Toyota zündet nächste Hybridstufe: Mit Tricks zu mehr Sparsamkeit
Neue Doppeleinspritzung und ein ständiger Wechsel zwischen Otto und Atkinson.
Zuerst nahm die Autowelt Toyota nicht ganz ernst. Also, genau genommen, den Hybridantrieb. Zu aufwendig, zu teuer, lautete das vernichtende Urteil. Doch recht behalten hat Toyota. Und wie! Ohne Vollhybride kommt heutzutage praktisch kaum ein Hersteller aus. Freilich: Bei der richtigen Fahrweise lässt sich mit dem Hybridsystem Marke Toyota richtig viel Sprit sparen.
Die Japaner entwickelten den Hybridantrieb weiter und präsentierten nun die vierte Generation. Mit Techniktricks haben die Ingenieure die Effizienz des Motors weiter gesteigert.
Extrem hohe Verdichtung
Das Hybridsystem nutzt beim C-HR 2,0-l-VVT-i einen neu entwickelten, 112 kW (152 PS) starken 2,0-Liter-Benziner mit enorm hohem Verdichtungsverhältnis von 14:1. Der Dynamic Force genannte Vierzylinder verfügt über das "D-4S"-Kraftstoffeinspritzsystem, das die indirekte und direkte Einspritzung kombiniert. Beide Methoden zeichnen sich bei bestimmten Lastbereichen durch spezifische Vorteile aus. Je nach aktuellen Bedingungen greift das System auf das direkte, indirekte oder gar zeitgleiche Einspritzverfahren zurück.
Die Ergebnisse sind erstaunlich. Der thermische Wirkungsgrad konnte auf 41 Prozent angehoben werden. Weil die Außenwände des Motorblocks gerade einmal 2,3 Millimeter dick sind, konnte das Gewicht des gesamten Triebwerks um 20 Prozent auf 113 Kilogramm gedrückt werden.
Der E-Motor erzeugt 80 kW (109 PS) sowie 202 Nm. Die Leistung reicht für ein elektrisches Tempo bis 120 km/h.
Und noch einen Trick haben die Japaner auf Lager: Das Verbrennersystem wechselt bei Bedarf zwischen Otto- und dem bei niedriger Last eingesetzten Atkinson-Zyklus. Dadurch steht bei niedriger Drehzahl mehr Drehmoment zur Verfügung. Den WLTP-Verbrauch gibt Toyota übrigens mit 5,3 Liter Super an. Kombiniert wird der Hybridmotor mit einer E-CVT-Automatik.
Der neue Hybridantrieb ist im C-HR bereits erhältlich – ab 35.890 Euro.