FPÖ: Lindlgruber wird ausgemustert
STEYR. Stadtrat Zöttl führt die Steyrer Freiheitlichen als Spitzenkandidat in die Gemeinderatswahl.
Helmut Zöttl führt die FPÖ als Spitzenkandidat in die Steyrer Gemeinderatswahl 2015. Hinter ihm auf der Liste finden sich gleich mehrere neue Kandidaten, darunter die BMW-Angestellte Evelyn Kattnigg und Zahnarzt Mario Ritter. Die Reihung wurde in der jüngsten Sitzung der Bezirksparteileitung beschlossen. Der umstrittene FP-Gemeinderat Kurt Lindlgruber, der zuletzt mit Verschwörungstheorien rund um den Euro aufgefallen war, bekam nicht mehr ausreichend Zustimmung.
Sechs Mandate hatte die Steyrer FPÖ bei der Gemeinderatswahl 2009 erobert. Sollte es bei diesem Mandatsstand bleiben, ziehen im Herbst neben drei etablierten drei neue Abgeordnete ins Stadtparlament ein. Bisher schon für die FPÖ im Gemeinderat sind Michaela Greinöcker, Josef Holzer und eben Verkehrsstadtrat Zöttl. Neben Kattnigg und Ritter käme auch noch FP-Bezirksgeschäftsführer Uwe Pichler neu hinzu.
"Ich hoffe aber, dass wir an Mandaten dazugewinnen", sagt Zöttl. Geht sein Wunsch auf, würden noch weitere Neulinge in den Gemeinderat einziehen. Auf dem siebten Listenplatz findet sich David König – der gelernte Großhandelskaufmann absolviert derzeit eine Ausbildung zum Erwachsenenbildner. Auf Rang acht ist Zöttls Bruder Wolfgang vertreten. Er ist beruflich als Lehrer aktiv.
Laut Zöttls Wahlvorschlag hätte sich auch Lindlgruber wieder Chancen auf einen Gemeinderatssitz ausrechnen dürfen. Die Mehrheit der Delegierten sprach sich aber dagegen aus, dass Lindlgruber den siebten Listenplatz erhält. Weiter hinten im Feld wollte Lindlgruber dann selbst nicht mehr kandidieren.
Auf eigenen Wunsch zurückgerutscht ist Roman Eichhübl. Der 71-Jährige will sich Schritt für Schritt aus der Politik zurückziehen. "Ich war immerhin 36 Jahre lang im Gemeinderat mit dabei", sagt er. Da sei es angebracht, künftig etwas kürzer zu treten. "Dass ich erneut auf der Liste aufscheine, ist ein Zeichen, dass ich mich der Partei nach wie vor verbunden fühle."
Aber was, wenn die FPÖ besonders kräftig zulegen und neun Mandate schaffen sollte? "Dann wird wohl eher ein anderer statt mir nachrücken", so Eichhübl. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man ohnehin noch keine Prognose abgeben, wie die Wahl ausgehen wird. Sollten tatsächlich mehr Parteien antreten als zuletzt, sei es schwerer, Zugewinne zu machen. Er traue dem neuen FP-Team aber einiges zu. "Dass wir einige neue Namen dabei haben, zeigt ja, dass wir nicht auf der Stelle treten."
Auch Payrleithner hört auf
Hans Payrleithner, der als ehemals freiheitlicher und nunmehr parteifreier Mandatar im Gemeinderat sitzt, wird keinen Versuch mehr starten, noch eine Periode anzuhängen. "Ich halte es nicht für erstrebenswert, so lange auszuharren, bis man mich aus dem Gemeinderat hinaustragen muss", sagt er. Er werde sich das politische Geschehen in Steyr künftig von der Galerie aus anschauen und – falls sie es will – seiner Tochter, der Grün-Gemeinderätin Natascha Payrleithner, mit dem einen oder anderen Tipp aushelfen.
Bis auf ÖVP und Bürgerforum haben damit alle Steyrer Parteien ihre Wahllisten erstellt. "Bei uns wird das erst im Mai sein", sagt Vizebürgermeister Gunter Mayrhofer. Ob ÖVP und Bürgerforum wieder ein Wahlbündnis eingehen, sei ebenfalls noch offen. Fest stehe zurzeit nur, dass er, Mayrhofer, wieder als VP-Spitzenkandidat nominiert worden ist.
Nominiert
Das ist die Wahlliste für die Gemeinderatswahl 2015, die die Bezirksparteileitung der FPÖ Steyr beschlossen hat:
1. Helmut Zöttl
2. Evelyn Kattnigg
3. Mario Ritter
4. Michaela Greinöcker
5. Uwe Pichler
6. Josef Holzer
7. David König
8. Wolfgang Zöttl
9. Roman Eichhübl
10. Lukas Kronberger
11. Arno Thummerer
12. Florian Rössler
13. Natascha Milanovic
14. Franz Josef Fischer
15. Michael Fuka
An der Wahl haben sich 14 Vertreter von verschiedenen FP-Organisationen beteiligt.
.....daß Payrleihner und Lindlgruber nicht mehr dabei sind!
Wahlerfolg für FPÖ sicher, Payrleithner als künftiger Berater seiner Grün-Gemeinderätlichen Tochter? NA- TOll!!!
...das heißt schon was, wenn ein Politiker sogar den Freiheitlichen zu peinlich ist. Seine wirren Theorien hatte er aber schon vor dem Start seiner politischen Karriere. Hat ihm da niemand zugehört ?
würden alle Politiker zurück treten die peinlich sind wäre das Parlament leer ,wie wäre es wenn Wiens Bürgermeister den Anfang macht gefolgt von Faymann ,Glawischnig und Vassilakou ?Auch der NÖ Landeshauptmann ist nicht ohne