Mayr fliegt mit weiblicher Hilfe zu Gold

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt! Das ist die Gefühlswelt des Kallhamer Jungunternehmers Gerhard Mayr nach der Europameisterschaft in der Königsklasse der Modellflieger (F3A) in Liechtenstein.

Nach zwei Vizeeuropameistertiteln in Serie landete der Absolvent der Welser Fachhochschule diesmal im Einzelbewerb "nur" auf Rang fünf. "Ich bin doch etwas enttäuscht, freue mich aber, dass ich bei der fünften EM-Teilnahme in Serie – seit 2006 – immer einen Platz unter den ersten Fünf erreicht habe."

Freude kommt bei dem 29-jährigen Kallhamer auf, weil er als einer der drei Mitglieder der österreichische Mannschaft durch seine Leistung maßgeblich an der Eroberung der Goldmedaille im Teambewerb beteiligt war. Gernot Bruckmann aus Kärnten flog im Einzelbewerb auf den dritten Platz, Markus Zeiner aus Niederösterreich wurde Zehnter.

Bei seiner fünften EM-Teilnahme feierte Mayr dennoch eine Premiere. Erstmals unterstützte ihn seine Freundin und Trainerin Katrin Viehböck aus Kallham beim Bewerb: Im Finale müssen zwei Flugprogramme mit je 17 Figuren bewältigt werden, die nach dem Zufallsprinzip vom Computer aus 600 möglichen Figuren ausgewählt werden. Welche Darbietung in einem durch Stangen begrenzten Luftraum zu fliegen ist, sagt der Partner dem Piloten. In Mayrs Fall stand Viehböck hinter ihm und dirigierte ihn mit Worten: "Wenn Katrin zu früh oder zu spät die Figuren ansagt, verfliegt man sich im wahrsten Sinne des Wortes", sagt der erfolgreiche Pilot.

Staatsmeistertitel verteidigen

Mayrs nächstes Ziel ist die Staatsmeisterschaft, die im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen wird, und am ersten Septemberwochenende in Waidhofen/Thaya (NÖ) ausgetragen wird. Drei Titel in Serie konnte der Hausruckviertler bislang erobern. Er hofft, dass er erneut eine Platzierung unter den Top Drei schafft. Dann hat er das Ticket für die Modellflug-Weltmeisterschaft in der Tasche. Diese findet im August 2015 in der Nähe von Zürich statt. (müf)