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Prohaska erlebte rot-weißen Albtraum

Von Stefan Minichberger und Gerald Winterleitner, 10. April 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie 100 Jahre Vorwärts: Das waren die Höhepunkte
Bild: Privatarchiv Stockinger

STEYR. 100 Jahre Vorwärts Steyr - Teil 3: Der lange Weg in die 2. Division und der sensationelle Cup-Triumph gegen die Austria.

Im Jahr 1959 wurde die Staatsliga B aufgelöst. Ein Jahr zuvor hatte der SK Vorwärts noch ein Ausrufezeichen gesetzt und den bereits als Meister feststehenden LASK am 1. Juni mit 9:0 zurück in die Landeshauptstadt geschickt.

Ab Herbst 1959 ging es für die Steyrer in der Regionalliga, der zu diesem Zeitpunkt zweithöchsten Spielklasse, weiter. In dieser Zeit reifte eine ganze Reihe späterer Vereins-Ikonen aus der eigenen Jugend: Otto und Hans Eigenstiller, Hermann und Raimund Neuhauser, Rudi Jetzinger, Fritz Gergelyfi, Helmut Just, Franz Staudenmayr oder Ferdl Vorlaufer, um einige zu nennen.

Ein "Besonderer" aus dieser Epoche war Hans Eigenstiller. Er wurde später mit Wacker Innsbruck fünfmal Meister und Cup-Sieger, mit Rapid Cup-Sieger und schaffte es bis ins Nationalteam. 37 Einsätze, davon fünf als Kapitän, befinden sich auf seiner Visitenkarte. Und sogar im Abschiedsspiel des unvergleichlichen Pele stand er im Jahr 1971 als dessen direkter Gegenspieler auf dem Platz. Einen großen Beitrag zur Entwicklung der jungen Mannschaft leistete Trainer "Monti" Polster, dessen Ära von 1964 bis 1972 reichte. Höhepunkte zu dieser Zeit waren vor allem die Derbys gegen Amateure Steyr. Brisanz erhielten sie zusätzlich, da Vorwärts zahlreiche Spieler aus der Steyrer Umgebung verpflichtet hatte, darunter auch die Ex-Amateure-Spieler Langensteiner, Medizevec und Hinner. 1969 musste Vorwärts für ein Jahr in die Landesliga absteigen. Ein 2:2 im letzten Spiel gegen Amateure reichte nicht. Auch Amateure stieg ab. 1970 meldeten sich die Rot-Weißen mit dem Landesmeistertitel zurück. Nachdem die Regionalligen aufgrund sportlicher und wirtschaftlicher Erfolglosigkeit 1974 aufgelöst wurden, ging es für Vorwärts erneut zurück in die Landesliga. Postwendend gelang unter dem neuen Trainer Rudi Stadlbauer 1975 erneut der Titelgewinn. In den Aufstiegsspielen zur 2. Division scheiterten die Rot-Weißen jedoch knapp am Kärntner Meister St. Veit.

Elferkrimi gegen Flavia Solva

Vier Jahre später, pünktlich zum 60-Jahre-Jubiläum sollte es schließlich soweit sein. Unter Trainer Rudi Jetzinger gelang im Aufstiegsspiel-Retourmatch gegen Flavia Solva mit dem 4:3 im Elfmeterschießen die vielumjubelte Qualifikation zur zweiten Liga.

Dass die Mannschaft dafür reif war, hatte sie aber schon ein Jahr zuvor bewiesen. Der 15. August 1978 ist ein Feiertag für Vorwärts-Fans. In der 2. Cup-Runde wurde der Europacup-Finalist Austria Wien mit allen Stars wie Herbert Prohaska, Robert Sara, Felix Gasselich und Walter Schachner vor 7000 Zuschauern mit 3:1 besiegt. Die Torschützen: Rudi Bauer, Fritz Stöffelbauer und Hubert Berger. Tormann Josef Reisinger wurde nur von Tommy Parits bezwungen. "Gegen Spanien war’s leichter als in Steyr", sagte Nationalspieler Robert Sara. Österreich hatte bei der WM Spanien 2:1 besiegt.

3 Fragen an Vorwärts-Ikone Rudi Jetzinger

Der heute 75-Jährige absolvierte in seiner 16-jährigen Laufbahn 323 Pflichtspiele für den SK Vorwärts Steyr und erzielte dabei 66 Tore. Danach war er mehrmals Trainer des SKV.

Wie sind Sie zu den Rot-Weißen gekommen?

Ich bin im Eysnfeld, einer Amateure-Hochburg, aufgewachsen und habe als 9-Jähriger bei Vorwärts begonnen. Die Atmosphäre war schon damals einzigartig.

Welcher war Ihr schönster Moment bei Vorwärts?

Da hat es viele gegeben. Das Match vor 20.000 Zuschauern gegen Voest, bei dem ich aus 36 Metern ins Kreuzeck getroffen habe. Oder die vielen Erlebnisse als Co-Trainer von Otto Baric. Nur Profi bin ich nie geworden, weil ich nach einem Meistertitel mit Vorwärts mit der Mannschaft nach Lignano auf Urlaub gefahren bin, und das Probetraining beim GAK abgesagt habe. Das bereue ich.

Sie waren Trainer beim legendären 3:1 gegen die Austria.

Das war ein Wahnsinn. Selbst nach dem 3:0 hat niemand an den Sieg gedacht, normal kriegst noch fünf Tore. Drüben sind ja die Europacup- und WM-Helden gestanden, Prohaska, Schachner, Obermayr, die Saras. Und dann ist das Rollo runtergefahren.

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