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110-kV-Leitung: Gerichtsurteil bestärkt Mühlviertler Erdkabel-Befürworter

08. August 2018, 10:34 Uhr
Die informationsveranstaltungen im Mühlviertel sind immer gut besucht. Das Thema 110-kV-Leitung bewegt die Gemüter. (lebe)

EuGH-Urteil wonach eine UVP notwendig sei, wurde im Mühlviertel sehnlichst erwartet

MÜHLVIERTEL. Schon seit die Pläne für eine 110-kV-Freileitung von Freistadt nach Rohrbach spruchreif sind, erwartete man im Mühlviertel das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu einem anhängigen Verfahren. Dieses fiel, wie berichtet, zu Gunsten der Kläger aus. Demnach müssen nicht nur die Standflächen der Strommasten, sondern auch die Flächen unter der Stromleitung selbst als Rodungsfläche angesehen werden. Daraus ergibt sich freilich eine viel größere Rodungsfläche, was wiederum eine Umweltverträglichkeitsprüfung unumgänglich macht. auf diesen Umstand machte Waldbesitzer Dominik Revertera schon in den ersten Gesprächen aufmerksam. „Natürlich haben wir das Urteil mit Interesse zur Kenntnis genommen“, sagt auch Günter Pötscher, der sich als Ortsbauer in Ahorn auch für ein Erdkabel engagiert. Er ist Teil der IG Landschaftsschutz Mühlviertel, welche sich mit Nachdruck gegen eine 110-kV-Freileitung in der Region und für eine Erdkabelvariante ausspricht. Die IG ruft auf ihrer Homepage muehlviertel110kv.at auch zur Unterzeichnung einer entsprechenden Petition auf.

Das Urteil im Detail

Doch wie war es zu dem EuGH-Urteil gekommen: Der EuGH hat - wie berichtet - am Dienstag verkündet, dass das Vorhaben „110-kV-Leitung Vorchdorf-Steinfeld-Kirchdorf“ einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bedarf. Neun Kläger hatten einen Bescheid der oberösterreichischen Landesregierung angefochten, wonach das Vorhaben keiner UVP bedürfe. Streitig war, ob der Schwellenwert für Rodungen (20 ha), ab dem eine UVP erforderlich wird, erreicht werde. Der Verwaltungsgerichtshof hatte den Europäischen Gerichtshof um Klärung der Rechtslage aufgefordert, ob der geplante sogenannte Trassenaufhieb als Rodung anzusehen sei. Bei einem Trassenaufhieb handelt es sich um Flächen unterhalb von Leitungen, auf denen es zu Fällungen kommen kann, damit der Mindestabstand zu den Leitungsseilen gewahrt bleibt. „Das Urteil ändert natürlich auch die Vorzeichen im Mühlviertel. Wir haben dieses Thema auch immer wieder angesprochen. Man glaubte bisher offensichtlich, dass es nicht zu Gusten der Kläger ausgehe“, sagt auch Dominik Revertera.

Der EuGH urteilte aber, dass Anhang II Nr. 1 Buchst. d der Richtlinie 2011/92/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Dezember 2011 über die UVP bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten dahingehend auszulegen sei, dass Trassenaufhiebe zum Zweck der Errichtung und der Bewirtschaftung einer energiewirtschaftlichen Freileitungsanlage für die Dauer ihres rechtmäßigen Bestands „Abholzungen zum Zweck der Umwandlung in eine andere Bodennutzungsart“ im Sinne dieser Bestimmung darstellen. (fell)


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24  Kommentare
24  Kommentare
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schwammerlstein (112 Kommentare)
am 09.08.2018 12:10

Endlich einmal a gescheite Entscheidung aus Brüssel. Unsere Politiker san dafür zu schwach, oder doch geschmiert?

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 08.08.2018 13:43

Wir brauchen die Leitung sicher wenn wir weiterhin unser wertvollstes Gut die Natur für Stromleitungen und andere Projekte zerstören. Denn unzerstörten NATUR ist die beste Klimaanlage (z.B.im Biergarten unter einem Baum) im Wald oder aus einer Wiese mit einen Frischen Luftzug. Habt ihr schon mal erlebt wie gut es am Abend in urfahr ist wenn die Fallwinde den Haselgraben runterkommen. Linz wird jeden Tag mit frischer gesunder Luft aus den Mühlviertel versorgt. Warum will man mit Gewalt die Lunge von Linz zerstören. Wenn wir so weitermachen brauchen wir in Zukunft viel Strom für Klimaanlagen. Oder glaubt ihr noch ans Märchen vom Elektroauto für das benötigten Rohstoffen stark begrenzt sind.
Ab mit der Leitung unter die Erde im Bereiche wo die Natur schon zerstört ist. Straßenraum oder Ferngasleitung.Es müsste schon reichen wenn in den letzten 50 Jahren in Österreich Natur in der Fläche von Oberösterreich zerstört wurde.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2018 15:26

Sooo wertvoll ist "unsere Natur" nun auch wieder nicht grinsen

Im Vergleich mit dem Salzkammergut und mit Tirol zum Beispiel.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 08.08.2018 16:05

Tiroler Luft kannst du aber nur in der Dose nach Linz bringen.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 08.08.2018 13:39

Verstehe die Überraschung der Energie AG jetzt nicht.
Mein Hausverstand sagt mir, dass jeder Baum, der wegen eines Bauvorhabens weg muss eben diesem Bauvorhaben zugerechnet werden müssten. D.h. die Gesamtfläche ist die Summe dieser Bäume. Egal wo und warum. Und wenns nur um die Zufahrtsstraßen geht.

Der EuGH hat genauso geurteilt.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 08.08.2018 13:56

Interessante Rechnung die Frage ist nur ob der Kronenraum oder der Wurzelraum gerechnet wird.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2018 15:31

Die Gegenrechnung stelle ich anders auf:

Die gewerblichen Unternehmen, die im Mühlviertel entstehen sollen, um möglichst viele Pendler von der Straße weg zu kriegen, brauchen eine zuverlässige Stromversorgung.

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 15:51

Der Bezirk Rohrbach hat die geringste Arbeitslosigkeit von Österreich. Bestehende Unternehmen haben daher keinen Strom- sondern einen Arbeitskräftemangel.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 08.08.2018 16:09

Meiner Meinung nach dürften Gewerbebetriebe nur auf zerstörter Natur entstehen. Wir hätten in Österreich genug Gewerberuinen. War doch gestern ein Beitrag in den OÖN.

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hausmasta (916 Kommentare)
am 08.08.2018 14:21

Für die depp ... Medizin Uni in Linz wurde wurde beinahe der ganze AKH-Park abgeholz. Alte, große Bäume mussten der schwarzen Bauwut weichen.
40 Bäume! Wozu braucht Linz also eine grüne Lunge. Die Schwarzen sorgen sich nur ums MV.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2018 12:47

Beim Kabelverlegen wird das Sprengen der Granitblöcke entlang - und die damit verbundenen Wasserverluste der Häuser, Bauernhöfe und Gemeinden erst nach dem Verlegen herauskommen. Und wieder einmal obrigkeitlich übersehen.

Dafür sind dann andere Gerichte zuständig.

Das Muster "Vorchdorf" ist nebbich, denn Vorchdorf ist nicht im Granit-Mühlviertel. Da bin ich sicher, denn ich war schon ein paarmal dort. Luxemburg und Brüssel auch nicht.

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 11:26

Wozu wird die 110 kV Leitung zwischen Freistadt und Rohrbach gebaut?
Für die normale Versorgung von Rohrbach oder Freistadt ist sie nicht notwendig, sondern es geht "nur" um die Versorgungssicherheit. Diese soll nach einem Jahrzehnte alten Konzept in Oberösterreich mit einer Ringleitung erreicht werden, und da müssen die letzten Lücken noch geschlossen werden. Bricht die Versorgung von einer Seite zusammen, oder muss wegen Servicarbeiten abgeschaltet werden,kann von der anderen Seite versorgt werden.
Die geplante Freileitung, und noch mehr die alternative Erdleitung, kostet viel Geld. Das könnte man auch in innovative Alternativen für die Versorgungssicherheit investieren,die es bei der Entscheidung für eine Ringleitung teilweise noch nicht gegeben hat!
Mehr Stromerzeugung vor Ort mit PV-Anlagen, aus Wasserkraft, aus Biomasse, Gas-BHKW, und noch einigen Windrädern statt Strommasten.
Und dann braucht es noch Stromspeicher, viele kleine dezentral, und 2 mit großer Kapazität in Fr. u. R.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2018 12:50

Temelin ist nicht weit, das kann Strom ins Mühlviertel liefern.

St. Florian auch.

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( Kommentare)
am 08.08.2018 13:11

Woll'n ma des?

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 08.08.2018 13:51

Einfach in Temelin den Strom auf Lastwagen verladen und dann fahren wir ihn nach Rohrbach oder Freistadt, wo er grade gebraucht wird
#
oder wir bauen was ganz komisches was sich Stromleitung nennt worüber der Artikel überhaupt nicht handelt zwinkern

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 14:32

Der Moldaustausee ist aber näher, oder?

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2018 15:22

Der Moldaustausee reicht ja nicht einmal für die Linzer, für uns Mühlviertler Betriebe ist er viel zu klein grinsen

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( Kommentare)
am 08.08.2018 13:11

Wasserkraft im nördlichen Mühlviertel? Was soll da angezapft werden? Die Aist im Thurytal?
Alternativen wie größere Stromspeicher (die mehr als ein paar Sekunden halten) kosten vermutlich wesentlich mehr.

Wer A schreit, wie zB die Industrieansiedlungen in Rainbach und Freistadt muss dann auch Schritt B machen und die Versorgungssicherheit für die empfindliche Produktion schaffen. Vor der ersten 110kV-Leitung kann ich mich noch an die Kritik zB. von Happy Foto erinnern...

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 14:45

Die von mir aufgezählten Alternativen dürfen natürlich auch mehr kosten. Im Unterschied zur Stromleitung erzeugen sie nämlich Strom, den man verkaufen kann.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2018 15:19

Das Erzeugen ist doch nicht das Problem grinsen

Auf die Verfügbarkeit kommt es an. Sonst bräuchten wir Bewohner keine Straßen und nicht einmal die Bahn.

Die Pendler erzeugen jede Menge Arbeitskraft - aber nicht dort, wo sie sie verkaufen können. So dümmlich argumentieren auch die Gewerkschaftsbosse mit der 30-Stundenwoche.

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 15:58

???????

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( Kommentare)
am 08.08.2018 13:14

demokrat,
hast du dir einmal deine Stromrechnung angeschaut, wie wenig wir eigentlich für Strom bezahlen und wie hoch alle Nebenkosten, besonders für die den "Grünen Strom" veranschlagt sind. Deine Vorschläge sind alles Alternativen, welche uns jetzt schon eine Menge Geld kosten und laut Berechnung schon längst wirtschaftlich sein sollen, aber erst jetzt durch die Reparaturen bestimmt noch mehr ins Geld gehen.

Ich schlage vor, machts auf jeden Strommast ein Windradl drauf und die "Grüne Energie" ist damit zufrieden. Die Vögel werden auch alle derschlagen, von den anderen Insekten möchte ich gar nicht reden, welche durch die Windradln umkommen.

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 14:28

Da ich Strom mit dem österr. Umweltzeichen (Richtlinie UZ 46) beziehe, zahle ich ca. 0,005 € /kWh mehr, als freiwillige Ökostromförderung.

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demokrat (800 Kommentare)
am 08.08.2018 16:54

Der Strompreis ist an der Leipziger Strombörse unter anderem deswegen so niedrig, weil so viel Strom aus Solar und Windkraftwerken bevorzugt eingespeist wird! Das führt sogar zeitweise dazu, dass der Srompreis an der Börse negativ ist, d.h. wer Strom abnimmt bekommt Geld dafür.

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