64 Prozent kirchliche Begräbnisse: "Es wird anders getrauert"
LINZ. Der Verlust eines geliebten Menschen ist schmerzvoll und oft auch ein langfristiger Prozess. Der Umgang damit hat sich in den vergangenen Jahren verändert.
Der Tod und die Trauer einen geliebten Menschen verloren zu haben stehen mit Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) im Fokus. Der geeignete Umgang mit diesen Themen scheint für Daniel Neuböck, Bereichsleiter Seelsorge der Diözese Linz, aber nicht mehr mit der schnelllebigen Realität und der Entwicklung der Gesellschaft vereinbar zu sein. "Oft wird erwartet, dass Betroffene nach der Beerdigung wieder funktionieren, doch Abschied zu nehmen ist ein schmerzvoller und oftmals längerer Prozess", sagt Neuböck bei einer Pressekonferenz am Montag.
Trauer verlagert sich in "virtuellen Raum"
Im Vergleich zu früher werde auch anders getrauert, sagt Nicole Leitenmüller, Referentin für Trauerpastoral der Diözese Linz. Vor 30 Jahren war der Tod sehr präsent. Ist jemand gestorben, wusste das ganze Dorf Bescheid und alle kamen zusammen. Die Menschen haben sich schwarz gekleidet, die engsten Angehörigen trugen wochenlang eine Trauerschleife. "Mittlerweile verlagert sich die Trauer ins Private und vor allem bei Jugendlichen in den virtuellen Raum", sagt Leitenmüller. So nutzen heute Menschen soziale Medien, um ihren Verlust zu teilen. Zudem werden virtuelle Gedenkseiten erstellt oder eine virtuelle Kerze angezündet.
Eine Veränderung lässt sich in Oberösterreich auch bei der Art der Begräbniszeremonie erkennen. Die 300 Seelsorger in den Pfarrgemeinden begleiten jährlich rund 10.000 kirchliche Begräbnisse. "Wir führen seit 1990 Aufzeichnungen und die absolute Zahl ist relativ stabil", sagt Neuböck. Nicht stabil ist hingegen die Anzahl der Sterbefälle. Während 2011 in Österreich 76.479 Menschen starben, waren es laut Statistik Austria im Vorjahr 89.760. In Oberösterreich waren es im Vorjahr mehr als 14.000 Sterbefälle. 64 Prozent davon erhielten ein kirchliches Begräbnis. In den 90er-Jahren waren es noch 80 Prozent gewesen, sagt Neuböck.
In Folge eines Verlustes sei der Trauerprozess nichts krankhaftes sondern ein natürlicher Vorgang, sagt Katharina Raninger, Fachärztin für Psychiatrie am Kepler Universitätsklinikum in Linz. Stirbt eine geliebte Person ist das ein massives Ereignis, das in den ersten Minuten, Stunden und maximal wenigen Tagen meist einen Schock auslöst. Danach reagiert die Psyche mit einem Wechselspiel von Gefühlen. "Es können sich Wut, Ärger und Verzweiflung mit Hoffnung und sogar Euphorie abwechseln. Das darf alles sein und es wird sich auch wieder beruhigen", sagt die Oberärztin.
Bis der Trauerprozess abgeschlossen und der Verlust akzeptiert ist, können Monate vergehen. Besonders wichtig sind dabei, dass Beziehungen und das persönliche Umfeld den Betroffenen Stabilität und Sicherheit geben. Zudem stehen auch die Telefonseelsorge mit rund 100 Ehrenamtlichen, die Notfallseelsorge, Begleitgruppen oder Trauercafes zur Verfügung.
Die Aufgabe eines Priesters bei einem Begräbnis war in den ersten 1900 Jahren nach Christus , den Leichnam und das Grab zu segnen. Heute tut der Priester oder auch nur die Pastoralassistentin in der Diözese Linz das , was früher die Grabredner machten, sie loben den Verstorbenen , und das überdies in der Kirche vor dem Allerheiligsten Sakrament des Altares. Ein Zustand der Verkommenheit.
Was davon ist tatsächlich „volles katholisches Programm“ gewesen? Ich vermute mal das Requiem in der Kirche und der Segen am Friedhof. Das kostet keine 15k, oder?
Und viele der Pfarren bitten auch nach einiger Zeit wieder zu einem Gedenk-Gottesdienst. Da ist es halt auch erforderlich, dass man selbst Kontakt hält und seine Bedürfnisse anmeldet.
Meine Empfehlung nach dem Tod meiner Frau vor 7 Jahren und dem vollem katholischen Programm am Land mit Kirche, Wirt, Pfarrer (90 jähriger Alter weißer Mann und junger Afrikaner Pfarrer, …voller Kirche, Verwandtschaft…und 15k weniger)
-Kein einziger von denen hat sich nach der Beerdigung sehen lassen
-hat in Summe 15 k gekostet
Resümee:
Austritt aus der katholischen Kirche
Und Nix versäumt
Ich bin zwar auch ausgetreten, aber was haben deine sozialen Kontakte&Fähigkeiten mit der katholischen Kirche zu tun?
Du hast nix verstanden oder?
nicht wirklkich nein.
Wenn keiner der Trauergäste sich bei dir dannach meldet, warum hat das was mit der Kirche und nicht mit deinem Verhältnis zu ihnen zu tun?
diesen Zwang zu sauteuren Bestattungen samt exorbitant hohen Folgekosten am Friedhof versteh ich so oder so nicht....
Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann sollte ich kompostiert werden, dann hätte das Ganze noch an Sinn.
Zum Glück können wir es uns aussuchen …. Friedwald bei der Burg Clam! Wir haben einen Baum mit unseren Freunden ‚gekauft‘. Mitten im Wald, keine Grabpflege, Teil der Natur werden, Nahrung für den Baum ;-)
Wenn's bei der Zehrung nicht eingeladen waren......
Empfehlenswertes Buch: Pompfüneberer, meine Jahre als Bestatter.