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Im Kampf gegen die Taubenplage setzt Welser Müllverbrennung auf Falken

Von Friedrich M. Müller, 24. Juli 2012, 00:04 Uhr
Im Kampf gegen die Taubenplage setzt Welser Müllverbrennung auf Falken
Seit Juni leben drei Falken auf dem Gelände des Welser Müllofens in der Pernau. Die Tauben haben vor ihrem natürlichen Feind Reißaus genommen. Bild: AVE

WELS. „Früher saßen hier 150 Tauben, jetzt sitzt nur noch eine bei einem Stahlträger.“ Diese Bilanz zieht Werner Mayr (33).

Der Fachmann für Sicherheits- und Umweltmanagement in einem großen Welser Unternehmen betreut die Ansiedlung von drei Falken auf dem Areal der Müllverbrennung. Dort will die AVE als Betreiber der Anlage die Taubenplage endlich in den Griff bekommen – auf ökologisch vertretbarem Weg.

„Viele Unternehmen setzen auf Gift“, sagt Mayr. Andere würden – behördlich genehmigt – die Tiere erschießen. „Das sorgt für viel Aufsehen und auch Ärger“, ist sich der Falkner bewusst. Er sammelte als Mitarbeiter eines Futtermittel-Unternehmens mit Standort im Ennshafen bereits vor sechs Jahren erste Erfahrungen mit Taubenabwehr durch Falken. „Die Raubvögel wurden bei einem riesigen Silo angesiedelt.“ Vor drei Jahren startete ein Projekt bei einem Reparatur-Hangar auf dem Flughafen-areal von Wien-Schwechat. Auch dort war die AUA als Initiator sehr zufrieden.

Seit Mitte Juni zählt der Welser Müllofen nun zu jenen Unternehmen, die auf „Luftraumüberwachung durch Falken“ setzen. Mehr als ein Jahr Vorlaufzeit sei notwendig gewesen, erinnert sich Mayr.

Es musste eine eigene Unterkunft angefertigt werden: Der eineinhalb Quadratmeter große Kobel ist 150 Zentimeter hoch. „Er hat Lüftungsschlitze ist aber wärmegedämmt, damit sich die Tiere auch wohlfühlen“, sagt Falkner Mayr. Die AVE investierte für das Projekt 10.000 Euro – für die drei Tiere aus österreichischer Züchtung sowie den Bau und die Montage der Behausung.

Dieser Aufwand wird sich schnell rechnen. Denn nach Angaben von Marketingmann Philipp Lindinger von der AVE würden alleine die Entfernung des Taubendrecks und die Reinigung des Luftkondensators Jahr für Jahr 7000 Euro verschlingen. Dazu kommt die Gefahr, dass die aggressiven Exkremente die millionenteuren Anlagen korrodieren lassen.

Eine Woche nachdem die zwei Weibchen und der Terzel (Männchen) in ihrer neuen Bleibe ausgewildert wurden, öffneten die Falkner erstmals die Türen, die Tiere zogen ihre Kreise über der Anlage – mit dem gewünschten Erfolg.

„Im natürlichen Nahrungsbild des Wanderfalken stehen Tauben ganz oben. Wir müssen allerdings den Jagdtrieb der Vögel stimulieren.“ Einer Schwalbe würden sie nie nachfliegen, weil Falken sie nie erlegen könnten, weiß der Fachmann. Mayr kümmert sich um die drei Vögel nach wie vor täglich: „Um die Tiere zu beobachten und um sie weiterhin zu füttern.“

Via Internet live zusehen

Das Falken-Projekt bei der Müllverbrennung ist zwischen AVE, Landesjagdverband und Falknerbund vorerst auf fünf Jahre befristet. Es gibt eine ständige Dokumentation. „Ich schreibe ein Tagebuch, außerdem wurde eine Kamera im Kobel installiert.“ Damit können die Fachleute die Tiere auch via Internet beobachten.

Die mitteleuropäischen Wanderfalken sind in unserer Region stark dezimiert worden, es gibt immer weniger Rückzugsflächen. „Die bestehen nur noch im inneralpinen Raum“, sagt Mayr. Schlimme Folgen hatte vor Jahrzehnten der Einsatz von Spritzmittel in der Landwirtschaft: „Die Falken nahmen über die Nahrungskette TDT auf. Dadurch verringerte sich die Schalendicke der Eier. Sie zerbrachen, bevor die Tiere schlüpfen konnten.“

Apropos Nachwuchs: Langfristig soll das Falken-Trio züchten und eine Population entstehen, die sich selbst ernähren kann.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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mietzekatze (2.920 Kommentare)
am 24.07.2012 21:44

die Tauben gesehen, vor dem Dom ?

Auf diesem Platz braucht man schon fast eine Atem - Maske, so grausig stinkt es dort.
Oder weiter südlich von Pisa ? brrrrrrrrrr

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 24.07.2012 23:18

reicht auch in dem bezug!

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 24.07.2012 19:45

Nicht bestätigten Meldungen zufolge, sollen die hartnäckigsten unter den Tauben durch Gesang aus dem Stadtbereich vertrieben werden.
Der allseits bekannte Opernsänger GKM soll heute angeblich einen diesbezüglichen Vertrag mit dem Magistrat unterschrieben haben.
Morgen wird angeblich noch über eine hohe Unfallversicherung für den Falken-Assistenten verhandelt, berichten nicht näher bekannte Insider.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.968 Kommentare)
am 26.07.2012 11:18

ein Magistrats Beamtenstatus der Klasse A1 mit Pensionsanspruch, wenn ich ein Jahr durchhalten kann! Meine "Gesangsübungen" werden nun bezahlt, es sind keine Arien oder Lieder vorgeschrieben, früher ging ich in den Keller um niemanden bei diese "Gejohle" zu stören!

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( Kommentare)
am 24.07.2012 17:16

lassen demnächst die Brieftaubenzüchter halbvergiftete Tauben in den Welser Himmel raufsteigen.

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tabatha (2.926 Kommentare)
am 24.07.2012 18:01

Georg Kreisler: Gemma Tauben vergift'n in Park. So als kleine Anregung.

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( Kommentare)
am 24.07.2012 18:06

issn das?

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tabatha (2.926 Kommentare)
am 24.07.2012 18:13

http://www.youtube.com/watch?v=aT928WUh5QU

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 24.07.2012 11:50

durch Taubenkot-mei,schlimm...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.07.2012 14:35

und waun die " luada " in da fria so umadum lärmen donn muas i des fensta zua mochn ... zwinkern traurig

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jamei (25.510 Kommentare)
am 24.07.2012 15:57

kauf Dir einen Falken oder wie in der Ukraine rauschigs oh und brings weg......

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.07.2012 16:14

hik .. jo wär i ... hik ... mochn ...hik ... hahahaha zwinkern

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jamei (25.510 Kommentare)
am 24.07.2012 16:21

die TAUBEN ohne vorkosten...

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 24.07.2012 21:58

Unter meinem Dach nistet allerhand Federvieh-pünktlich um 5 h Morgens werd ich munter vom Gezwitscher-gestern sind übrigens"Zaunkönigs"ausgeflogen-ich war dabei-ein ganz seltenes Schauspiel...

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jamei (25.510 Kommentare)
am 24.07.2012 22:04

Sie sind zu beneiden erst um 5 Uhr davon träume ich wenns um 3:30 losgeht zwinkern
seid Ihr Spätaufsteher?

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 24.07.2012 22:33

... die wurden in unserer Siedlung schon vor langem von einem Falken reduziert!

Taubenaversion ist verständlich!

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jamei (25.510 Kommentare)
am 24.07.2012 22:44

ist so ein Falke sicher nicht schlecht bei so vielen "Stadttauben" wie diese Sorte wirklich genannt wird weis ich nicht..haben bei uns im Luftraum ein Parr Wildtauben die
sind scheu und wunderschön. Die Ringltauben holt sich auch ein Greif in der Nähe, den die Federn finde ich im Garten..
lg

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 24.07.2012 22:52

wir hatten soviele Ringeltauben - eine in der Nachbarschaft hat sie angefüttert - war richtig gut, als der Falke auf die Futterquelle kam.
Die Viecher sind frontal in die Fenster geflogen und haben natürlich auch jedes Futterhaus leergefressen.

Meine Taubenaversion kommt von dort!

Habichte wären ev. auch noch was!

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jamei (25.510 Kommentare)
am 24.07.2012 23:02

Wie gesagt von den normalen Tauben habe ich eh Ruhe und die echten Wildtauben hört man nicht...
lg

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( Kommentare)
am 24.07.2012 22:48

wird die äußere trefferquote gegen null tendieren ...
dafür ist die innenqoute echt "herzeigbar"!

da lachen sich dann die taubal einen schönen tod!

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 24.07.2012 23:07

an woassawearfa vo da feieweha aus!

der gloangt dann womeagli! zwinkern

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( Kommentare)
am 24.07.2012 22:45

hinterher? dein katzenverschleiß wird dann wohl etwas über der norm liegen?

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( Kommentare)
am 24.07.2012 10:53

Liebe Grüße euer Falke !

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( Kommentare)
am 24.07.2012 10:58

die haben den ganzen Dreck den wir produzieren schon aufgenommen. Was die Falken betrifft, da gäbe es noch genug Plätze in Wels wo sie ausgiebig dinieren könnten. Als erstes müssten aber jene Personen erzogen werden, die das füttern nicht unterlassen können, wenn es nicht anders geht mit Strafen

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jamei (25.510 Kommentare)
am 24.07.2012 11:16

das wird schwer gehen - alte Damen strafen in Wels -hui
weils Tauberl füttern ....da hast du gutmenschen an der backe..

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.07.2012 08:58

vertrieben.

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