Freilassung von Julian Assange gefordert
LONDON. Nils Melzer ist seit 2016 UN-Sonderberichterstatter für Folter, ein regierungsunabhängiger Experte, eingesetzt vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. Bereits im vergangenen Mai besuchte er Julian Assange, den in Großbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründer.
Sein Fazit: Wegen jahrelangem Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft in London, einem zähen Verfahren wegen mutmaßlicher Sexualdelikte in Schweden und der nun drohenden Auslieferung an die USA zeige der 48-Jährige die typischen Symptome eines Opfers von andauernder psychischer Folter. Melzer verurteilte die involvierten Regierungen dafür, Assange den Schutz seiner grundlegendsten Menschenrechte und seiner Würde versagt zu haben. "Die kollektive Verfolgung von Julian Assange muss hier und jetzt enden", sagt er.
So wie dies mehr als 130 Politiker, Künstler und Journalisten in Deutschland tun. In einem gemeinsamen Appell rufen sie London dazu auf, den 48-Jährigen aus medizinischen und menschenrechtlichen Gründen aus der Haft zu entlassen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff.
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Ich schließe mich dieser Forderung an. Er hat nichts verbrochen, das solch eine Folter rechtfertigt.
Bin ganz bei Ihnen. Eine Schande ist das, was man ihm antut.