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Eine Region geht auf die Straße: Demo für ein 110-kV-Starkstrom-Erdkabel

20. August 2018, 15:20 Uhr
Im Mühlviertel wünscht man sich ein Erdkabel statt der Freileitung. (wo)

MÜHLVIERTEL. Zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto werden mögliche Trassen besichtigt. Die Interessensgemeinschaft Landschaftsschutz Mühlviertel (IGL) setzt sich dafür ein, dass der Lückenschluss im Mühlviertler Starkstromnetz zwischen Freistadt und Rohrbach als Erdkabel ausgeführt wird.

Starkstrommasten in der Mühlviertler Landschaft sollen dadurch verhindert werden. Nun ruft die IG Landschaftsschutz zur Demonstration auf. Am 8. September um 13 Uhr geht es unter dem Motto „people in motion“ auf dem Flugplatz Freistadt in Hirschbach los. Für 15.30 Uhr ist eine große Kundgebung auf dem Flugplatzgelände geplant. An diesem Tag gibt es die Möglichkeit, an einer geführten Radrundfahrt, Wanderung oder am geschlossenen Fahrzeugkonvoi teilzunehmen. Dabei sollen unter anderem mögliche Trassen besucht werden, die für eine 110-kV-Freileitung verbaut werden könnten.

Gegen Starkstrom-Freileitung

Die IG Landschaftsschutz Mühlviertel ist ein Zusammenschluss, aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die dafür kämpfen, statt einer Freileitung, ein Erdkabel von Waldburg bis Rohrbach durchzusetzen. „Eine Freileitung, mit 20 bis 50 Meter hohen Masten quer durch das Mühlviertel, würde das Landschaftsbild erheblich zerstören“, sind sich die Aktivisten sicher. Angst hat man auch vor gesundheitlichen Risiken und einem Wertverlust der Liegenschaften, in der Nähe der Leitung. „Es wird Zeit, dass wir auch mit Großprojekten, endlich im 21. Jahrhundert ankommen und fast 50 Jahre alte Gesetze geändert werden“, fordern die Landschaftsschützer und wollen eine Abänderung des Starkstromwegegesetzes aus 1970. Auf dieser Grundlage werden nämlich zurzeit Freileitungen gegenüber Erdkabeln bevorzugt – sehr zum Ärger der Anrainer.

Hoher technischer Aufwand

Gegen ein Erdkabel werden seitens der Netzbetreiber immer wieder die erheblichen Mehrkosten ins Treffen geführt. Diese Mehrkosten ergeben sich vor allem aus einem erhöhten technischen Aufwand. „Dafür könne man ein Erdkabel zum Beispiel auch entlang der B38 verlegen – also kosten- und zeitsparend auf öffentlichem Grund“, halten die Erdkabel-Befürworter dagegen. Außerdem könne man sich ein jahrelanges gerichtliches Geplänkel wie andernorts in Oberösterreich ersparen, weil gegen das Erdkabel weniger Widerstand zu erwarten sei, zumal man die Notwendigkeit des Netzausbaus überhaupt nicht infrage stellt.

Am 8. September gibt es die Möglichkeit, an Infoständen sein Wissen über die geplante Stromleitung zu erweitern. Wer die IG Landschaftsschutz Mühlviertel unterstützen möchte, ist eingeladen unter www.muehlviertel110kv.at, eine Online-Petition zu unterzeichnen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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il-capone (10.403 Kommentare)
am 21.08.2018 05:33

Wenn diese Leut ein 'schönes Landschaftsbild' wollen, müssens generell jede menschliche Infrastruktur einbuddln.
Keine Windradln, keine Häuser, keine Strassen ...

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( Kommentare)
am 20.08.2018 22:34

Großversorgungen in diesem Spannungsbereich, wie dieser, werden in Zukunft nur mehr in Gleichstrom transportiert werden. Alles andere bis dahin ist billiger Pfusch!
Merkt es euch - in 10 Jahren denkt jeder so. Die Technologie ist dafür bereit, im Niederspannungs-Versorgungsbereich mit Wechselstrom weiter zu arbeiten.

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reibungslos (14.524 Kommentare)
am 21.08.2018 00:00

Tief zerknirscht werden wir es uns merken. Wollte uns doch schon Edison mit Gleichstrom beglücken.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2018 22:08

Im Auto ist eh alles Gleichstrom! grinsen

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 20.08.2018 22:07

Was machen die, wenn in ein paar Jahren ein Vielfaches der Leistung nötig ist? Immerhin geht es um gigantische internationale Höchstspannungsleitungen, die man nicht mehr so einfach vergraben kann. Das kann man nicht lokal blockieren, andernfalls benötigen die so umweltbewussten Mühlis eines Tages halt zwei Tage zum Laden Ihres Elektroautos, weil die Leitungskapazität erschöpft oder reduziert ist.
Die EVN verlegt eh jede Menge an 10kV-Leitungen zu kleinen Ortschaften und Gehöftsiedlungen unterirdisch zu lokalen Trafos, aber darüber steigen die Kosten exorbitant, das geht nur mit Freileitungen.

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 20.08.2018 22:06

Tja, hier kommen halt die Widersprüche offen zutage.
Einerseits soll jegliche Infrastruktur vorhanden sein, andererseits will man die dafür notwendige Infrastruktur nicht in der Nähe haben.

Wenn der Schwanz mit dem Hund... grinsen

Das Sinnbild dafür ist das Einfamilienhaus, in einer "Siedlung" mit zwei Einfamilienhäusern, im hintersten Eck, und gejammert wird, dass keine Infrastruktur da ist (je nach Befindlichkeit irgendwas, sei es Kanal, Strom, Gas, Internet, Fern- oder Nahwärme usw...), aber im gleichen Atemzug gejammert, dass der (einzige) Nachbar nicht zum aushalten ist, und über die ach so schlechte Straße ja jemand mit dem Auto vorbeikommen könnt und man dadurch keine Ruhe mehr hat.

Zugegeben, pointiert. grinsen

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 20.08.2018 22:41

Nein, dieses Kommentar trifft den Nagel exakt auf den Kopf.

Vor allem im z. Teil brutal zersiedelten Oberösterreich.

Ein jeder ein Häusel im Nirvana, nur ja kein Nachbar, bloss keine größeren, übergeordneten Infrastrukturen jeglicher Art in der Nähe, aber mit dem eigenen PKW in kürzester Zeit zum Job oder Einkaufen fahren und natürlich alle Versorgungsleitungen im Haus haben.

Wasch mir den Pelz,....

Diese für OÖ typische Einstellung ist umgehend zu überdenken, das braucht wirklich niemand.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 21.08.2018 06:29

Ich gebe dir recht. Aber was du schreibst wird genau bei dieser Leitung geplant. Streckenverlauf durch unzerstörte Natur im zickzakverlauf weit weg von Bedarf. Auch das Umspannwerk 3 km entfernt vom Industriegebiet. Würde eine Gerade zwischen Rainbach in Rohrbach geplant wären die Strecke mehr als 1/4 kürzer und das Umspannwerk könnte man direkt im Industriegebiet Air der Geraden bauen.

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MySigma (2.474 Kommentare)
am 20.08.2018 20:45

Mich würde interessieren wie viel ausgebildete Elektrotechniker in dieser Initiative sind und welche technische Vorschläge sie haben.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 21.08.2018 06:39

Soviel ich weiß einige und sogar ein kleinkraftwerkbetreiber der schon im vorigen Jahrtausend auf Erdkabel gesetzt hat. Bei der Sturmkatastrophe Kyril war das Mühlviertel bis auf Helfenberg lange Zeit ohne Strom dank der Erdkabel.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2018 23:55

Inselbetrieb ist gefährlich! Da ist die 50,000 Hz - Netzfrequenz ungehobelt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2018 21:53

Für "Maschennetz(tm)" sind nicht nur "ausgebildete Elektrotechniker" zuständig, das wäre auch für die Straßenbauer*) relevant und für die Kanalbauer.

Für alle, die einen "Horizont" über die Partei und die Stadt hinaus haben.

*) die Straßenbauer, die mit Verkehrserhebungen sonst keine Erkenntnisse gewinnen als den Ausbau der Sternstraßen in die Hauptstadt.

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Graf17 (110 Kommentare)
am 20.08.2018 20:33

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