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Ab 2019 ist an drei Linzer Kreuzungen das Rechts-Abbiegen bei Rot erlaubt

22. August 2018, 00:04 Uhr
Ab 2019 ist an drei Linzer Kreuzungen das Rechts-Abbiegen bei Rot erlaubt
Stadtrat Hein, Minister Hofer und Verkehrsexperte Frey zeigten den Pfeil. (APA) Bild: APA/HARALD SCHNEIDER

WIEN. Drei Linzer Kreuzungen werden ab Jänner mit einem neuen Verkehrszeichen versehen: einem grünen Pfeil. Mit der Zusatztafel gilt die bisher goldene Regel "bei Rot, da steh" nicht mehr.

Infrastrukturminister Norbert Hofer (FP) präsentierte gestern den Pilotversuch "Rechtsabbiegen bei Rot". Von den insgesamt 2230 Ampeln in Österreich wurden vorerst drei ausgewählt: die Kreuzung Wiener Straße und Ennsfeldstraße in Ebelsberg, jene an der Dornacher Straße und Johann-Wilhelm-Klein-Straße in Urfahr sowie die Kreuzung Garnisonstraße, Derfflingerstraße, Weißenwolffstraße im Kaplanhofviertel. Hier werden die Haltelinien versetzt und die Ampelphasen neu gestaltet. Für die Verkehrsteilnehmer dürfte diese Kreuzung wegen der Oberleitungsbusse die größte Herausforderung werden, räumte Verkehrswissenschafter Harald Frey ein.

Nicht in der Nähe von Schulen

Abbiegen bei Rot ist in den USA, Kanada, Australien oder Teilen Deutschlands seit Längerem erlaubt. Im Auftrag des Infrastrukturressorts wurde nun ein Kriterienkatalog erarbeitet, der festlegt, unter welchen Voraussetzungen das Abbiegen möglich sein soll. So darf sich die Ampel nicht in der Nähe von Schulen befinden, es muss eine gute Sicht gewährleistet sein, es darf keine beidseitig kreuzenden Radwege und keine Linksabbiegerspur auf der Gegenseite geben. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h.

Nicht jede Ampel ist geeignet: Auch in Wels hatte man eine Kreuzung angedacht, doch diese erfüllte nicht die Kriterien. Auf Linz als Testzone fiel die Wahl nicht zuletzt wegen eines Gemeinderatsbeschlusses 2014. Damals hatte man sich für das Rechtsabbiegen bei Rot ausgesprochen.

Die Linzer SP stehe im Gegensatz zur Landes-SP hinter dem Projekt, sagte der freiheitliche Linzer Verkehrsstadtrat Markus Hein. Linz habe mehr Arbeitsplätze als Einwohner, es gehe darum, Staus zu vermeiden.

Auch andere Kommunen können an dem Pilotprojekt teilnehmen. "Wenn ein Bürgermeister sagt, er will dabei sein, dann werden wir prüfen, ob die Ampel geeignet ist", sagte Hofer.

Für den Testversuch ist eine Änderung der Straßenverkehrsordnung nötig. Ein entsprechender Entwurf wird heute in den Ministerrat eingebracht, die Novellierung der StVO soll im Oktober vom Nationalrat beschlossen werden und ab 1. Jänner 2019 greifen.

Technische Uni evaluiert

Die Änderungen werden nicht für Busse und Lkws gelten, sondern nur für Autos, Mopeds, Motor- und Fahrräder. Ein Jahr lang wird der Pilotversuch dauern und von der Technischen Universität evaluiert. Hofer hatte die Studie mit unter 100.000 Euro dotiert, um sie ohne Ausschreibung an die TU vergeben zu können. Dadurch würden auch Studenten eingebunden, sagte er. Es wird Videomessungen zu unterschiedlichen Tageszeiten geben, um zu beobachten, ob die Staus tatsächlich weniger werden. Da das Projekt im Winter startet, wird anfangs mit weniger Radfahrern gerechnet.

Ob das Projekt österreichweit ausgerollt wird, hängt von den Linzer Ergebnissen ab. "Ein Erfolg ist es, wenn es uns gelingt, den Verkehr flüssiger zu gestalten, und die Sicherheit gewährleistet ist", sagte Hofer. (gana)

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