Beim Flieger fliegen die Bienen pausenlos
GRÜNBACH BEI FREISTADT. Franz Flieger versammelt fünf Jahrzehnte Imker-Wissen und gibt diese Erfahrungen auch in Kursen an Jung-Imker weiter.
Das Summen ist nicht nur unübersehbar, sondern vor allem unüberhörbar: Rund um die Bienenstöcke in der kleinen Ortschaft Passberg fliegen unzählige Bienen – und auch der Besitzer heißt Flieger. Franz Flieger ist seit fünfzig Jahren Imker aus Leidenschaft. Bereits als Schüler hat er seinem Vater beim Imkern über die Schulter geschaut und später dann die Imkerei übernommen.
Entsprechend umfangreich sind seine Erfahrung und sein Wissen über die fliegenden Insekten. Das gibt Flieger regelmäßig in Kursen an andere Interessierte weiter. Als Sachverständiger für Bienenkrankheiten im Imkerverein ist der Grünbacher außerdem für die Gesundheit der Bienenstöcke verantwortlich.
Was Flieger in kaum einem Gespräch auslässt, ist die Tatsache, wie wichtig die Bienen für die Natur sind, denn 80 Prozent der Obstbäume werden von ihnen bestäubt. „Bei uns in Passberg gibt es Gott sei Dank noch sehr viele Biobauern, die keine schädlichen Spritzmittel verwenden“, erzählt er. Die OÖN Aktion „Retten wir die Bienen“ findet daher auch seine uneingeschränkte Unterstützung: „In manchen Gegenden ist es schon fünf vor Zwölf mit der natürlichen Bestäubung.“ Jede Aufmerksamkeit, die dieses Thema bekommen kann, sei von unschätzbarem Wert.
Dazu eine Geschichte aus meiner Jugend.
Mein Bruder hat für die Schule einen Vortrag über die Bienen vorbereitet. Dabei ist er über einem Stapel Büchern gesessen. Ich habe ihn gebeten, das Bücherwissen mit dem natürlichen Wissen des Nachbarimkers "Moastanazl" abzurunden.
Was kann denn der schon wissen, was nicht in den Büchern steht.
Ich habe ihn dazu überreden können, wenigstens 1 Stunde zum Nachbarn zu gehen. Den ganzen Tag habe ich ihn nicht mehr gesehen und dann hat er seinen bereits vorbereiteten Vortrag verworfen und neu begonnen
Ein Jahr lang könnte er nur über Bienen unterrichten.