LED-Lichter: Teurer Austausch der Scheinwerfer
WIEN. LEDs haben im Bereich der Fahrzeugbeleuchtung um das Jahr 2000 Einzug gehalten. Mittlerweile werden nur noch wenige Neuwagen ausgeliefert, die nicht auf diese Technik setzen.
Eine positive Entwicklung, sagt der ÖAMTC, denn LED bringt gegenüber Halogen- und Xenon-Systemen eine deutliche Sichtverbesserung bei Dunkelheit. "Ein weiterer Vorteil von LED liegt in der langen Lebensdauer: Bis zu 15 Jahre sollen die Leuchten halten", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Abgesehen davon, dass viele Menschen ihr Fahrzeug länger als die genannten 15 Jahre nutzen: Was passiert, wenn dazwischen ein Defekt auftritt? In den meisten Fällen wird es teuer. "Im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen sind LED-Lichtquellen fix mit dem Scheinwerfer verbunden", weiß Kerbl. "Es ist also nicht mehr ohne Weiteres möglich, einzelne Dioden zu tauschen, meist muss der komplette Scheinwerfer ersetzt werden, wenn ein oder mehrere Lämpchen kaputt gehen." Das ist wiederum nur in einer Fachwerkstätte möglich.
Hoher Zeitaufwand
Abgesehen von den hohen Kosten für das Material ist der Zeitaufwand teils enorm. Den kompletten Scheinwerfer zu tauschen dauert länger als ein Glühbirnenwechsel. Bei adaptivem Kurvenlicht oder automatischer Abblendfunktion muss zusätzlich kalibriert werden – alles in allem eine komplexe Prozedur.
Positiv ist, dass eine einzelne ausgefallene Diode noch keinen "schweren Mangel" bei der §57a- Überprüfung ist.
Weil es die LED-Technik erst seit 20 Jahren gibt und anfangs nur wenige Autos damit ausgestattet waren, werden diese Probleme erst jetzt nach und nach offenbar.
VW t6 knap 2000 euronen