Chronik
Prozess: Kriminalist auf Du-und-Du mit Unterwelt-Größen

WIEN. Am Montag startet im Wiener Straflandesgericht der Prozess gegen einen suspendierten Chefinspektor der Wiener Polizei. Er soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft mit Wiener Unterwelt-Größen auf Du-und-Du gewesen sein und sich zu deren Gunsten strafbar gemacht haben.
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Die Anklage gegen den 53-Jährigen liest sich wie ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch: Ihm wird Amtsmissbrauch, Verletzung des Amtsgeheimnisses, Nötigung, falsche Zeugenaussage, Bestimmung zur Falschaussage, Betrug und das Begehen strafbarer Handlungen unter Ausnützung seiner Amtsstellung angelastet. Für den außer Dienst gestellten Top-Polizisten, der seit Beginn der gegen ihn gerichteten Ermittlungen sämtliche Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen hat, gilt die Unschuldsvermutung.
Auf den Schöffensenat, der die Schuldfrage zu klären hat, kommt ein "Mammutprogramm" zu: Richterin Irene Mann hat vorerst 14 Verhandlungstage anberaumt, die erste Prozesswoche ist ausschließlich für die Einvernahme des Angeklagten reserviert. Das Urteil wird frühestens am 11. Februar fallen.