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Wenn Bund und Land fördern, ist für SP eine Curlinghalle kein Luftschloss

Von Hannes Fehringer, 02. Jänner 2019, 04:19 Uhr
Wenn Bund und Land fördern, ist für SP eine Curlinghalle kein Luftschloss
Wenn es nach dem Curling Club Steyr geht, dann sollen die Steine schon bald über drei Rinks eines Bundesleistungszentrum über das Eis. Bild: Weihbold

STEYR. Philipp Eichinger schiebt als Freizeitsportler Steine über das Eis. Der Parteistratege der VP lobbyiert bei Bund und Land für eine Curlinghalle in Steyr und für ein Leistungszentrum.

Vizebürgermeister und Fraktionschef Wilhelm Hauser (SP) ist auch bei Randsportarten auf dem Laufenden: "Bei den Staatsmeisterschaften hat der Curling Club Steyr unlängst eine Bronzemedaille geholt, also sportlich sind da Teilnehmer aus unserer Stadt auch schon vorne dabei". Philipp Eichinger, der den Sport, bei dem Skips einen Stein über das Eis schieben und Mitspieler mit Besen dessen Bahn fegen, nach Steyr gebracht hat, fand daher bei einer Vorsprache im Rathaus ein offenes Ohr. Der VP-Parteisekretär im Brotberuf will auf dem Gelände des Stadtgutes eine eigene Curlinghalle bauen lassen, nicht nur weil das Training des eigenen Klubs bereits aus allen Nähten platzt. Eichinger schwebt ein Bundesleistungszentrum vor, in dem Talente in der olympischen Disziplin ausgebildet werden. Weil sich die nächste Curlinghalle erst im Nobelskiort Kitzbühel befindet, könnte sich Steyr schnell zur bundesweiten Zentrale des Hallensportes mausern und damit auch Wettkampfstätte für internationale Großereignisse werden.

Während mittlerweile Dominic Dietl Präsident des Curling Clubs ist und Eichinger auch im Verein keine Schlüsselfunktion mehr innehat, ist es die Sache des VP-Parteistrategen, seine Kontakte in der Politik zu nutzen. Im Sommer drückten er und der Skip des Damenteams Kerstin Rockenschaub das Konzept für eine Steyrer Curlinghalle bei einer Wienfahrt ins Hohe Haus Parlamentariern in die Hand. Bund und Land sollen den Großteil der Gesamtkosten von zwei Millionen Euro übernehmen, an der Stadt Steyr bliebe die Notwendigkeit haften, eine Summe zwischen 400.000 und 500.000 Euro aufzubringen, was über die Bereitstellung des Baugrundes geschehen soll.

In der Runde der Fraktionschefs der Rathausparteien, die Bürgermeister Gerald Hackl (SP) zugezogen hatte, holte sich Eichinger keineswegs eine Absage, dass das Projekt ein utopistisches Wunschkonzert wäre. "Wenn der Bund und das Land mittun, dann werden auch wir das entsprechend in Betracht ziehen", sagte Hauser zu den OÖNachrichten. Das bedeute, dass die Stadt den Grund einbrächte - auch wenn er nicht im Stadtgut liegen würde, "weil viel zu kostbar", sagte Hauer: "aber es würde sich in der Umgebung schon etwas ergeben."

Auf ungeteilten Jubel stößt der Plan der Curlinghalle andererseits auch im Rathaus nicht. Grünen-Chef Kurt Prack nennt das geplante Kühlhaus einen "wahnsinnigen Energiefresser", auch wenn dessen Proponenten angekündigt hatten, die "weltweit erste energieautarke Curlinganlage und somit ein umwelttechnisches Musterprojekt" zu verwirklichen. Prack sieht in dem Vorhaben ein Vergnügen für eine Minderheit von Leuten, "es kommt nicht von ungefähr, dass das eine Randsportart ist".

Mit Fragen nach der Gerechtigkeit gegenüber anderen Sportarten werden die Bauherren einer Curlinghalle ganz besonders zu rechnen haben. "Dem Eishockeyverein der Panther, der in Steyr eine echte Tradition hat, fällt die desolate Steyrer Eishalle schon auseinander", heißt es mit einem Verweis darauf, dass die Halle schon seit Jahren einer grundlegenden Sanierung harrt.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 03.01.2019 18:31

Also: Erst mal nichts gegen den Philipp. Auch nichts gegen Curling an sich als Sport. Ich freue mich über jede sportliche Aktivität in Steyr.

Aber man muss schon sagen, dass zwar nicht der Curlingverein an sich aus allsn Nähten platzt - überschätzt man sich da nicht ein wenig selbst? - sondern die Eishalle. Jetzt ein eigenes Curlingzentrum zu bauen, und alle anderen sollen sich die Halle weiter teilen, das ist in meinen Augen ein bisserl eine Chuzpe!

Und der letzte Absatz stimmt: Die Panther hätten auch gern mehr Eiszeit, könnten mit einer eigenen Eishalle wahrscheinlich in der Nationalliga mitspielen. Aber nicht so.
Außerdem ist für Sportler, die ernsthaft trainieren wollen, eine Eiszeit, die gerade mal 4 Monate dauert, einfach nur lächerlich. Egal in welcher Sportart.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 03.01.2019 18:33

Gegenvorschlag:
Die Stadt und die Vereine gemeinsam - gerne mit Sponsoren - bauen eine neue Eishalle nur für die Sportvereine (Curling, Eisstockschützen, Eiskunstlauf und eben die Panthers). Dort gibt es dann Trainingszeiten satt für alle, und die alte Eishalle steht dem Publikumslauf zur Verfügung. (Die Bevölkerung würde nämlich auch gern länger als nur bis 17 Uhr eislaufen, wie man hört.)

An einer zweiten Halle wird so oder so kein Weg vorbeiführen, da haben die Curler schon recht. Aber für sie allein - das ist ein Luxus, da sollte die Stadt nicht mitspielen!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.01.2019 09:10

Fehlt dann nur mehr eine Castinghalle zur internationalen Bedeutung von Sport-Steyr. grinsen

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 02.01.2019 22:15

Gibt es da nicht eine Steyrer Politikerin, die bei einem bekannten Juwelier eins die Böden wischte und dann zur Schmuckberaterin aufstieg.

Nach Ende ihres politischen segensreichen Wirkens wäre da ein neues "Wischen" angesagt .........."Durch das Wischen des Eises vor einem Stein mit einem Besen werden die Krümmung seiner Bahn und das Bremsen des Steines verringert."

Ja, die Steyrer Stadtpolitik denkt auch nach Karriereende ihrer
Mandatare ans Wohlfühlgefühl ..... oder ?

Also so eine Curling-Halle muss unbedingt her ......... die Kosten dürfen keine Rolle spielen.

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lancer (3.688 Kommentare)
am 02.01.2019 15:22

Freizeitaktivitäten soll sich jeder selbst finanzieren !
"Platzt aus allen Nähten" Also wirklich, ich kenne niemanden der diesen "Sport" betreibt.

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watchmylips (1.033 Kommentare)
am 02.01.2019 15:05

Die ganze Truppe geht ja demnächst in Pension. Die Hanggarage, den Taboraufzug, den Stadtplatzumbau kann sich sich Herr Hackl auf die Fahnen heften (anderslautende Schriftzüge wurden ja wieder entfernt), aus anderen Dingen, wie der Westspange ist halt nichts geworden. Aber was bleibt für den Willi Hauser? Da wäre doch eine Curlinghalle eine ausgefallene Idee, das gibts nicht in jedem Dorf. Nur eine Bitte: falls Ihr wirklich mein Steuergeld dafür raushauts, plant auch gleich die Nachnutzung. Denn wenn die paar Leutchen das Curlingspielen nicht mehr "zaht" wie man hier sagt, sollte sie wenigstens als Kühlhalle, Großrechnerzentrum oder sonstwie genutzt werden.

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hinterste (344 Kommentare)
am 02.01.2019 17:29

Westspange: das Aus kann gar nicht sein, hat doch das Geometerbüro Hackl bereits vieles ausgemessen und arbeitet immer noch fleißig daran.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 02.01.2019 10:55

Curling ??
Echt jetzt ?????

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spoe (13.503 Kommentare)
am 02.01.2019 17:50

Wieso nicht?

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Autofahra (115 Kommentare)
am 03.01.2019 07:57

Das Zauberwort heißt "Multifunktionshalle".
Langsam sollte man endlich verstehen, dass man Infrastruktur sportartübergreifend bauen muss und nicht andauernd nur vom Interessenträger egoistisch zur Selbstverwirklichung...

Genau wie beim LASK und der zusätzlich angedachten Handball-Halle. Da hätten so viele andere Sportarten Platz (und Bedarf!), werden aber erst gar nicht in Betracht gezogen, weil die Fürsprecher mit Parteibuch fehlen.

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Helgari (495 Kommentare)
am 02.01.2019 08:51

Gut, dass die Steyrer ÖVP einen Parteistrategen hat. Sie könnte sich sonst auf Unwichtiges konzentrieren. Wie wär's für einen Inhaltsstrategen für die Steyrer Lokalredaktion der Nachrichten?

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