Das Mühlviertel feierte seine jungen Weltmeister
BAD MÜHLLACKEN/SANKT MARTIN. In ihren Heimatgemeinden wurden die Burschen und Mädchen der erfolgreichen Feuerwehrgruppen empfangen.
Da legte sich sogar der heuer neu gewählte Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer nieder: Die Mühlviertler Feuerwehrgrupen aus Bad Mühllacken und St. Martin schenkten ihm zum Einstand einen Doppel-Weltmeistertitel. Die Mühllackner verteidigten im schweizerischen Martigny in der Vorwoche den Weltmeistertitel von 2017. St. Martin holte sich abermals den Vize-Titel.
Der Sonntagabend ist in Bad Mühllacken gewöhnlich eine beschauliche Zeit. Nicht so am vergangenen Sonntag, als die Helden und Heldinnen (!) von Martigny mit tosendem Applaus und allen Ehren im Kurort empfangen wurden. Neun Burschen und zwei Mädchen waren zur Mission Titelverteidigung aufgebrochen – der Coup gelang. Mit einer Zeit von 41,45 Sekunden auf der Hindernisbahn und einer Staffellaufzeit von 62,66 Sekunden ließen die Mühlviertler die 56 angetretenen Bewerbsgruppen aus 23 Nationen hinter sich und sicherten sich erneut den Pokal. Entsprechend wurde der Einzug im Kurort bejubelt. Auf Oldtimern fuhren die Weltmeister in Bad Mühllacken ein.
"Stolz auf unsere Jugend"
Bürgermeister Franz Allerstorfer zeigte sich sprachlos ob des neuerlichen Erfolges "seiner" Feuerwehr und dankte vor allem dem Betreuerteam. Ihm schlossen sich Bezirkshauptmann Paul Gruber, Feuerwehr-Landesrat Wolfgang Klinger und Landesrat Max Hiegelsberger an. Landes-Feuerwehrkommandant Robert Meyer zeigte sich gleich mehrfach stolz, konnten sich doch auch die Leistungen der weiteren Oberösterreicher sehen lassen. Schließlich klassierte sich hinter Bad Mühllacken die Nachbarfeuerwehr St. Martin als Vize-Weltmeister. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, deshalb dankte Weltmeister-Betreuer Max Kastner vor allem den Trainern Simon Kastner und Melissa Leibetseder. Die Jugendgruppe wurde übrigens auch von 100 Fans aus Bad Mühllacken in die Schweiz begleitet.
Gefeiert wurde auch in St. Martin, wo die Vize-Weltmeister auf dem Marktplatz schon eine Stunde früher empfangen wurden. Mit 40,76 Sekunden Bestzeit auf der Hindernisbahn und 63,07 Sekunden im Staffellauf platzierten sich die Burschen aus St. Martin bei der Feuerwehrjugend-Weltmeisterschaft auf Platz zwei mit dem "besten Lauf des Jahres. "Alle Fans auf der Tribüne haben gejubelt und geschrien – da wussten wir, dass alles gepasst hat", erzählte Gruppenkommandant Oliver Pröll und bedankte sich bei den Schlachtenbummlern für die Unterstützung. 85 St. Martiner reisten mit zwei Bussen in die Schweiz, um die jungen Feuerwehrmänner lautstark zu unterstützen.
Beim Empfang auf dem St. Martiner Marktplatz gab es ebenfalls lobende Worte von den beiden Landesräten Wolfgang Klinger und Max Hiegelsberger sowie Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer. Vor allem die Konstanz der Mühlviertler Gruppen beeindruckte, schließlich fehlten den St. Martinern nur 2,7 Punkte auf die Weltmeister aus dem Nachbarort.
Einig waren sich die Gäste, dass die Jugendgruppen auch in Zukunft auf dem Podest stehen werden. Jetzt sind allerdings erst einmal Ferien angesagt. Denn vor dem Bewerb war eiserne Disziplin angesagt. Um Verletzungen zu vermeiden waren etwa das Mopedfahren oder das Trampolinspringen untersagt.
Es gibt noch Menschen, die der Jugend Begeisterung und Einsatz für Nützliches und Zukunftsweisendes beibringen. Gratulation an die Gewinner, ihren Betreuer/innen, auch der Jugendmannschaft von St. Martin, die haben sich genau so angestrengt wie alle anderen Teilnehmer. Es gibt noch ein paar Lichtlein für die Zukunft!