Wenn die Nacht um 1 Uhr endet: Kaum Verstöße gegen die Sperrstundenregeln
STEYR, KIRCHDORF. Auf Anordnung des Innenministeriums kontrolliert die Polizei jede Nacht die Lokale.
Nicht eingehaltene Sperrstunde, Körper dicht an dicht – die den OÖN aus Nachtlokalen in der Umgebung Steyrs übermittelten Fotos und Berichte der vergangenen Wochen belegen, dass Corona-Beschränkungen von vielen ignoriert werden. Nicht nur vom meist jungen, feierwilligen Publikum, auch von jenen, die auf Umsatz aus sind.
Seit Kurzem kontrolliert die Exekutive gemeinsam mit Bezirkshauptmannschaften und Magistrat verstärkt die Einhaltung der Sperrstunde. Die Anzeigen und Beschwerden selbst kommen häufig auch von jenen Wirten, die sich an die Regeln halten und dadurch von der "illegalen" Konkurrenz benachteiligt fühlen.
Die Steyrer Polizei kontrolliere derzeit jede Nacht 25 bis 50 Lokale. Begonnen habe dies in Absprache mit dem Magistrat aber bereits vor den bundesweit vorgeschriebenen Kontrollen, sagt Steyrs Stadtpolizeikommandant Christian Moser: "Wir registrieren, dass die Disziplin der Gastronomen in der Stadt groß ist. Und unsere zwei bis drei Problemlokale kennen wir eh." In den vergangenen Wochen habe es insgesamt zwölf Anzeigen wegen Übertretungen gegeben.
Bis zu 40 Lokale pro Nacht werden von den Polizeistreifen im Bezirk Steyr-Land abgeklappert. Das zu kontrollierende Gebiet sei zwar groß, allerdings gebe es nur drei, vier Discos und Bars, bei denen es Probleme mit nicht eingehaltenen Sperrstunden oder Abständen geben könne, berichten Beamte. Gemeinsam mit der Bezirksbehörde sei bereits eine Schwerpunktkontrolle in einem Nachtlokal durchgeführt worden. Dies werde auch weiterhin passieren.
Rund 30 Lokale pro Nacht stehen im Visier der Kirchdorfer Exekutive. Anfangs habe es kleinere Probleme gegeben, manche Vorschrift sei von Lokalbetreibern anders ausgelegt worden, sagt Bezirkspolizeikommandant Franz Seebacher: "Zu Beginn der Kontrollen gab es acht Anzeigen, die Maßnahmen haben aber sofort gefruchtet." Auch im Winter erwarte er keine gröberen Probleme: "Après-Ski ist weder in Hinterstoder noch Spital ein großes Thema."
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