die Menschen der Golfküste, ich will, dass Sie wissen: Wir beten für den besten Ausgang, und bereiten uns auf das Schlimmste vor." Biden versprach den Menschen die Unterstützung der Regierung. "Sobald der Sturm vorübergezogen sein wird, werden wir die ganze Macht dieses Landes für Rettung und Wiederaufbau einsetzen", sagte Biden.

Der Sturm zog nur langsam über Land, weswegen die Orte in seinem Pfad längerer Zeit extremen Winden und heftigen Regenfällen ausgesetzt waren. Experten befürchteten daher große Schäden.

Louisianas Gouverneur John Bel Edwards warnte, das wahre Ausmaß der Zerstörung werde in dem Bundesstaat erst ab Montag ersichtlich werden, sobald der Sturm in nordöstlicher Richtung abgezogen sei und Rettungs- und Bergungseinsätze beginnen könnten. Edwards erklärte wegen des Hurrikans den Notstand, aktivierte die Nationalgarde mit rund 5.000 Soldaten und mobilisierte Hunderte Bergungsexperten. Zudem standen Tausende Arbeiter bereit, um die Stromversorgung wiederherzustellen.

Rettungsdienste stellten Arbeit ein

"Ida" verursachte an einigen Teilen der Küste eine meterhohe Sturmflut. Wie US-Medien berichteten, war die Wucht des ankommenden Wassers so stark gewesen, dass das Wasser im Süden von New Orleans im Mississippi Messungen zufolge rund drei Stunden flussaufwärts floss. Meteorologen warnten zudem, dass die von "Ida" ausgelösten ungewöhnlichen starken Regenfälle weitere Überschwemmungen verursachen könnten. Rettungsdienste stellten in dem Gebiet aus Sicherheitsgründen bis Montag die Arbeit ein.

Der Strom fiel im gesamten Stadtgebiet von New Orleans aus, wie die städtische Einsatzzentrale mitteilte. "Der einzige Strom in der Stadt kommt von Generatoren", hieß es. In New Orleans leben knapp 400.000 Menschen. Es sei nicht damit zu rechnen, dass die Versorgung in Kürze wiederhergestellt werden könne, teilte der Versorger Entergy mit. Der Hurrikan habe alle acht für die Strombelieferung der Stadt zuständigen Leitungen beschädigt. Die Reparaturarbeiten dauerten an.

Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema flog Hunderte Helfer und Vorräte - darunter Millionen Mahlzeiten, Trinkwasser und Generatoren - in die Region. Auch Dutzende Krankenwagen und mehrere Sanitätsflugzeuge wurden bereitgestellt. Die Küstenwache stationierte zahlreiche Hubschrauber und Boote für den bevorstehenden Rettungseinsatz. Auch das US-Militär bereitete sich auf einen Hilfseinsatz vor.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.08.2021 14:24

zumindestens haben sie dort nicht so vielen Vermurungen wie bei uns wo der Dreck hart wie Beton wird , ALLES RUINIERT; und schwer zu entfernen IST .

In USA sind Wohnwägen und Trailer zu Haufen als Unterkunft und bei Sturm leicht zu zerstören. Wohlgemerkt nicht die " schlechteste " Idee Unterkunft zu bieten.
Wäre auch eine Möglichkeit in Europa zu schaffen . Aber bei uns brauchst eine Baugenehmigung um die Gartenhütte auszubauen.

hier in Europa nutzen es nur die Zigeuner/Nomaden die herumwandern.

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JoachimGrill (518 Kommentare)
am 30.08.2021 09:34

Das witzige in diesem Teil der USA ist, dass diese Genies es wohl nie lernen werden. Die Gegend um New Orleans/ Biloxi ist die übliche Landfall Location eines Tropensturms falls er es um Florida herum geschafft hat und erst danach nach Norden dreht. Das ist schon ewig so, nichts Neues.
Lustig ist, dass die Verwaltungen seit Jahrzehnten weder die Bauordnungen anpassen, die Regenwassserableitungen optimieren und vor allem auch Küstenschutzbauten errichten. Erdkabel für Stromversorgung sind in den USA unbekannt, jede bessere Windböe führt zu Stromausfällen. Auf die Idee altersschwache Bäume zu fällen kommt auch niemand und Verkehrsampeln über Kreuzungen zeitgerecht zu demontieren ist auch noch niemandem eingefallen.
Dazu kommt noch der Streit zwischen NOAA und NHC einerseits sowie die Profilierungssucht der NOAA. Die haben nämlich seit zwei Jahren die Kategorien Tropical Strom und Hurricane zusammengelegt und auf einmal gibt es weit mehr Hurricanes als je zuvor. Natürlich Unsinn!

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Beukla (1.292 Kommentare)
am 30.08.2021 09:15

Wenn man sich den Zustand der Stromleitungen VOR dem Sturm anschaut.
Ein kräftiger Huster und die altersschwachen Dinger fallen runter.
Aber unter die Erde legen würde ja was kosten.
Das Geld brauchen wir anderweitig viel notwendiger, nämlich um auf der Welt Weltherrscher zu spielen.

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 30.08.2021 11:08

Weltherrschertum und Stromleitungen haben nichts miteinander zu tun. Es geht schlicht darum, dass Strom günstig sein soll.

Die Stromversorgung der USA ist sehr heterogen. Viele ländliche Gebiete werden von Genossenschaften versorgt. Hier mangelt es an Professionalität. Städtische Stromversorger haben kein Geld, weil die Städte quasi pleite sind. Und große private Unternehmen müssen zunächst ihre Aktionäre bedienen. Tennessee und Umgebung wiederum wird vom Staatsunternehmen TVA versorgt. Zum Schutz der Genossenschaften und öffentlichen Anbieter gibt es einen freien Strommarkt nur in 17 Bundesstaaten, hauptsächlich im Nordosten. In Texas gibt es die freie Wahl des Lieferanten nur dort, wo private Unternehmen die Versorgungsenetze haben. In Kalifornien werden wegen schwacher Leitungen bei der Wahl eines Fremdanbieters die freien Kapazitäten einmal im Jahr mit einer Lotterie vergeben, wobei es eine Prioritätenliste gibt. Haushalte haben so keine Chance. Nächste Möglichkeit ab 31.12.2022.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.08.2021 13:23

schon mehreren Politiker hatten versprochen die Infrastruktur zu verbessern .
es braucht alleine ca.50 Milliarden um alle Brücken instand zu setzen !

das Geld was notwendig wäre, wird in die Army gesetzt um Kriege zu führen ...
und in Waffenentwicklung gesteckt .

Biden hat es auch wieder versprochen, mal sehen was verbessert wird.
Da gibt es Arbeit für die nächsten 10-20 Jahren .

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nichtschonwieder (8.471 Kommentare)
am 30.08.2021 07:33

Ob im Amiland auch die Gazetten voll sind, wenn bei uns Überschwemmungen und Stürme wüten?

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 30.08.2021 07:58

Kommt immer auf das Ausmaß der Zerstörung und die Anzahl der Toten an. Das Verhalten der Medien hier und dort gleicht sich immer mehr an, wenn es um Katastrophen geht, nach dem Motto: "Bad news are good news."

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pepone (60.622 Kommentare)
am 30.08.2021 14:10

NICHTSCHONWIEDER

das Verteilungssystem bleibt immer dasselbe : Internet .

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