Österreichs Schüler haben sich in Englisch deutlich verbessert
Erfreulich sind die Bildungsstandard-Ergebnisse bei den Schülern der vierten Klasse AHS bzw. NMS im Fach Englisch.
Gegenüber der letzten Erhebung 2013 legten sie sowohl im Lesen als auch im Hören und Schreiben zu. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) plant, Englisch auch an Volksschulen zum Pflichtfach zu machen - ab 2025/26 in der dritten und ab 2026/27 auch in der vierten Klasse.
Für die Standard-Erhebung im Frühjahr 2019 wurden rund 74.200 Schüler der achten Schulstufe in den Kompetenzbereichen Hören und Lesen abgetestet. Eine Stichprobe von zehn Prozent absolvierte außerdem auch einen Testteil im Bereich Schreiben.
Video: Der Bildungsminister plant, Englisch auch an Volksschulen zum Pflichtfach zu machen
Im Hören und Lesen erreichten dabei fast alle Schüler die durch den Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS) vorgebenen Regelstandards auf den GERS-Niveaus A2 und B1. Im Lesen blieben nur vier Prozent darunter (2013: 14 Prozent), im Hören ein Prozent (2013: drei Prozent). Lediglich beim Schreiben verfehlten 23 Prozent die Regelstandards (2013: 37 Prozent).
In Punkten ausgedrückt stiegen die Durchschnittsergebnisse seit der Ausgangs-Testung im Jahr 2009 (jeweils 500 im Lesen, Hören und Schreiben) im Lesen auf 524 (2013) bzw. 553 (2019), im Hören auf 536 (2013) bzw. 587 (2019) und im Schreiben nach einem kurzen Sinken auf 495 (2013) auf 533 (2019).
Burschen holten auf
Dazu kommt, dass sich die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Gruppen verringert haben: NMS-Schüler haben sich stärker verbessert als AHS-Schüler, Kinder mit Migrationshintergrund stärker als einheimische Kinder und Kinder aus bildungsfernen Familien stärker als Kinder von Eltern mit mindestens Matura. Unter anderem erreichten Migrantenkinder 2019 bessere Englisch-Ergebnisse als einheimische Kinder 2013. Leicht aufgeholt haben auch die Burschen gegenüber den Mädchen.
Spitzenreiter Salzburg
Praktisch kaum Unterschiede gibt es diesmal zwischen den einzelnen Bundesländern. Beim Hören etwa liegt das beste Bundesland (Salzburg) um nur 20 Punkte vor dem schlechtesten (Kärnten), beim Lesen beträgt der Höchst-Abstand ebenfalls nur 20 Punkte (Burgenland gegenüber Kärnten).
Faßmann folgert aus den Ergebnissen, dass "die Vermittlung der grundlegenden Kompetenzen in Englisch funktioniert". Er führt das unter anderem auf die Digitalisierung zurück: So stehen praktisch alle Schulbücher mittlerweile als E-Books samt Audiounterstützung zur Verfügung, Kinder würden sich YouTube-Videos oder Serien auf Englisch ansehen, dazu kämen zahlreiche Lern-Apps. Darüber hinaus will er aber ab 2025/26 Englisch auch an den Volksschulen von einer verbindlichen Übung zum Pflichtgegenstand machen - zunächst in der dritten, im Jahr darauf auch in der vierten Klasse. Der Unterschied: Verbindliche Übungen müssen zwar verpflichtend besucht werden, im Unterschied zum Pflichtgegenstand gibt es aber keine Benotung.
Künftig verpflichtende Potenzialmessungen
Künftig werden die Bildungsstandards nicht mehr in der gewohnten Form erhoben: Statt der Standardüberprüfung in der vierten und achten Schulstufe werden künftig in der dritten und siebenten Schulstufe verpflichtend "individuelle Kompetenz- und Potenzialmessungen" durchgeführt und im jeweils darauffolgenden Jahr zur Kontrolle noch einmal abgetestet. Der Fokus ist dabei ein anderer: Anders als bei den Bildungsstandard-Erhebungen bekommt auch der jeweilige Lehrer die Ergebnisse, kann sie in seine Note einfließen lassen und muss sie auch mit den Eltern besprechen.
Schüler können "ihre" Englisch-Ergebnisse ab 25. Februar auf dieser Seite abrufen. Beispielaufgaben sind hier abrufbar.
Migrantenkinder hatten 2019 bessere Ergebnisse als einheimische Kinder 2013 ..... Alles klar 🤣🤣🤣
..... und wie schaut es mit den Deutschkenntnissen der Schüler aus!
???
NMS war gute Sache, va für Fremdsprache. VS hat doch schon Englisch, was meint der Unterrichtsminister?
An die werten Damen und Herren Vorposter!
Kaum gibt es positive Meldungen aus der Schule, werden diese schon wieder relativiert oder madig gemacht. Die Lehrerschaft kann natürlich nichts dafür, ist ja klar. Wenn es nicht gut läuft, dann sind die Lehrer schuld, wenn es gut läuft, dann waren es irgend welche anderen Einflüsse. Die Level werden natürlich nach unten nivelliert, ist eh klar, kann ja gar nicht anders sein. Der Unterrichtsminister wird als Herr Fasslabend (!!) benannt, aber kritisieren, was das Zeug hält.
Und ja, ich hab schon etliche NMS-Abgänger Englisch sprechen hören, unter anderem meine Enkelin, und zwar fließend. Mittlerweile in der AHS-Oberstufe (6. Klasse), dort hatte sie bisher nur Einser. Und etliche ehemaligen Klassenkolleginnen bzw. -kollegen von ihr sind auch nicht schlechter.
Es ist schon etwas armselig, immer nur das (scheinbar) Schlechte anzunehmen.
Also das eigene Weltbild etwas zurechtrücken und Positives auch anerkennen!
Youtube, Netflix,.... sei dank. Do kaun die Lehrerschaft relativ wenig dafür. Oiso in Ball flach halten, Herr unterrichtsminister
Englisch als verpflichtendes Volksschulfach, Vorschule mit 5 Jahren, fehlt dann nur noch die verpflichtende Weiterbildung der Mütter in der Schwangerschaft. Wo wollen Sie denn hin, Herr Univ. Prof. Dr. Fasslabend. Sollen alle die Uni absolvieren. Ich würde sagen, aus uns wurde auch mit normaler Schule was.
😂😂😂😂😂 schon einmal einen NMS Abgänger englisch sprechen gehört ? 😁😁
Gleichen sich auch hier die Level an, bis Deutsch, Englisch und die Muttersprache in etwa gleich schlecht beherrscht werden?
Englisch in der VS hatten wir schon mal. Führte dazu, dass der weitere Ausbau der Kenntnisse in HS und AHS extrem schwierig war ob der schlechten Basis, die in der VS gelegt worden ist.