Tag eins des Linzer Bettelverbotes: "Maßnahme zeigt bereits Wirkung"
LINZ. Sozialarbeiter der Caritas informierten Bittsteller – Besondere Vorkommnisse blieben aus.
Zutrittsverbot haben bettelnde Personen seit gestern in Teilen der Linzer Innenstadt. Bereits am ersten Tag der vom Gemeinderat beschlossenen Regelung war die Zahl der Bittsteller in der Landstraße deutlich weniger als in den vergangenen Wochen. Diesen Eindruck gewannen die OÖNachrichten bei einem Lokalaugenschein am frühen Nachmittag.
Die Polizei registrierte ebenfalls eine Abnahme von Bettlergruppen. "Die Maßnahme zeigt bereits Wirkung. Auch wenn der Beobachtungszeitraum natürlich noch kurz ist", sagt Erwin Fuchs, stellvertretender Landespolizeidirektor. Von einem Verdrängungseffekt auf vom Bettelverbot nicht betroffene Straßen sei bisher nichts bekannt. "Es scheint, als hätten organisierte Gruppen die Stadt verlassen", sagt Fuchs, der auch den verstärkten Einsatz der Caritas begrüßt.
Keine aggressiven Reaktionen
Die Mitarbeiter der Sozialorganisation waren gestern erstmals verstärkt in der Linzer Innenstadt unterwegs, um die Bettler über die neue Regelung aufzuklären. "Wir haben rund 30 Leute informiert Zwei bis drei davon haben gebettelt", sagt Projektleiterin Michaela Haunold. Die Betroffenen hätten auf die Streetworker nicht aggressiv, sondern verständnisvoll reagiert und sich teilweise auch bedankt. Wie berichtet, sind in den kommenden sechs Wochen je zwei Sozialarbeiter für jeweils vier Stunden pro Tag auf den Linzer Straßen unterwegs.
Damit sich die Streetworker gegenüber den Bettlern, die großteils aus Osteuropa stammen, auch verständlich machen können, sprechen die Caritas-Mitarbeiter die Fremdsprachen Romanes, Ungarisch, Slowakisch, Rumänisch und natürlich auch Englisch. Neben der mündlichen Aufklärung verteilen sie Informationsbroschüren der Stadt Linz.
Stadtwache verstärkt im Einsatz
Verstärkte Kontrollen haben auch die Verantwortlichen des Linzer Ordnungsdienstes angekündigt. Der für die städtischen Sicherheitsagenden zuständige Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FP) sagte den OÖNachrichten, dass es gestern "keine besonderen Vorkommnisse gegeben hat".
Aus dem Büro der für Soziales zuständigen Stadträtin Karin Hörzing (SP) waren ähnliche Worte zu vernehmen. "Wie sehr das Bettelverbot wirkt, wird sich aber erst zeigen."
Hier gilt das Bettelverbot
Mit Stimmen von SP, FP und VP hat der Linzer Gemeinderat am 22. April die bettelfreien Zonen in der Linzer Innenstadt beschlossen. Gestern trat die umstrittene Maßnahme in Kraft.
Über die Zone hatte sich zuvor eine Arbeitsgruppe Gedanken gemacht. In der Landstraße und deren Nebenstraßen gilt das Verbot von Montag bis Samstag jeweils von 8 bis 19 Uhr. Im Hauptbahnhof sind Schnorrer täglich zwischen 6.30 und 23 Uhr unerwünscht.
Von der Regelung betroffen sind unter anderem auch ein Teil der Herrenstraße, die Spittelwiese, die Bischofstraße, der OK-Platz sowie Teile der Rudigier-, der Mozart- der Hafferl-, der Bismarck- und der Bürgerstraße sowie der Magazingasse (jeweils Montag bis Samstag 8 bis 19 Uhr).
Auf dem Gelände des Südbahnhofmarktes ist das Bitten um Geld zu den Marktzeiten verboten (Montag bis Freitag 6 bis 18 Uhr, Samstag 6 bis 13 Uhr). Auch auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände sind Bettler während ausgewählter Veranstaltungen nicht erwünscht. Vorbild für das Bettelverbot ist die Stadt Salzburg.
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Schade, dass die Steuerhinterzieher und Schwarzgeldwäscher sich nicht so einfach durch ein kleines Verbot von ihren Aktivitäten abhalten lassen.
Vielleicht auch deshalb, weil diese Verbote nicht durch die Linzer Stadtwache überwacht werden.
Der "Erfolg" des (sektoralen) Bettelverbotes wird sich spätestens dann zeigen, wenn sich herausgestellt hat, dass die organisierten Bettlerbanden mit ihren Kleinkindern dann eben vermehrt wo anders unterwegs sein werden: In den Wohngebieten am Stadtrand, in der Gegend rund um den Pöstlingberg, im Sommer dann am Pleschinger- und Pichlingersee, usw. Vermutlich wird die Politik erst dann kapieren, dass nur flächendeckende Verbote etwas bringen.
Diese armen Leute kommen aus Ländern, in denen die Regierungen und ihre Beamten noch viel korrupter und kleptomanischer als bei uns gewesen sind und die Wirtschaft total verstaatlicht hatten.
Da hat es keine Privatwirtschaft gegeben, die den Managerpfusch mit Steuern finanziert hat.
Die einstigen, hohen Parteifunktionäre sind zu Ausbeutern und Millionären geworden.
Sooo schlecht ist die Idee eigentlich gar nicht.
Jetzt müssen die Leberkasfressenden Rotröcke vom Detlev wieder zum Vorschein.
Sie werden zwar wieder nur nutzlos spazieren gehen, wie gewohnt, aber wir sehen sie wieder und wir wissen, womit unser Geld verbraten wird.
Jetzt, wo "keine" Bettler da sind, sind die Sozialarbeiter und Ordnungskräfte unterwegs. Kann diese Maßnahme nicht sofort zurückgenommen werden, wenn das Problem als vorläufig erledigt betrachtet werden kann, um Ressourcen zu sparen?
Es wird ja über die Medien genau informiert, wie lange diese Maßnahmen dauern und wann genau sie stattfinden.
Dann, wenn wieder die alten Probleme auftauchen, muss schnellstens reagiert werden, damit der Unmut der Bevölkerung nicht die Falschen trifft! Die Information bis wann sich die Bettler gedulden sollen, ist so was von unnötig!
Ich glaube auch bei den Gesetzgebern und politisch Verantwortlichen usw. sollte mal ein "Pisa"test durchgeführt werden.
ich hab gestern keinen einzigen bettler auf der landstraße gesehen - und auch nur die hälfte der kupfermuckler....
Es war ja auch extrem kalt und nass...
Das Bettelverbot sollte im gesamten Land unter Strafe verboten werden. Wenn ich jemanden ein Essen spendieren möchte und er lehnt es ab, will nur Geld dann...........
Das Bettelverbot soll also verboten werden,
aja, oh mann, da hat sich grad wer als redakteur für die krone empfohlen ohne es zu wissen...
Das Bettelverbot sollte im gesamten Land unter Strafe verboten werden.
Nur so verschwinden die organisierten Banden, von denen es genug geben dürfte.
Wer hier legal lebt, sollte soviel haben, dass er nicht betteln muss.
Hauptverantwortlich sind allerdings jene, die den Bettlern und Schnorrern immer wieder etwas geben. Wenn keiner mehr was geben würde, gäb es die Bettelei und dieses oft penetrante Anschnorren nicht mehr.
Lieber das Geld an österreichische Familien in Not spenden!
Warum denn nicht gleich an Linzer in Not! Oder Herrenstrasser!
Früher hieß sowas noch Kirchturmdenken, heute geht das auch nimmer.