Ausdruck und Feingefühl: Erstmals ist Tanzgruppe bei Special Olympics dabei
PERG / GREIN. Neben Langläufern und Stocksportlern sind auch Tänzer bei der Großveranstaltung dabei
Villach ist von heute bis Dienstag Schauplatz der nationalen Special Olympics für Menschen mit Behinderung. Aus dem Mühlviertel sind insgesamt 40 Sportlerinnen und Sportler von der Arcus Ameisberg Werkstatt, der TSU Wartberg, der Lebenswelt Schenkenfelden sowie der Lebenshilfe Grein / Perg am Start.
Zum allerersten Mal wird dabei ein Tanzbewerb ausgetragen. Hierzu haben sich die Lebenshilfe-Einrichtungen aus Grein und Perg zusammengetan: Sie werden mit einer gemeinsamen Tanzgruppe vor die Wertungsjury treten. Andrea Gassner, Alexandra Hunger, Philipp Luftensteiner, Ovat Pelin, Marlies Schatz, Marcel Schiller und Elisabeth Wagner feiern dabei ihr Debüt bei einem Special-Olympics-Bewerb.
Auf ihren Auftritt vorbereitet wurde die Gruppe, die unter dem Namen "Farbecht" antreten wird, im Perger Pfarrsaal von den beiden Tanzpädagoginnen Lena Setzwein und Lisa Garcia.
Obwohl das Ensemble erst im Herbst zusammengestellt wurde, konnte mit intensivem Training eine wunderbare Choreografie zum Song "Wie a Kind" von Ina Regen einstudiert werden. "Die Vorgaben für einen Special-Olympics-Beitrag sind recht genau formuliert: Die Choreografie darf nicht länger sein als 1:50 Minuten, ein Sprung muss ebenso enthalten sein wie eine Drehung auf einem Bein. Das alles haben wir versucht, gemeinsam in eine ansprechende Form zu bringen", sagt Garcia.
Harmonie in der Gruppe
Die größte Herausforderung in der Vorbereitung sei gewesen, die Bewegungsfreude und Begeisterung der Tänzerinnen und Tänzer so einzufangen, dass eine Harmonie in der Gruppe entsteht und die fließenden Bewegungen auf das Publikum wirken. Auch der Auftritt in farbigen Kostümen löste zu Beginn Verunsicherung aus. Garcia: "Natürlich gab es während der Proben den einen oder anderen Rückschlag. Aber das ist normal. Es ist bemerkenswert, wie sehr sich diese Gruppe, die wir ja erst im Herbst zusammengestellt haben, seither entwickelt hat. Sie sind mit so viel Freude und Ehrgeiz bei der Sache. Ich hoffe, dass wir diese Freude auch bei unserem Auftritt bei den Special Olympics vermitteln können."
Sehr gut gelungen ist dies jedenfalls bei der vorgestrigen Generalprobe, zu der auch die Familien der Tänzerinnen und Tänzer eingeladen waren. "Sie haben sich so sehr auf diesen Moment gefreut, ihr Können vor Publikum zu zeigen", sagt Nicole Froschauer, Leiterin der Lebenshilfe-Werkstätte in Perg. Auch Lothar Pühringer, Leiter des Lebenshilfe-Wohnhauses in Grein, war von der Generalprobe beeindruckt: "Wieder einmal zeigt sich, was mit konsequenter Arbeit erreicht werden kann."
Die Idee, eine Lebenshilfe-Tanzgruppe zu formieren, war im Umfeld des Kulturfestivals "Sichtwechsel" sowie beim Festival der Regionen entstanden: Da hatte man mit einem getanzten Flashmob erstmals auf sich aufmerksam gemacht. Pühringer: "Dann war es naheliegend, zu sagen: Wir machen daraus eine fixe Einrichtung." Eine, die bei den Special Olympics einen ganz großen Auftritt hat.
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