Der Golf-Platz füllt sich rasant: Vier Varianten in nur einem Monat
SALZBURG. Die Wolfsburger stellen den GTD, den R, den GTI Clubsport und den Variant vor – Antriebe mit bis zu 320 PS.
Zuerst streikte die Software des VW Golf 8, dann bremste Corona die Wolfsburger: Die Auslieferung des Bestsellers stockte im Frühjahr. Zu anspruchsvolle Technik in zu kurzer Entwicklungszeit, lautete die Analyse. Erst Anfang Juni hatte Volkswagen die Software-Hoppalas behoben. Und setzte die Übergabe fabriksneuer Golf 8 an Kunden fort. Im Rückspiegel stauten sich die einzelnen Varianten, die jetzt geballt auf den Markt drängen.
Elektrifizierte Golf-Flotte
Mitte September präsentierte VW die elektrifizierte Golf-Flotte: eTSI, eHybrid und GTE. Wobei der 48-Volt-Mild-Hybrid 130 PS sowie die beiden Plug-in-Hybride 204 (eHybrid) bzw. 245 PS (GTE) leisten. Die elektrische Reichweite geben die Wolfsburger bei den Plug-in-Hybriden mit 80 bzw. 62 Kilometern an (NEFZ-Norm).
Anfang Oktober zündete Volkswagen dann endgültig ein kleines Golf-Feuerwerk.
Golf Variant (Präsentation am 8. Oktober): Die gestreckte Kombi-Variante schafft Platz für 611 bis 1642 Liter Ladegut. Der Fünfsitzer startet preislich bei 27.600 Euro.
Golf GTI Clubsport (14. Oktober): Der stärkste GTI der aktuellen Baureihe liefert 221 kW (300 PS) ab und hat eine Spezialität an Bord: Erstmals kann das Fahrerprofil "Nürburgring" gewählt werden, das die Wolfsburger auf den Hochleistungskurs abgestimmt haben. Der neue Fahrdynamikmanager koordiniert dabei die elektronische Differenzialsperre (XDS) und Teile der elektronischen Dämpferregelung (DCC). Die Karosserie wurde zehn Millimeter abgesenkt.
Golf R (4. November): Auf die Spitze treiben die Wolfsburger die Leistungsspirale mit dem "R". Mit 320 PS und 400 Nm zieht das neue Flaggschiff der achten Golf-Generation seinen Brüdern auf und davon.
Golf GTD (6. November): Als vorerst letzte Variante schob VW den GTD vor den Vorhang – inklusive des nächsten Superlativs. Denn der GTD ist das stärkste Diesel-Modell der Golf-Geschichte. 147 kW (200 PS) erzeugt der 2,0-Liter-Selbstzünder.
Golf: Die Preise
Kaum ein Auto splittet sich in derart viele Varianten auf wie der Golf. Hier ein Überblick:
1,0 TSI: Das Einstiegsmodell mit dem 1,0-Liter-Dreizylinder (90 PS) ist ab 19.070 Euro zu haben.
1,0 eTSI: Die Mild-Hybrid-Variante mit 110 PS startet bei 26.520 Euro.
1,4 TSI eHybrid: Der Plug-in-Hybrid mit seinen 150 PS kostet ab 38.930 Euro.
1,4 TSI GTE: Als besserer GTI gehandelt, beginnt das 150-PS-Modell bei 41.800 Euro.
2,0 TSI GTI: Mit 245 PS unter der Haube rollt der GTI ab 40.270 Euro aus den heimischen Schauräumen.
2,0 TDI GTD: Der mit 200 PS stärkste GTD aller Zeiten kostet ab 38.860 Euro.
2,0 TSI R und Clubsport: Die Preise kommen im Dezember.
200 PS, 245 PS, 300 PS für einen VW Golf?
Von Klimaschutz dürfte VW nicht viel halten. Sonst würden nicht derart übermotorisierte Autos gebaut.
Früher hatte der Golf GTI ebenso wie der VW scirocco GTI 110 PS. Und das war schon zu viel für die leichten Autos, die sich gerne in diverse Bäume entlang der Straße verkeilten.
Bleibt nur zu bemerken, dass die alten Golf GTI aus den 70igern und 80igern viel besser ausschauten als die heutigen.