Der flotte Meilenstein aus Carbon und Leichtmetall
Carsten Hebestreit testete den BMW i3.
Den i3 auf den Elektroantrieb zu reduzieren, würde dem Auto nicht gerecht werden. Das i3-Konzept ist völlig neu, BMW hat ausgelatschte Trampelpfade verlassen. Am auffälligsten ist wohl: Die B-Säule fehlt. Wer im Fond Platz nehmen möchte, hat somit reichlich Platz zum Einsteigen. Die hinteren Türen schwingen nach hinten auf. Die Sitze erinnern an den Flugzeug-Leichtbau in modernen Airbus-Fliegern. Die Lehne ist nur noch sehr dünn. Und das Armaturenbrett fällt durch offenporiges und geschwungenes Holz auf. Echt edel!
Auch wenn das i3-Design völlig neu ist, die BMW-DNA steckt natürlich drin. Das ist auf den ersten Blick erkennbar.
Die Fahrleistungen sind – entschuldigt, liebe Mitbewerber – sensationell. Die Beschleunigung ist sagenhaft. Im Prospekt stehen 7,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Kollegen an der Ampel haben jedenfalls mächtig gestaunt. Der i3 ist ein Meilenstein aus Carbon und Leichtmetallen.
Leistung braucht freilich Energie. Über Nacht an der Haushaltssteckdose (Schuko-Stecker) aufladen – kein Problem. Wobei kein Unterschied zwischen Langsam- (3,7 kW) und Schnell-Laden (ab 11 kW) besteht. Die maximale Reichweite lag im OÖN-Test so oder so bei 127 Kilometer. Fairerweise muss erwähnt werden: Der Test fand bei Minus-Temperaturen statt, die sommerlichen Reichweiten werden deutlich darüber liegen.
Die etwa 60 Kilometer Linz - Freistadt - Bad Leonfelden kosteten knapp 90 Kilometer Reichweite. Bergab von Bad Leonfelden nach Linz legte hingegen die Reichweite um elf Kilometer zu.
Schnell ist klar: Heizen frisst Reichweite (19 Kilometer), Sitzheizung (1 Kilometer) ist besser.