Sinkende Pegel: Erleichterung nicht nur in Schärding
SCHÄRDING/LINZ. In der Innviertler Barockstadt wurden mehrere Keller überflutet, Wohnräume wurden nicht beschädigt.
Es war am Mittwoch gegen zwei Uhr in der Früh, als der Inn in Schärding wegen der starken Regenfälle mit 7,29 Meter seinen höchsten Pegelstand erreichte. Der Hydrographische Dienst des Landes Oberösterreich hatte mit 8,50 Metern gerechnet, um 28 Zentimeter weniger als beim Hochwasser im Jahr 2002. "Man kann sagen, wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagte gestern der Schärdinger Feuerwehrkommandant Markus Furtner hörbar erleichtert.
Es seien zwar mehrere Keller überflutet worden, Wohnräume seien aber zum Glück nicht betroffen gewesen. Die Feuerwehrleute waren gestern weiterhin mit Reinigungsarbeiten beschäftigt, der mobile Damm, der einem Pegelstand von 9,20 Metern standgehalten hätte, wurde teilweise wieder abgebaut.
Furtner lobte die "gute Zusammenarbeit" mit der Gemeinde Neuhaus auf bayerischer Seite. Erstmals sei wegen des Hochwassers in Schärding ein grenzüberschreitendes Katastrophenschutzlager mit 2400 Sandsäcken für die Gemeinden entlang des Inns eingerichtet worden, informierte Furtner.
Nicht nur in Schärding, auch an der Donau in Grein, Saxen und Langenstein sowie in Obernberg am Inn und in Ostermiething (Salzach) wurde der mobile Hochwasserschutz installiert. Gestern entspannte sich die Lage an den Flüssen allmählich. Auch der Pegelstand der Donau ging zurück. Am Nachmittag gab der Hydrographische Dienst dann Entwarnung.
Die schweren Unwetter haben die Feuerwehren massiv auf Trab gehalten. Seit 1. August kam es zu mehr als 200 Einsätzen, davon entfielen 110 auf die Bewältigung der Folgen durch den Starkregen. Rund 3800 Feuerwehrleute waren im Einsatz, informierte das Landesfeuerwehrkommando.
"Bewährte Schutzmaßnahmen"
"Die Hochwasserschutzmaßnahmen, die in den vergangenen Jahren geschaffen wurden, haben sich bewährt und Schärding vor Schaden bewahrt", sagte der für den Katastrophenschutz zuständige Landesrat Wolfgang Klinger (FP). Er lobte das "gekonnte Zusammenspiel" und die Professionalität von Rettung, Feuerwehr, Polizei und Hydrographischem Dienst: "Die Einsatzkräfte sind perfekt aufgestellt und vernetzt", so Klinger.
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