Quer durch Europa: Der Rekord ist zum Greifen nah
NORDKAP. Extremsportler Wolfgang Fasching sollte heute, nach elf Tagen und 5656 Kilometern, das Ziel am Nordkap erreichen.
Seit elf Tagen sitzt Wolfgang Fasching auf dem Rad. Am 5. August startete der Extremsportler aus Neukirchen bei Lambach in Gibraltar sein Projekt – die Europadurchquerung von Gibraltar zum Nordkap über 5656 Kilometer. Heute Nachmittag sollte der Motivationscoach, der während der Tour 52 Jahre alt wurde, das Ziel seiner langen Reise erreichen.
Damit würde Fasching einen Tag früher als geplant ankommen und den Streckenrekord des Salzburgers Franz Kaserer, der bei 13 Tagen, 20 Stunden liegt, klar unterbieten. Außerdem hätte Fasching seinen vierten Kontinent nach den USA, Australien und Russland im Rekordtempo durchquert. "Nach dem, was hier alles vorgefallen ist (vor allem der Unfall vergangenen Freitag, Anm.), bin ich froh, dass ein Ende in Sicht ist. Aber schon jetzt möchte ich mich vor allem bei meiner Crew bedanken, die unglaubliche Arbeit geleistet hat", sagt Fasching, der bisher mit nur ganz wenigen Stunden Schlaf ausgekommen ist.
Regen als Begleiter
Vorbei an zahlreichen Fjorden und Seen ist das Nordkap, der nördlichste Punkt Europas, der ins Nordpolarmeer hineinragt, in Griffweite. Ständiger Begleiter im hohen Norden ist immer wieder einsetzender Regen bei rund zehn Grad Celsius.
"In der Nacht ist es schon sehr kalt, aber laut der Bevölkerung, wobei man hier oben selten Menschen sieht, haben wir derzeit normale Temperaturen", sagt Betreuer Günter Weixlbaumer. Hervorragende Arbeit rund um die Uhr leistet naturgemäß auch das Coachingteam um die beiden Physiotherapeuten Pascal Skopec und Martina Marschal sowie der betreuenden Ärztin Alexandra Meixner. "Ich wurde von Wolfgang vor dem Rennen darauf hingewiesen, dass er bei früheren Bewerben meist Zeit wegen offener Stellen am Gesäß und aufgrund von Knieschmerzen verlor; ebenso hatte er oft Schmerzen an den Handflächen und Fußsohlen. Von daher legten die beiden Physios und ich von Anfang an unsere Schwerpunkte prophylaktisch auf diese Problemzonen – bis jetzt erfolgreich. Wolfgang selbst spricht von einer allgemeinen Müdigkeit und schweren Muskeln. Er selbst ist aber absolut zufrieden mit seinem Zustand", beschreibt Meixner, ehe es ins Finale geht.
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