Grünmarkt: Grüne und VP wollen Großbaustelle
STEYR. Vor Gemeinderatssitzung betonen Fraktionen, dass eine einzige Generalsanierung weitaus klüger wäre
Noch einmal vor der Gemeinderatssitzung am Donnerstag warnten gestern VP und Grüne in Aussendungen vor Stückwerk bei der Pflastersanierung am Grünmarkt. Sowohl die Stadtwerke als auch Energie AG und Post, die im Untergrund Kabel und Leitungen verlegt haben, hätten davor gewarnt, jetzt nur eine oberflächliche Neugestaltung zu machen und nicht auch gleich die Einbauten in den Schächten darunter zu sanieren. "Viele Rohre sind alt, sodass man immerzu damit rechnen muss, dass etwas leckt", sagt VP-Fraktionsführer Markus Spöck. "Dazu kommt, dass die alten Leitungen nicht tief genug verlegt wurden, wie es heute Standard ist", sagt VP-Stadtrat Gunter Mayrhofer, "wenn die Baggerschaufel darauf trifft, kann es zu schlimmen Überraschungen kommen insbesondere beim Gas." Reinhard Kaufmann, Stadtrat der Grünen, stößt in dasselbe Horn: "Die befragten Experten gehen davon aus, dass in drei bis zehn Jahren mit Leitungsbrüchen zu rechnen ist. Da ist es doch für alle Beteiligten besser, wenn jetzt aufgegraben wird und eine Dauerlösung geschaffen wird."
Vizebürgermeister Wilhelm Hauser (SP) glaubt das nicht: "Eine große Baustelle würde eine Sperre von mindestens sechs Monaten erfordern. Eine solche Durststrecke können wir den Geschäftsleuten nicht mehr zumuten." VP und Grüne werden es nicht verhindern können, dass vorläufig nur das Pflaster um 400.000 Euro saniert wird. Die FP ist mit der SP einer Meinung, dass eine langfristige Großbaustelle die Wirtschaft schädigen würde.