Gortana Passage: Hausherr Gerstl schickt das Oscars in die Pleite
WELS. Das Lokal konnte unmöglich die hohe Miete und die Rückzahlung für Kredite des Hauseigentümers über 550.000 Euro verdienen.
Schlechte Nachrichten für die innerstädtische Passage: Die S&J GastrogmbH von Marcus Jungwirth ist insolvent. Er hatte das im Jänner vor drei Jahren eröffnete Restaurant Oscars zuletzt alleine betrieben. Sein ursprünglicher Geschäftspartner Daniel Steiner ist vom Konkurs ebenso wenig betroffen wie das "sGerstl". Jungwirth hat sich aus dem Betrieb zurückgezogen.
Die Passiva betragen 790.000 Euro, die in der Bilanz 2017 ausgewiesen werden. Die Höhe der Vermögenswerte konnte gestern Masseverwalter Heinz Oppitz noch nicht beziffern. Von der Insolvenz sind sechs Mitarbeiter betroffen.
Den Konkursantrag stellten am vergangenen Freitag die Gebietskrankenkasse und die Gerstlbau GesmbH & Co KG als Hauseigentümer und Verpächter.
Oppitz will nun die Rolle von Gerstl näher beleuchten: "Dann das Unternehmen vergab in mehreren Tranchen zwischen 2015 und 2017 insgesamt 550.000 Euro Darlehen an die GesmbH. Zusammen mit der sehr hohen Miete von 22 Euro/Quadratmeter musste Gerstl gewusst haben, dass das nicht zu verdienen ist." Noch dazu, weil im Sommer kaum Kunden in die Passage kamen.
Oppitz sagt: "Der Kreditgeber war eng in die Geschäftsführung eingebunden, wusste von den Verlusten und hat 2017 trotzdem noch Darlehen gewährt: Das wäre dann Schädigung von Gläubigern."
Der Welser Anwalt will versuchen das Lokal zu erhalten: "Das hängt aber maßgeblich von der Firma Gerstl ab."
Gerstl-Chef Markus Fehringer war gestern nicht erreichbar.
Als Unternehmer bin ich in erster Linie für mein Geschäftsmodell verantwortlich.
Und kalkulieren muss ich bevor ich das Lokal aufsperre.
"ich wasche meine Hände in Unschuld" meint also der Pleitier. Und der Bösewicht ist doch jener, der mich schon lange davor mit Krediten vor der Pleite rettete.
Das verstehe wer will! Wer als der Betreiber selber kann beurteilen, ob das Geschäft noch rentabel zu betreiben ist. Wenn nein, ist es eine Sauerei, noch weitere Kredite aufzunehmen. Dem Kreditgeber kann man allenfalls Gutgläubigkeit unterstellen, und deshalb wird er auch auf den uneinbringlichen Forderungen sitzen bleiben.
Pleiten gibts eh täglich, regt keinen mehr auf. Auffällig ist allerdings, dass es stets die unfähigen Beislwirten sind, welche die Schuld am eigenen Scheitern anderswo finden. Ich kann das Geraunze dieser Pleitiers nicht mehr lesen.
Korrektur: suchen anstatt finden natürlich
Und was habe ich letzthin geschrieben? Daß die Gier des Vermieters eine der Ursachen der Insolvenz ist. Der Vermieter ist als "geschäftstüchtig" bekannt. Die Stadt Wels leidet heute noch unter einem für sie sehr ungünstigen Vertrag über die KJ-Tiefgarage.
Dieses Insolvenzverfahren ist aktuell nicht das einzige mit Bezug auf die Gastronomie in dieser Passage …
Der Masseverwalter bringt es auf den Punkt ! Unverantwortlich von Herrn Fehringer in so einer schwierigen Lage des Betreibers noch Kredite zu gewähren.
...Gerstl musste gewusst haben...???
Ich finde, der Pächter (als Gastronom) müsste eher gewusst haben als der Verpächter (ein Baubetrieb), dass sich der erforderliche Betrag nicht verdienen lässt!
Warum eigentlich beweihräuchern Sie die Fa. Gerstl so?
Beweihräuchern? Sie haben eine Ahnung!
Laut Duden: „über Gebühr, maßlos verherrlichen, übertreibend loben“.
Wer kann denn Ihrer geschätzten Meinung nach die Einkommensmöglichkeiten in der Gastronomie besser abschätzen:
Ein Gastronom
der
ein Bauunternehmer und Immobilienvermieter.
Zur Verschuldensfrage siehe auch den Kommentar von AMHA!
hätte nicht auch Gerstl schon 2017 die "Notbremse" ziehen müssen um den Schaden zu begrenzen anstatt noch mehr Kredit zu gewähren ?
Genauso wird's gewesen sein.
Man hat die "Notbremse" nicht gezogen, um das eigene Geld beim Fenster hinauswerfen zu können!
Wieder mal offizieller Betrug. Und zahlen tut der Staat. Die 6 Mitarbeiter werden schon unterkommen, denn in der Gastro herrscht ja anscheinend eh Personalmangel.
6 Mitarbeiter? Nicht gerade viel...