Brandenburgs Landtagspräsidentin bei Tagung in Perger Produktionsschule
PERG. Fachkräfteaustausch der Produktionsschulen Oberösterreich und Brandenburg
Eine Delegation des Brandenburger Landtags, angeführt von Landtagspräsidentin Ulrike Liedke, ist derzeit zu Besuch in Perg. Anlass ist eine Tagung, bei der die Produktionsschulen aus Oberösterreich und Brandenburg ihre Erfahrungen in der Begleitung von Jugendlichen austauschen. Zum Auftakt dieser Tagung in der Produktionsschule Perg wurde Liedke vom Perger Bürgermeister Anton Froschauer sowie Oberösterreichs Landtagspräsident Wolfgang Stanek willkommen geheißen.
Mit dem „Fachkräfteaustausch“ wollen beide Bundesländer die Betreuung jener Jugendlichen weiter verbessern, die noch keinen Lehrplatz gefunden haben. Die Überwindung der Pandemie, die bei vielen Jugendlichen auch in der Psyche gravierende Spuren hinterlassen hat, sowie Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung stehen im Mittelpunkt des Austausches.
Seit November 2013 gibt es die Produktionsschule in der Perger „17er Garage“, einer ehemaligen KfZ-Fachwerkstätte. Hier werden Jugendliche in den Fachbereichen Metall, Glas, Gastronomie und EDV auf den Einstieg in einen Lehrberuf vorbereitet. Die Vermittlungsquote liegt dabei seit Bestehen der Produktionsschule bei etwa 60 Prozent. „Das ist ein sehr erfreulicher Wert. Aber selbst wenn wir pro Jahr nur einen Jugendliche in einen Job brächten und damit von einem Leben auf der Straße bewahrten, rechnete sich diese Einrichtung“, sagte Bürgermeister Froschauer beim Empfang der Brandenburger Abordnung.
Sowohl Brandenburg als auch Oberösterreich stehen laut Landtagspräsidentin Liedke vor der Herausforderung, Jugendliche für hochwertige Arbeitsplätze zu qualifizieren: „Bei uns bietet die neue Tesla-Fabrik große Chancen. Doch dabei besteht auch die Gefahr, dass der Arbeitsmarkt ausgedünnt wird.“ Deshalb sei es umso wichtiger, auch jenen Jugendlichen eine Chance zu geben, die im ersten Anlauf noch keinen Ausbildungsplatz ergattern konnten.