3600 Fans sahen Nestroys Zerrissenen
STEYR. Nächstes Jahr zeigt das Theater am Fluss ein selbst verfasstes New-York-Stück.
3600 Besucher haben diesen Sommer die Nestroy-Posse "Der Zerrissene" gesehen, um 400 mehr als voriges Jahr den "Glöckner von Notre Dame": Diese Erfolgsbilanz hat das Steyrer Theater am Fluss soeben vorgelegt. Mit den beiden ausverkauften Konzerten zum Beginn und Abschluss der Spielserie komme man sogar auf eine Besucherzahl von 4500, sagt Produktionsleiter Bernhard Oppl, der einmal mehr selbst als Schauspieler im Einsatz war.
Auch das Wetter hat weitgehend mitgespielt. Im Gastgarten des ehemaligen Gasthauses Sandmair, der zum Freiluft-Theatersaal umgebaut wurde, musste heuer nur eine Vorstellung abgesagt bzw. auf einen Ausweichtermin verschoben werden. "Und in den Fällen, wo es kalt war am Abend, haben wir am Buffet kurzfristig auf Advent-Betrieb umgestellt", so Oppl. Da seien dann zur Freude des Publikums Glühmost und Glühwein ausgeschenkt worden.
Frieren habe im Prinzip nur einer müssen: Hauptdarsteller Heinz Arthur Boltuch wurde Vorstellung für Vorstellung mit Wasser übergossen – um seinen Balkonsturz als Herr von Lips (der in der Enns endete) glaubhaft darzustellen.
Oppl und Regisseur Helmut Walzl arbeiten indes schon an der Produktion 2018. Der Titel des Stücks wird zwar noch nicht verraten. Laut Oppl spielt es aber in New York, geschrieben wird es von Walzl selbst. Möglicherweise handelt es sich ja um eine Bühnenversion von "King Kong". Oppl: "Wir machen auf alle Fälle wieder ganz was anderes." An Eröffnungs- und Abschlusskonzert wolle man weiter festhalten. (kad)