Wohnen in Zeiten des Klimawandels: Ein Haus als Kraftwerk der Zukunft
BAUMGARTENBERG. Der Weltklimavertrag tritt heute in Kraft. Wie sich ökologisches, klimaneutrales Wohnen realisieren lässt, zeigte Global 2000 bei einem Lokalaugenschein in Baumgartenberg auf.
Waben – so wie in einem Bienenstock. Das ist eines jener einfachen, aber wirkungsvollen Details, mit denen die Brüder Johann und Rudolf Aschauer ihr Plus-Energiehaus ausgestattet haben, dessen Prototyp am Mühlberg in Baumgartenberg vor wenigen Wochen fertiggestellt wurde. Konkret kommt die Holz-Wabenstruktur in der Fassade zum Einsatz: Eingebaut in ein Glas-Holz-Element, dient die Solarwabe als Absorber, speichert bei flach einfallendem Sonnenlicht im Winter Wärme und dient im Sommer bei hohem Sonnenstand der Beschattung. Bisher setzten die Mühlviertler Unternehmer diese Fassaden-Innovation vor allem beim Neubau und der Sanierung von mehrgeschossigen Gebäuden in ganz Österreich ein.
Die Grundregeln der Physik
Dieses und viele andere Details haben die Unternehmer aus Dimbach in ihrem Plus-Energiehaus umgesetzt. "Oft wird beim Energiesparen viel zu kompliziert gedacht. Die besten Lösungen sind die einfachen. Keine komplexe Technik sondern einfache Physik", sagt Johann Aschauer. Zudem kommen vor allem nachhaltige Baustoffe zum Einsatz.
Die Mehrkosten beim Bau betragen laut Aschauer je nach eingesetztem Energiepaket zwischen 75.000 und 150.000 Euro bei einer Wohnnutzfläche von 150 m². Geld, das sich durch niedrigere Betriebskosten sehr rasch amortisiere: "Über die gesamte Nutzungsdauer gerechnet kommt diese Form des Wohnens sogar bis zu 20 Prozent günstiger."
Häuser wie jenes in Baumgartenberg seien der greifbare Beweis dafür, dass klimaneutrales Wohnen jetzt schon möglich ist, sagt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher der Umweltorganisation Global 2000. "Der Bereich Bauen und Wohnen nimmt in Österreich 27 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ein. Nur wenn wir hier wirklich einen Schritt in die Zukunft machen, kann ein Ausstieg aus fossiler Energie gelingen. Gebäude sind unsere Kraftwerke der Zukunft." So wie in Baumgartenberg, wo das Musterhaus von Johannes und Rudolf Aschauer mit Solartechnik und Wärmespeicherung so viel Energie erzeugt, dass die Bewohner damit täglich ein Elektroauto aufladen könnten. Direkt neben dem fertigen Plus-Energiehaus entstehen in Baumgartenberg derzeit noch drei weitere Einheiten. Zwei davon sind als Reihenhaus konzipiert, eines teilt sich in zwei Mietwohnungen auf.
In 20 Jahren, schätze ich, ist es vorbei mit dem Energiehype.
Dann kommt der Wasserhype an die Oberflächlichkeit.
Oder die Sicherheit.
Oder die Gesetzestreue
Was halt der gstudierte Pöbel leicht verständlich in Sätze formuliert