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Paula Wokac: Abschied von Grieskirchner Original

Von Michaela Krenn-Aichinger, 07. August 2013, 00:04 Uhr
Abschied von Grieskirchner Original Von Michaela Krenn-Aichinger
Kinobetreiberin mit Herz. Bild: Wansch

Die ehemalige Grieskirchner Kinobesitzerin Paula Wokac starb am 29. Juli nach einem sehr aktiven Leben im Seniorenheim.

Ein Urgestein hat Grieskirchen verlassen. So wie Pfarrer Johann Gmeiner empfanden es viele, als sie vom Tod von Paula Wokac erfuhren. Die ehemalige Grieskirchner Kinobesitzerin verstarb am 29. Juli nach einem sehr aktiven Leben im Seniorenheim. Ihren 100. Geburtstag, den sie am 19. September begangen hätte, durfte sie leider nicht mehr erleben.

Resolut, mit Herz und viel Leidenschaft führte sie bis Mitte der 80er-Jahre ihr Lichtspieltheater. Dass sie das Herz am rechten Fleck hatte, bewies die zweifache Mutter immer wieder, in dem sie Jugendliche, die sich den Eintritt nicht leisten konnten, ohne Kinokarte in die Vorstellung ließ.

„Bekannt waren ihre Unerschrockenheit und ihr Einsatz für Gerechtigkeit. Wenn sie eine Ungerechtigkeit wahrnahm, stieg sie auf die Barrikaden und half mit ihren Netzwerken menschlich und persönlich“, sagt Nationalratsabgeordneter Wolfgang Großruck.

Ihr Vater Josef Hofmann übernahm das Kino in den 20er-Jahren. Paula Wokac musste in der Zeit des großen Kinosterbens einen wirtschaftlichen Überlebenskampf führen. „Sie hat für ihr Kino gelebt, sich aufgeopfert und ist erst mit Mitte 70 in Pension gegangen“, sagt ihr Neffe Oskar Hofmann.

Wokac öffnete ihr Lichtspieltheater auch für Amateurkünstler, organisierte Modeschauen, Konzerte und Auftritte österreichischer Schauspieler und trug so zur kulturellen Vielfalt in der Stadt bei.

„Tante Paula“, wie viele sie nannten, war auch im wohlverdienten Ruhestand nicht aus dem Stadtbild wegzudenken. Das Grieskirchner Original war bis ins hohe Alter mit einem Einkaufswagerl, das sie sich faktisch lebenslang von einem Lebensmittelhändler borgte, unterwegs. Darin nahmen ihre Hunde Waldmann und Susi Platz. Oft überblickte sie aus ihrem Fenster im ersten Stock des Hauses Stadtplatz 6 das Stadtgeschehen. Von dort drang auch ihr gutes Klavierspiel, für das sie in der Pension wieder Zeit fand, nach draußen hinunter zu den Gästen des Cafés Ganglmayr.

Ihre Familie, die Söhne Herbert und Günther, die in Wien leben, waren immer ihr ganzer Stolz.

In ihren letzten Lebensjahren war sie stark pflegebedürftig und verbrachte ihren Lebensabend im Seniorenheim Grieskirchen.

Die Verabschiedung von Paula Wokac fand am Samstag unter großer Anteilnahme statt.

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