Depp-Heard-Prozess: Diese Zitate bleiben in Erinnerung
Johnny Depp und Amber Heard haben sich gegenseitig gewaltsame Übergriffe während ihrer kurzen Ehe vorgeworfen - und verklagten sich deswegen gegenseitig wegen Verleumdung auf Millionenentschädigungen. Diese Zitate aus dem Prozess bleiben in Erinnerung.
Johnny Depp:
"Sie hat ein Konfliktbedürfnis. Sie hat ein Bedürfnis nach Gewalt. Es bricht aus dem Nichts hervor".
Im Kreuzverhör sagte Depp, dass er "einige Küchenschränke", aber nicht Heard angegriffen habe. „Niemals bin ich an den Punkt gekommen, Miss Heard auf irgendeine Weise zu schlagen, noch habe ich jemals in meinem Leben eine Frau geschlagen", betonte Depp.
Beim Verlesen von Schimpftiraden und demütigenden Beleidigungen in seinen Textnachrichten räumte Depp ein, dass er auf seine Wortwahl "nicht stolz" sei. In SMS-Texten zog er über Heard als "Nutte" her und sprach von ihr, als ob sie bereits tot sei. Andere Nachrichten drehten sich um das Beschaffen von Drogen.
Amber Heard:
"Ich habe noch nie jemanden angegriffen, mit dem ich in einer Beziehung war." - an ihrem letzten Tag im Zeugenstand hat Amber Heard gewalttätiges Verhalten gegenüber ihrem früheren Ehemann Johnny Depp bestritten.
"Ich habe schreckliche, hässliche Dinge zu ihm gesagt. Wie Sie hören können, haben wir auf eine wirklich schreckliche Weise miteinander gesprochen".
„Unsere Beziehung war von Beginn an intensiv“
"Er hat mir ins Gesicht geschlagen. Ich wusste nicht, was los war. Ich habe ihn nur angestarrt."
Shannon Curry (von Depps Anwälten beauftragte Psychologin):
Curry war von Johnny Depps Anwälten beauftragt worden, ein Gutachten über Heard zu erstellen. Sie habe unter anderem Gesundheitsakten und Audioaufnahmen geprüft und sei zweimal mit der Schauspielerin für Tests zusammengetroffen. Ihrer Einschätzung nach "neige Heard zu emotionaler Instabilität und plötzlichen Wutausbrüchen, die auch mit Gewalt einhergehen könnten. Menschen mit einer derartigen Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden unter häufigen, extremen Stimmungsschwankungen." Ihr Verhalten ist nach Angaben von Experten impulsiv, vielfach verletzen sie sich auch selbst.
Dawn Hughes (Rechtspsychologin, Zeugin für Heard):
"Amber Heard litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung aufgrund von Gewalt, die sie durch ihren Ex-Mann Johnny Depp erlitten hatte, einschließlich mehrerer sexueller Übergriffe".
"Zu den sexuellen Übergriffen gehörte der Zwang zum Oralsex und das Eindringen von Depp mit einer Schnapsflasche".
Ein Großteil der Gewalt, sagte Hughes, stammte von Depps obsessiver Eifersucht. Er bestand darauf, dass sie Nacktszenen vermeide, wenn sie überhaupt arbeite, und warf ihr Affären mit den Schauspielern Billy Bob Thornton und James Franco vor. Wenn sie an einem Film arbeitete, rief Depp den Regisseur und andere am Set an und sagte, er habe dort "Augen", die ihm Bericht erstatten würden, wenn sie sich unangemessen verbrüderte.
Video: Depp gewinnt Prozess gegen Heard
Whitney Henriquez (Heards Schwester):
"Wenn er nüchtern war, waren die Dinge wunderbar. Wenn er nicht nüchtern war, waren sie schrecklich." Wenn Depp Drogen genommen oder Alkohol getrunken habe, "gab es fast immer Streit".
Kate Moss (Ex-Freundin von Depp)
"Er hat mich nie geschubst, getreten oder irgendwelche Stufen hinuntergeworfen".
Das Gericht befragte Moss zu einem Vorfall während eines gemeinsamen Jamaika-Urlaub des Paares. Sie hätten ihr Zimmer verlassen, Depp sei vor ihr gegangen, berichtete die Britin. Auf einer regennassen Stiege sei sie ausgerutscht und hinuntergefallen. "Und ich schrie, weil ich nicht wusste was passierte und Schmerzen hatte", berichtete die 48-Jährige. Depp sei zu ihr gerannt, habe sie aufs Zimmer zurückgetragen und ärztliche Hilfe geholt.