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Viele Gründe, warum alternative Schulen boomen

07. September 2019, 00:04 Uhr
Viele Gründe, warum alternative Schulen boomen
Astrid Thurner, Impulsschule Bild: privat

Acht Prozent der oberösterreichischen Schülerinnen und Schüler werden privat unterrichtet, Tendenz steigend.

Was soll Schule leisten? Eine Frage, die aktueller denn je ist, oder wie Klimaaktivistin Greta Thunberg meint: "Was ich in der Schule vermittelt bekomme, hilft mir nur bedingt weiter, wenn es keine Welt mehr gibt, in der ich leben kann." Noch nie war die Zeit für Bildungsreformen günstiger als heute, da diese Themen im Raum stehen.Die Vermittlung der Kulturtechniken steht außer Frage. Doch schon bei den Kernkompetenzen enttäuscht das Schulwesen. Rund 15 Prozent der Grundschulabsolventen können nicht richtig lesen, schreiben und rechnen. Das betrifft vor allem Kinder von bildungsfernen Eltern und mit Migrationshintergrund. Fast ein Viertel der NMS-Absolventen erreicht die geltenden Bildungsstandards nicht. Keine Rede von den "21 century skills", die Bildungsforscher einfordern. Bei diesen Fertigkeiten geht es neben dem Bildungsminimum um das Digitale aber ebenso um Kooperation, Kreativität und Lernkompetenz.Beispiel Impulsschule in SteyrVor diesem Hintergrund erhalten Privatschulen in Österreich immer mehr Zulauf, sowohl solche mit konventionell-konfessionellem Hintergrund als auch jene mit reform- und alternativpädagogischer Ausrichtung. Acht Prozent der Kinder besuchen Privatschulen, mehr als sechs Prozent Grundschulen außerhalb des Regelschulwesens.Die Impulsschule in Steyr wurde vor neun Jahren von engagierten Eltern und Lehrern gegründet und ist eine evangelische, reformpädagogische Ganztagsschule. Zehn Pädagoginnen und Pädagogen hat sie unter Vertrag, 66 Schülerinnen und Schüler besuchen sie. In drei Schulstufen (1.–3. Klasse, 4.–6., 7. und achte Klasse) wird jeweils gemeinsam gelernt.Als theoretische Basis fungieren die Erkenntnisse von Maria Montessori und andere offene Lernformen. Obwohl das Schulgeld 255 Euro pro Kind und pro Monat beträgt (ohne Schulessen) ist der Zulauf enorm. "Wir hören täglich Geschichten aus der Regelschule von Kindern, die immer noch Situationen ausgeliefert sind, die sie nicht ermutigen, an sich zu glauben, oder in denen sie nicht spüren, dass das, was sie lernen, sinnvoll ist", sagt die Leiterin der Impulsschule, Astrid Thurner. Das Credo der Schule formuliert sie so: "Die Kinder lernen, für sich und die Welt Verantwortung zu übernehmen, damit sie den Herausforderungen der heutigen Zeit gewachsen sind. Wir sind eine demokratische Schule mit entsprechenden Mitbestimmungsrechten. Dadurch lernen die Schüler, dass sie etwas bewirken können. Das wollen wir ihnen mitgeben, genauso wie die Kulturtechniken, die man braucht, um sich die Welt erschließen zu können. Sie sollen hinausgehen und wissen, wer sie sind, sollen aufstehen können und sich trauen, ihre Meinung zu sagen. Sie sollen sich als selbstwirksam empfinden."Bis zur achten Klasse gibt es keine Noten, stattdessen eine ausführliche verbale Beurteilung. Schüler, die ins Gymnasium wechseln – und das ist die Mehrheit –, tun sich laut Thurner leicht mit dem Umstieg: "Unsere Schüler entwickeln ihre Persönlichkeit so gut, dass sie selbstsicher sind und sich auch ein neues System zutrauen."Eltern und Lehrer gemeinsamWas sich an der Regelschule ändern müsse? Thurner: Es braucht Lehrer, die Kinder mögen und mit Freude begleiten, die team- und feedbackorientiert sind und die Kinder nicht über einen Kamm scheren. Das ist nicht überall so." Bildung müsse einen höheren Stellenwert bekommen in der Gesellschaft, Lehrer gehörten besser ausgebildet und entlohnt, insbesondere jene, die mit den jüngsten Kindern arbeiten. Und die Eltern müssten mit der Schule an einem Strang ziehen.
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