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49.000 Euro Gage: Eigener PR-Berater soll für Umfahrung Hürden beseitigen

Von Hannes Fehringer, 03. September 2019, 00:04 Uhr
49.000 Euro Gage: Eigener PR-Berater soll für Umfahrung Hürden beseitigen
Schwerverkehr: In Herzograd und Langenhart setzt man sich zur Wehr. Bild: feh

SANKT VALENTIN. Kann das keiner im St. Valentiner Rathaus erledigen? Die VP nennt es Geldverschwendung, dass die Stadt jetzt einen eigenen Werbemann für die Herzograder Tangente engagiert hat.

Man kann nie wissen, ob bei der Baustelle dann nicht doch Gegner auftauchen. Bei einem "Probehören" um fünf Uhr Früh im Garten des Bürgerinitiativen-Sprechers Alfred Hintersteiner, der seit Jahrzehnten eine Umfahrung von Langenhart und Herzograd in St. Valentin fordert, übertönte der einsetzende Schwerverkehr zu den Industriebetrieben bei weitem das Vogelgezwitscher. "Der Lokalaugenschein hat nur bestätigt, was wir vorher wussten: Die Belastung ist arg", sagt Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SP). Schließlich höre sie das Gebrumme der Dieselmotoren der Schwerlaster und das Geräusch der vielen Pendler-Pkw selbst jeden Morgen, weil sie ja auch in der Nachbarschaft wohne.

Alle Fraktionen im Rathaus gaben sich den Hörtest zur Morgendämmerung. Dass die Siedlungen umfahren werden müssten, ist für alle Parteien längst sonnenklar. Neben dem Schlaf, den der Nacht- und Frühverkehr den Bewohnern raubt, sieht Hintersteiner auch die Kinder gefährdet: "Die Auflieger der Schwerfahrzeuge scheren in die Gehsteige aus, obendrein führt die Straße an zwei Schulen vorbei."

Die Bürgerinitiative, die im Dezember des Vorjahres Wäschekörbe voll 1819 Unterschriften der Bürgermeisterin übergab, hätte bei ihr offene Türen eingerannt, beteuerte diese: "Wir sind beim Land NÖ am Drücker wegen der Finanzierung und wir verhandeln eifrig mit den Grundstücksbesitzern um eine Trasse", sagte Suchan-Mayr, "wir sind dabei schon gut vorangekommen."

Zumindest einen Teilsieg haben Stadtpolitiker und Bürgerinitiative im Schulterschluss erzielt. Das Land hat verlautbart, im Einklang mit den Bewohnern im September Verkehrszählungen durchzuführen, wobei man sich auch zuvor auf die Zählpunkte im Stadtgebiet verständigen werde. Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (VP) hatte die Messlatte, ab der das Land sich an der Finanzierung beteiligen kann, bei 10.000 Fahrzeugen pro Tag gelegt – jenem Wert, der im ganzen Bundesland gelte.

Strittiger Entschluss im Senat

Während in der Sache, die Umfahrung bauen zu wollen, alle Rathausparteien an einem Strang ziehen, gab es nun doch im Stadtsenat handfeste Meinungsverschiedenheiten. Die SP boxte mit ihrer Mehrheit durch, für die Kommunikation des Straßenprojektes einen eigenen Werbefachmann und PR-Berater, Oliver S., aus dem St. Pöltner Zentralraum zu holen – Kostenpunkt 49.000 Euro. "Dafür, dass die Bürgermeisterin ,message control‘ wünscht, ist das ein teurer Spaß", schäumt Stadtrat Andreas Pum, "als wenn das unsere eigene Presseabteilung im Rathaus nicht könnte." Bei einer Erstschätzung von 14 bis 15 Millionen Euro für die Umfahrung sei das ein verschwindend kleiner Anteil, sagt Suchan-Mayr, "das sollte uns eine professionelle Projektbegleitung wert sein."

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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6  Kommentare
6  Kommentare
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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 03.09.2019 23:59

Eine sagenhafte Frechheit, einen Werbetexter als "professionelle Projektbegleitung" für ein Straßenbauunterfangen zu bezeichnen.
Und wenn dieser Tiefbautiefstapler nur 49.000 Tschechenkronen bekäme (mir fällt im Moment keine passendere Währung ein) , wärs um 49.000 koruny zu viel.
Zur harmonischen Ergänzung sollten die roten Valentines auch den Esoterikexperten engagieren, der im Solde der roten Wiener Stadträttin den Energiekreis für das Wiener Krankenhaus SMZnord gezaubert hat (Kostenpunkt 95.000euro).
Da die Umfahrung wesentlich länger ist als der Umfang der Bettenburg, wird der Hexenring allerdings viel teurer kommen.

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 03.09.2019 16:42

Die Parteifarbe ist nicht wichtig, wichtig ist dass die "Freunderl" zum Zug kommen. Da rot , dort Schwarz, woanders Blau, im Politsumpf ist doch Platz für alle. Früher hat es geheißen " Wer zahlt schafft an"! Das ist schon längst Vergangenheit. Heute heißt es " Mir fällt dazu ein Spruch für diese Tage ein: Politiker, hoch zu Ross und abgehoben,-- doch sind Wahlen da , da gibt man sich ganz bürgernah.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.09.2019 14:56

Die Verschwendungssucht im ultraroten St.Valentin hat Tradition.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.09.2019 14:10

im Artikel:

Bei einer Erstschätzung von 14 bis 15 Millionen Euro für die Umfahrung sei das ein verschwindend kleiner Anteil, sagt Suchan-Mayr, "das sollte uns eine professionelle Projektbegleitung wert sein."

der SPÖ is es wurscht dass Geld verschwendet wird steht zwischen den ZEILEN !!!

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mohnfresser (511 Kommentare)
am 03.09.2019 10:46

Bürgermeisterin und Co. Schaut lieber, dass der Saustall, der zurzeit bei den aufgerissenen Straßen in ganz St. Valentin und St. Valentin-Nähe herrscht, in Ordnung kommt.
Und nebenbei eine Frage: "Warum endet im Zuge dieser Straßenarbeiten (Raiffeisenstraße), die Verkehrsinsel genau beim Haus eines SPÖ-Stadtrates?" Ein Schelm, der denkt, dass da ein roter Baron begünstigt wurde.

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DerExekutor (40 Kommentare)
am 03.09.2019 01:09

Ist ja nur eine Monatsrate der Horten an die ÖVP und immerhin weiß man was damit passiert.

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