Flusswelle Steyr: Noch immer wird nach dem idealen Standort gesucht
STEYR. Zuletzt war ein Nebenarm der Steyr im Gespräch. Ein US-Flusswellenbauer hält den Steyrfluss selbst aber für besser geeignet für eine künstlich angelegte Surf-Welle.
An der künstlichen Flusswelle, die im Steyrfluss realisiert und vor allem Surfern als Wasser-Sportplatz dienen soll, wird weiter intensiv gearbeitet. Dass das Vorhaben über das Projektstadium noch nicht hinausgekommen ist, liegt an den vielen Herausforderungen, die das Projektteam zu bewältigen hat. Aktuell muss geklärt werden, ob der beste Standort im Fluss selbst ist – oder in einem (zumindest teilweise bereits vorhandenen) Nebenarm.
"Wir haben vor zwei Wochen eine Telefonkonferenz mit einem amerikanischen Unternehmer gehabt, der bereits mehrere solche Wellen gebaut hat, eine davon in Ebensee", sagt Christoph Grumböck, der Sprecher des Steyrer Projektteams. Dieser habe so manche Überzeugungen, zu denen man in Steyr gelangt sei, wieder umgedreht.
Klarheit herrscht darüber, dass die Flusswelle in Rosenegg (bei der Bootsrutsche) errichtet werden soll. Im Nebenarm der Steyr, der zum Himmlitzer Bach führt und den man zuletzt favorisiert hat, kann es zu Wasserverwirbelungen und ungewünschten Strömungen kommen – so die Auskunft des amerikanischen Flusswellenbauers. Daher, so Grumböck, stünde nun auch wieder eine Welle im Fluss selbst zur Diskussion.
Die gute Nachricht: Die bisherigen Analysen haben ergeben, dass Durchflussmenge, Fallhöhe und andere wichtige Indikatoren in Rosenegg nahezu optimal sind. Auch eine Finanzierung sei möglich – auch wenn man, so Grumböck, Unterstützer dafür finden müsse. "Es sind aber keine utopischen Summen, die da auf uns zukommen."
Am Samstag wird (vor-)gefeiert
Genauere Auskünfte zum aktuellen Stand der Dinge geben die Projektbetreiber beim Fest für die Flusswelle bekannt. Die Veranstaltung findet am Samstag, 8. September, im und ums Kulturhaus Röda statt. Um 15 Uhr wird gemeinsam auf der Steyr gepaddelt. Das abendliche Fest beginnt um 19.30 Uhr mit der Projektinformation. Danach folgen eine (Naturfluss-)Filmschau und reichlich Musik.
Von der ursprünglichen Idee, die Flusswelle nahe Zwischenbrücken zu realisieren, ist man inzwischen abgekommen. In unmittelbarer Nähe zweier Wehren sei das zu gefährlich, so Grumböck.
Alle Infos zum Flusswellenfest am Samstag gibt es im Internet auf www.roeda.at.
Sollte eine Attraktion wie diese nicht etwas prominenter, zentraler positioniert sein? Warum nicht zwischen Brücken eine Welle machen?
Naturschutz?
Flusswelle auf einem viel besuchten Badeplatz, schwer vorstellbar. Ein Blick ins Internet zeigt, dass Flusswellen maist an ansonsten ungenutzten Plätzen unterhalb einer Wehr eingerichtet werden. Da werden sich die vielen seit Jahrzehten in Rosenegg Erholungsuchenden nicht widerstandlos vertreiben lassen. Unfälle sind vorprogrammiert, des Krankenhaus is gottseidank in unmittelbarer Nähe.