Auto nutzen statt besitzen: Linz bekommt ein Carsharing-System
LINZ. Linz AG beginnt Mitte 2019 mit dem Aufbau nach Vorbild Graz – Neun Standorte geplant.
Im kommenden Jahr wird "tim" in Linz Einzug halten. Die Abkürzung steht für "täglich intelligent mobil", dahinter versteckt sich ein Carsharing-Konzept. Entwickelt wurde es in Graz, wo es bereits 2016 umgesetzt wurde. Nun soll es auch in Linz aufgebaut werden, wie die Linz AG und die Stadt Linz gestern bekanntgaben.
Und so funktioniert das System: An sogenannten multimodalen Knoten stehen Leihautos zur Verfügung. Auf diese können die Nutzer von den öffentlichen Verkehrsmitteln oder vom Fahrrad umsteigen. "Mit den Öffis ist nicht jedes Ziel im Stadtgebiet gut erreichbar", erklärt Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FP) die Idee hinter dem Konzept. "Die Leihwagen sollen eine Alternative zum Zweitauto bieten."
Die Standorte befinden sich in der Nähe von Öffi-Stationen. Dort stehen jeweils zwei E-Autos, zwei Autos mit Verbrennungsmotoren und ein Leihwagen für längere Fahrten zur Verfügung. Zusätzlich gibt es E-Ladestationen und Fahrradabstellplätze.
Drei Millionen Euro Investition
"Zunächst sollen von Mitte 2019 bis Ende 2020 fünf Knoten eingerichtet werden", sagt Linz-AG-Vorstandsdirektorin Jutta Rinner. Diese befinden sich am Hauptplatz, beim Linz AG Center in der Wiener Straße, bei der Uni, der Grünen Mitte und der Tabakfabrik. Bis Ende 2021 sollen vier weitere Punkte dazukommen, die allerdings noch nicht feststehen.
Die Kunden melden sich bei der Linz AG an und bezahlen eine monatliche Grundgebühr. "Wie bei einem Handyvertrag", erklärt Albert Waldhör, Geschäftsführer der Linz AG Linien. Bucht man ein Auto, fällt eine Leihgebühr an. Die Linzer Tarife stehen noch nicht fest, in Graz beträgt die Grundgebühr sieben Euro, die Leihgebühr ab vier Euro pro Stunde.
Die Autos sind an eine bestimmte Station gebunden, sie müssen also dorthin zurückgebracht werden, wo sie ausgeliehen wurden. Buchen kann man sie via Computer oder App, indem man sich in einen Online-Kalender einträgt.
Insgesamt drei Millionen Euro will die Linz AG in den Aufbau der ersten neun Standorte investieren. "Darin ist das gesamte Projekt, inklusive Fuhrpark, Ladestellen etc., enthalten", sagt Rinner. Vom Verkehrsministerium gibt es eine Förderzusage in der Höhe von 1,1 Millionen Euro für Linz, sagt Rinner: "Es ist ein zeitgemäßes System, das eine Form von alternativer Mobilität bieten soll."
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Warum am Haupt- und am Mühlkreisbahnhof keine Stationen geplant sind ist für mich absolut unverständlich!
Ich finde diese Idee ziemlich gut. So muss man sich kein eigenes Auto zulegen und kann trotzdem eines nutzen. Das öffentliche Verkehrsmittel in Linz ist ja super ausgebaut und mit dem Carsharing hat man dann gleich noch mehr Möglichkeiten.
Ziemliches Risiko, wenn der Benutzer vor mir mein bestelltes Auto nicht rechtzeitig zurück bringt!
Wie verhindert Carsharing Verkehrsstau?
Indem sich mehrere Leute ein Auto teilen?
deswegen fahren weniger Autos in der Stadt?
Fahren und parken. Die Logik ist nicht so Ihres, gell?
parkende Autos verursachen keine Staus, fahrende Autos werden mit Carsharing nicht weniger.
wo bleibt als der Beitrag zur Stauverhinderung?
Natürlich verursachen auch parkende Autos Staus. Erstens sind die ja mal auf ihren Parkplatz hingefahren. Zweitens zwingen sie andere dazu, mehr Runden auf der Suche nach einem Parkplatz zu drehen. Drittens verursachen sie in verparkten Straßen Engstellen für den fließenden Verkehr. Und natürlich werden Autos durch Carsharimg weniger. Wenn sich 10 Autofahrer, statt 10 private PKWs zu benützen 4 Autos teilen, sollte das einleuchten.
Car Sharing soll in dem Fall die Lösung für die letzte Meile sein, d.h. man ist unterwegs mit den Öffis und kann den Rest mut dem Carsharing-Fahrzeug zurücklgegen. Ergo kann der Verkehr weniger werden.
Na, da bin ich echt gespannt, wie das funktionieren wird: Verfügbarkeit, technische Bereitschaft, Moral zum rechtzeitigen zurück bringen, Sauberkeit, Leihkosten, Managemant Schadensfall/Unfall,...
Ich würde nie ein Carsharing-Auto benützen. Ist mir zu grauslich. 😝
Was wir in Linz brauchen, ist ein Scootersystem wie in vielen Weltstädten (und in Wien) wie Bird und Lime. Funktioniert erstklassig, ist sehr flexibel und durch das System sehr gut gewartet.
Der Linzer HBF gehört endlich mit Leihautofirmen ausgestattet. Ich kenne jede Menge Leute die mit der Bahn nach Linz kommen und dann auf ein Leihauto angewiesen wären. BITTE REALISIEREN ! DANKE.
Wohl etwas verschlafen?
Das gibt es doch schon:
https://www.railanddrive.at/de/Stationsbeschreibung/station-linz
Grundsätzlich eine gute Idee aber die Fixanbidung an Stationen ist Blödsinn.
In Wien funktioniert das private Car Sharing ohne Fixanbindung man sieht halt in der App wo das nächste gesharte Auto ist und entweder hat man eines in der Gegend oder nicht.
Die gesharten Autos werden halt 1-2x am Tag an ihre Fixstationen zurückgefahren.
Car2go hat auch andere Tarife:
https://www.carsharing-wien.com/anbieter/car2go
Car2go ist viel besser und vor allem wirklich praktikabel. Was man von diesem System nicht gerade sagen kann - ein potenzieller Rohrkrepierer. Ich würde das niemals nutzen.
Gute Idee
Komme nur für 2-4 Tage nach Linz.Werde so öfter mit der Bahn nach Linz kommen.
ja weils keinen ordentlichen häufigeren takt zusammenbekomme - u die 2. schienenachse anscheinend nicht gleichzeitig mit der eisenbahnbrückeneröffnung kommt, bietet man dann sowas an!
lächerlich!
Da ist ein zusätzliches Angebot und ändert am Bedarf des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs nichts. Was die zweite Schienenachse betrifft, ist die Frage an LR Steinkellner (FPÖ) zu stellen. Dieser hat mit seinem Wunsch, die Mühlkreisbahn darauf einzubinden, den Planungsprozess angehalten und seit nun Jahren keine Beschlüsse hinsichtlich Technik und Finanzierung vorgelegt, die notwendig sind, um diesen wieder aufzunehmen.
Gute Idee.
FixBindung an eine gewisse Station würde ich situativ aufheben:
In der Früh zeigt sich eine tendenzielle Fahrtrichtung.
Am Abend ergibt sich eine andere Richtung.
Die Nichtbindung sollte auch durch den Preis gesteuert werden. Wer Rückgabestationen anfährt, wo grosser Ausleihbedarf besteht sollte weniger bezahlen müssen.
Jo genau! Am Bandl erziehen und unmündig halten. Passt zur Ideologie.
Ideologisch verblendet ?