3 Fragen an ... Andrea Popp
Die stellvertretende Leiterin des Melde-Pass- und Wählerservice am Magistrat Wels, Andrea Popp, erklärt im OÖN-Interview, was man für einen neuen Pass braucht und wie lange es dauert, bis er in den Händen seines Besitzers landet.
OÖN: Was muss ich beim Meldeamt vorlegen, damit ich einen neuen Reisepass bekomme?
Popp: Den bestehenden alten Reisepass, eine Geburtsurkunde und ein neues Passfoto. Lächeln ist nicht mehr erlaubt, aber das weiß jeder Fotograf. Wer nicht warten will, kann sich bei uns auch einen Termin ausmachen. Einfach im Magistrat anrufen. Für Erwachsene kostet der Reisepass 69,90 Euro, für Kinder 30 Euro. Fingerprints, die seit März dieses Jahres verpflichtend sind, müssen erst ab zwölf Jahren gemacht werden.
OÖN: Kinder brauchen jetzt also auch ein eigenes Reisedokument?
Popp: Ja. Diese Regelung gilt seit Juni 2009. Bestehende Miteintragungen im Pass der Mutter sind noch bis Juni 2012 gültig, neue werden jedoch keine mehr ausgestellt. Generell gilt: Bis zum zweiten Geburtstag sind Kinder von den Reisepass-Gebühren befreit.
OÖN: Wie lange dauert es, bis ich meinen neuen Pass in Händen halte?
Popp: Im Normalfall eine Woche. Der Pass wird in der österreichischen Staatsdruckerei gedruckt. Innerhalb von fünf Arbeitstagen wird er zugestellt. Wenn es schnell gehen muss, gibt es auch einen Express-Pass. Der ist in drei Tagen da, kostet aber mehr: nämlich 100 Euro. Für Notfälle gibt es noch so genannte Notpässe. In Wels haben wir im Vorjahr 72 Reisepässe dieser Art ausgestellt. (ct)