Der elektrisierende Wandel
Die Mobilität wird elektrisch: VW bedient mit dem ID.3 eine kleine Masse, Honda zeigt seinen Serien-Stromer, Opel hat seinen Corsa e mitgebracht.
Vier Jahre nach Auffliegen des Diesel-Skandals lädt Volkswagen auf der IAA zur aufsehenerregenden Weltpremiere: Der ID.3 ist da, der erste echte Stromer der Wolfsburger. Dementsprechend füllten Superlativen die Halle 3, als bei der traditionellen VW-Group Night einen Tag vor Eröffnung der Autoshow mehr als eine Stunde lang die Ankunft des E-Modells zelebriert wurde. Ein Beispiel: Nach dem Käfer – brachte die Massen in Bewegung – und dem Golf – machte innovative Technik für die Masse zugänglich – folgt nun der dritte herausragende Meilenstein von Volkswagen: der ID.3.
Drei Akkugrößen (45, 58 und 77 kWh) erlauben drei Reichweiten (330, 420 und 550 Kilometer – nach WLTP). Vorab lässt sich die 1st-Edition übers Internet bestellen (1000 Euro Anzahlung), 40.000 Kunden haben bereits geordert. Wobei die erste Variante mit dem mittleren Akku ausgerüstet ist. Die beiden anderen Versionen folgen mit dem offiziellen Marktstart im Sommer 2020.
> Video: Rundgang durch die IAA Frankfurt mit OÖN-Redakteur Carsten Hebestreit
Der Windkanal formte das Design, drinnen dominiert Minimalismus. Links neben dem Lenkrad platzierte VW eine Licht-Schaltereinheit, auf dem Lenkrad die üblichen Tasten (Tempomat, Telefon usw.) und in der Mitte des Armaturenbretts einen Touchscreen. Das Menü ist neu und einfach. Die Tasten darunter (laut/leise, kalt/warm usw.) sind Sensoren: Streichen statt drücken.
In Deutschland kostet der ID.3 unter 30.000 Euro. "Ein Kampfpreis", kommentierte ein österreichischer Importeur.
34.700 Euro kostet der Honda e, dessen Serienversion auf der IAA steht. Der Japaner (136 oder 154 PS, 220 km Reichweite) kommt ebenfalls im Sommer 2020.
Strom für 330 Kilometer liefert der 50-kWh-Akku im Corsa e, den Opel erstmals auf einer Autoshow zeigt. Der Stromer kommt im ersten Quartal 2020.
“Es wird im Schnitt ... nur 17km am Tag gefahren...“ - sagt BENZINVERWEIGERER.
Du verstehst aber schon den Begriff “im Schnitt“ ?
Fürs Zweitauto der “Latte-Macciaoto-Mütter“ (© Monika Gruber), die zuerst ihre Kinder bis vor die Eingangstür der Schule bringen, dann kurz im Supermarkt einkaufen und sich hinterher mit ihresgleichen bei Kaffee oder Prosecco zum tratschen treffen wird’s reichen.
Aber für die große Masse wird man die Kraftwerke für erneuerbare Energie auch nicht kleiner dimensionieren können, ebenso wenig denn Süd-Ost-Link (Stromtrasse durch Ostbayern nach den Süden/Südwesten Bayerns, dort sitzen die größten Stromverbraucher).
In Bayern und Baden-Württemberg sind nun mal die größten Industriebetriebe und die größte finanzielle Wertschöpfung, wovon ALLe anderen Bundesländer – nicht nur der ehemalige Osten – profitiert.
In Bayern und in Österreich – speziell Leonding – nicht anders. Alle sind für Elektromobilität, daher auch für die Bahn.
Aber den Ausbau bitte nicht bei uns!
Im Schnitt der Kompaktwagen.
Der ganze Schnitt sind 36km.
E-Autos benötigen global weniger STROM als Verbrenner.
Das muss erstmal in so manchen Kopf sickern.
Genau DAS ist auch der Grund für den neuerlichen Wasserstoff-Mumpitz... da würde der Energieverbrauch nämlich steigen und damit natürlich Größe und Zahl der Energiebereitsstellungsanlagen aller Art.
Warum benötigt ein E-Auto weniger Strom als ein Verbrenner:
Raffinierieverbrauch für 7 Liter Treibstoff (Schnitt BRD) = 7x1,5 kWh = 10,5 kW, damit alleine fährt ein vergleichbares BEV bereits 70 km weit.
Unterm Strich benötigt ein 7 Liter Verbrauch Verbrenner, in der Well to Wheel Betrachtung, auf 100km unpackbare 146 kWh Energie in verschiedenen Formen.
Davon gut 35 kWh in elektrischer Form und 70 kWh in Form des verbrannten Treibstoffs.
Rest ist Exploration bis Tankstellenversorgung.
Ein BEV mit PV-Strom benötigt nur 24 kW, ebenfalls Well to Wheel
Zur ganzjährigen Versorgung genügt wie gesagt 20m² PV-Fläche mit Pufferakku.
Schnitt von 36 km kann aber auch bedeuten:
2 Tage (fast) nix fahren und am dritten 108 km.
Da reichen die 20 m² bei weitem nicht!
Ja genau, als Abhilfe ein Pufferakku – sauteuer wie ein halber Kleinwagen.
Das Problem der Akkus ist noch überhaupt nicht gelöst - die Anzahl der E-Autos soll sich ja innerhalb von 10 Jahren verdreißigfachen.
Rohstoffe in großer Menge woher, Minenarbeiter noch unmenschlicher behandeln als Textilarbeiterinnen in Bangladesch, ….
Recycling ?
Nebenbei:
Weiter unten schreibst du, die 20 m² reichen für die durchschnittlichen 17 km, nicht für die 36 km.
Stimmt.
E-Autos werden sehr oft als 2. Auto gekauft.
Meistverkauftes Modell ZOE und LEAF, die liefen bislang nur 200km, mittlerweile schon an die 350km.
Langt völlig.
Ja, für Fernreisende suboptimal, aber es gibt ja auch andere Autos noch lange...
Für mich als Caravan-Zieher sind E-Autos wohl noch lange keine Alternative.
Wobei ich auch nur 350km mit dem Benziner komme... 45 Liter Witztank...
Schön, so langsam checken's auch die "Großen" mit ihrem trägen Management. Der Umweltvorteil im Vergleich zum Verbrenner ist evident - wenn auch nicht die Lösung aller Probleme der Ressourcenverschwendung unserer Gesellschaft. Aber immerhin ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Verbesserung und Möglichkeit der Nutzung nachhaltiger Energiequellen. Der nächste große Schritt wird die Autonomität von Fahrzeugen sein, und damit den Grundgedanken, ein eigenes Auto noch zu besitzen, grundlegend verändern. Dahin dauerts aber vermutlich noch 10 bis 15 Jahre, bis das jeder akzeptiert.
Jetzt noch einen Verbrenner zu kaufen ist aber so richtig DINOSAURIER
Nach 80.000 elektrischen Kilometer (seit 2014) gibts jetzt für mich keinen andren Weg mehr - nie mehr Verbrenner kaufen, nie mehr tanken müssen - was für eine Erleichterung. Und die Kinder habens auch schon gecheckt - "Papa, warum kaufen die Nachbarn ein Auto wos hinten rausstinkt?"
... das Unwort dieser Dekade: CO2 - neutral
Der Umwelt bringen Elektroautos gar nichts, es werden Rohstoffe benötigt, die unter schwierigen Bedingungen abgebaut werden und der Strom muss auch erzeugt werden, alles nur Geschäftssache. Verlagert nur die Probleme.
Das stimmt nicht - und dies bestätigt mittlerweile sogar der ÖAMTC. Elektroautos sind im Normalfall um einiges umweltfreundlicher als Verbrenner.
Siehe https://www.oeamtc.at/thema/elektromobilitaet/
Lithium ist ein Nebenprodukt der Platingewinnung.
Kobalt ist ein Nebenprodukt der Kupfergewinnung.
Beides in Massen vorhanden und vor allem KEIN VERBRAUCHSMATERIAL, sondern ein Umschlagsprodukt im 20 Jahres-Rythmus.
(Lithium nicht, das ist zu billig und endlos vorhanden und grade mal 3kg in einem 700kg Akku)
Recyclingmöglichkeit liegt bei 96% !
Platin/Lithiumwerk in der Atacama-Salzwüste: 42km² (Verdampfungsbecken für Sole)
Ölsande-Abbau in Kanada: 144.000km² (Tagbau)
Fährt endlich alle weniger mit dem Auto!!!!!
Ich bin ab Mitte 2020 (ich verkauf da meine Karre) gänzlich OHNE eigenem Auto unterwegs. 👍 😀
Sicherlich nicht!
hier wird der Müll von Morgen als sensationelle Errungenschaft verkauft dreister gehts gar nicht
Und ein Benziner ist nicht nur ebenfalls der Müll von morgen (oder verdampfen die am Ende der Lebensdauer ganz von selbst?) sondern vor allem der Klimawahnsinn von heute. Da ist Elektro VIEL besser, wenn auch natürlich nicht ganz emissionsfrei. Und um der ewigen Diskussion vorzugreifen - siehe die zusammenfassende Meinung des ÖAMTC.
Sehr innovativ, da müssen weiterhin 2 Tonnen bewegt werden, damit Max Mustermann, ca 80 kg von A nach B befördert werden kann!
Wenn die Blechkraxen nicht mal einen Teil ihrer benötigten Energie selbst herstellen können, sinds u. bleibens -> Steinzeitkraxen.
Innovativ sieht anders aus ...
Wie denn genau?
Solardach.
Der neue Prius kann 7km am Tag selber herstellen.
20m² PV-Carport mit Pufferakku langt überhaupt für ein E-Auto, sogar durch den Winter.
Es wird im Schnitt mit Kompaktautos nur 17km am Tag gefahren...
Elektromobilität - Schön die Autos zu sehen, doch niemand sieht das Problemstück dieser Mobilität, die Lithium-Ionen-Batterien. Das einzige Recycling bisher ist die Wiederverwendung der zuerst in Autos eingesetzten Batterien in Elektrospeicher zu verwenden. Dann ist schluss.
Die EU hat ein Forschungsprojekt zur Finanzierung der Rückgewinnung von Nickel-, Kobalt-, Mangan- und Lithiumelementen ausgeschrieben. Drei Firmen beteiligen sich dabei:
- Suez ist für die Sammlung und Demontage von Altbatterien zuständig,
- Eramet für die Entwicklung und Realisierung des Recyclingverfahrens
- BASF für die Herstellung von Kathodenmaterialien.
Gefördert wird mit 4,7 Mill. Euro.
- Ein Beitrag zum Umweltschutz durch Wiedergewinnung der Komponenten.
- Eine Unabhängigkeit Europas von Importen der Komponenten und
- eine Verbilligung der Batterien wird erwartet.
Warten wir noch auf die nächste IAA Frankfurt. Vielleicht wissen wir dann schon um einiges mehr.
Bitte, das stimmt schlicht nicht.
Es kann halt noch nicht in großem Stil recycelt werden was nicht da ist.
Da die ersten PKW-Akkus eben erst nach 10-20 Jahren anfallen.
Es gibt jedoch erste Firmen die sich darauf spezialisieren.
Redux etwa, oder Umicore, oder, oder, oder...
Recycelt wird auch nur das Nickel und das Kobalt.
Lithium ist zu billig und auch nur 3kg in einem 700kg Akku.
Weiters werden die neuen Akkus quasi kobaltfrei, laut Panasonic.
Abgesehen von völlig anderen Techniken in den nächsten Jahren.
Mehr Akkus als von PKW fallen bald von Kraftwerkspuffern an.
So steht z.B. in Wales ein Offshore-Windkraftwerk mit 225 MWh Akku-Speicher aus neuen BMW i3 Akkupacks.
BENZINVERWEIGERER
"Bitte, das stimmt schlicht nicht."
https://eitrawmaterials.eu/eit-rawmaterials-new-innovation-project-relieve-will-develop-an-innovative-closed-loop-process-for-the-recycling-of-lithium-ion-batteries-responding-to-the-strong-growth-of-the-market/