Bad Haller hilft Firmen 100 Millionen sparen
BAD HALL. Eine Idee des Textilhändlers Christian Kutsam könnte EU-weit jährlich mehr als 100 Millionen Euro sparen helfen. In Prag wurde der Bad Haller dafür ausgezeichnet.
Derzeit liefern alle Ex- und Importeure in Europa Daten an die statistischen Ämter. Laut Vorschlag Kutsams sollen dies nur mehr Exporteure tun. Statt 540.000 müssen dann nur noch 200.000 Unternehmen Meldungen verfassen. Das würde 100 Millionen Euro pro Jahr sparen, dazu kommt die Zeitersparnis bei den statistischen Ämtern.
Bei der „Klein- und Mittelbetriebswoche“ der EU wurde die Idee mit zwei weiteren Ideen aus Deutschland und Schweden aus über 500 Ideen ausgewählt. Kutsam wurde von Edmund Stoiber, dem EU-Beauftragten für Bürokratieabbau, und EU-Kommissar Günther Verheugen ausgezeichnet.
„Die Vorteile sind für alle Seiten offensichtlich. Es wäre eine spürbare Entlastung vor allem für kleine und mittlere Unternehmen“, hofft Kutsam auf rasche Umsetzung. „Im Durchschnitt sind es ca. 30 Stunden pro Unternehmen und Jahr“, sagt Leonhard Pertl, Mitarbeiter der Statistik-Abteilung der WKO.
Allein in Österreich könnten 400.000 Arbeitsstunden eingespart werden, das entspricht der Jahresarbeitszeit von 238 Personen.
Christian Kutsam leitet zusammen mit seiner Frau Roswitha das Familienunternehmen in Bad Hall mit Filialen in Ober- und Niederösterreich, das heuer das Jubiläum des 50-jährigen Bestandes feiert. Kutsam ist auch Obmann des Textilgremiums. (stö)