Musikschulchef Wadauer wird Welser Kulturmanager
WELS. 47-Jähriger leitet die Dienststelle "Veranstaltungsservice und VHS".
Nach langen Verhandlungen kam es diese Woche zur Einigung, nun fehlt nur noch der Beschluss des Stadtsenates: Der Welser Johann Wadauer, Direktor der Musikschule Gunskirchen/Pichl, wird ab 20. Jänner die Magistratsdienststelle "Veranstaltungsservice und Volkshochschule" leiten und die Nachfolge des pensionierten Rudi Stögermüller antreten.
"Weniger ist mehr", lautet das Credo des verheirateten Vaters zweier schulpflichtiger Töchter. Er will mithelfen, dass sich Kulturschaffende besser vernetzen, ihre Termine besser koordinieren. "Ich will etwas weniger Veranstaltungen, dafür aber mehr Publikum", sagt Wadauer auf Anfrage. "Drei oder vier Kulturtermine am gleichen Abend müssen nicht sein."
Als "spannende und sinnvolle Herausforderung" sieht er "eine wohldosierte, punktgenaue Kulturförderung beziehungsweise Veranstaltungskooperation". Untermauert werde seine Arbeit durch das derzeit erarbeitete Kulturleitbild mit dem Kulturentwicklungsplan der Stadt.
Der Welser beendete mit Auszeichnung das Studium "Konzertfach Horn" an der Wiener Uni für Musik und darstellende Kunst. Als 18-Jähriger unterrichtete er, mit 20 wurde er Musikschullehrer, seit 2004 ist er Direktor der Gunskirchner Schule und bleibt dort als Lehrer aktiv. Mit dem Wiener Johann-Strauss-Orchester tourte Wadauer mehrmals durch Japan. Seit 2004 zieht er in Gunskirchen die Fäden bei der Organisation von Konzerten, seit 2014 auch im Fischlhamer Schloss Bernau.
Ausschreibung umstritten
Die Personalsuche war politisch umstritten, weil der Job im Frühjahr ein zweites Mal ausgeschrieben wurde – diesmal öffentlich. Bei der magistratsinternen Suche gab es 2017 bereits eine Entscheidung, die aber auf Eis gelegt wurde. Bei der zweiten Ausschreibung gab es geänderte Kriterien, der ursprüngliche Sieger war damit aus dem Rennen.
Interessant: Dieser Herr interessiert offenbar niemanden.