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"Produktionsschüler goes Innviertler Jakobsweg"

Von Bianka Eichinger, 13. April 2019, 08:04 Uhr
"Produktionsschüler goes Innviertler Jakobsweg"
Das Team der Produktionsschule go4job Schärding. Coach Manuela Gassner (2.v.l.) geht 51 Kilometer zur Fuß mit zehn Jugendlichen in der Karwoche. Bild: privat

SCHÄRDING. Projekt soll Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz der Jugendlichen trainieren.

In der Karwoche von 17. bis 19. April begibt sich die Produktionsschule go4job Schärding heuer auf die Spuren des Innviertler Jakobsweges. Von den insgesamt 150 Kilometer werden 51 zu Fuß von Passau bis Obernberg mit zehn Jugendlichen bestritten. Diese Aktion ist eines der fünf Jahresprojekte, die die Produktionsschule go4job Schärding heuer unternimmt, um eine der wichtigen Säulen, nämlich Sport und Bewegung, mit dem Training von wichtigen Berufs- und Sozialkompetenzen zu verbinden.

 

Wer hatte die Idee 51 Kilometer zu Fuß gemeinsam mit zehn Jugendlichen zu gehen?

Gassner: Jeder angestellte Coach betreut von der Planung bis zur Durchführung zusätzlich zum regulären Wochenplan ein Jahresprojekt. Ich fand das "Produktionsschule goes Innviertler Jakobsweg"-Projekt spitze, um sowohl das soziale Kompetenztraining mit Sport und Bewegung zu verbinden. In Vorbereitung zur Teilnahme im nächsten Jahr an der Aktion "72h ohne Kompromiss" wurde diese Projektidee als Vorläufer geboren.

Drei Tage lang sind Sie unterwegs. Was sollen die Jugendlichen durch den Fußmarsch lernen bzw. sich mitnehmen?

Diese 72 Stunden trainieren das Durchhaltevermögen, Selbstständigkeit, die Frustrationstoleranz, das Einhalten von Vereinbarungen, die Motivation der Jugendlichen sowie ihre Fähigkeit zur Integration in eine Gruppe. Zu sehen, was man alles schaffen kann, wenn man sich dazu entscheidet, und die Unterstützung durch ein Team sind Lernziele dieses Fußmarsches. Außerdem setzt jeglicher Erfolg am Arbeitsmarkt Gesundheit voraus. Gerade heutzutage bewegen sich Jugendliche viel zu wenig und oft auch gar nicht an der frischen Luft. Dass dies aber toll und wohltuend ist, wollen wir durch diese drei Trage den Jugendlichen ebenso aufzeigen.

Wie viele Jugendliche absolvieren die Produktionsschule in Schärding?

Seit 2016 werden in die Produktionsschule go4job in Schärding jährlich 15 Plätze für Jugendliche finanziert. Der Verein BBRZ Österreich in Braunau und die Miteinander GmbH in Schärding bieten das Angebot Produktionsschule (PS) für zwölf Monate an. In den vergangenen zwei Jahren haben 71 Jugendliche das PS besucht und abgeschlossen. Zurzeit nehmen 15 Jugendliche teil.

Was genau machen die Jugendlichen, wenn sie nicht gerade pilgern, in der Produktionsschule?

Die Jugendlichen sind ab 16 bis 38 Wochenstunden vor Ort anwesend. Die Produktionsschule hat zum Ziel, junge Menschen, die sich vor dem Übertritt in eine Berufsausbildung bzw. weiterführende Schulausbildung befinden und einen Unterstützungsbedarf aufweisen, zu befähigen. In den Mittelpunkt rücken die sozialen Kompetenzen und Kulturtechniken. Als Ergebnis der Produktionsschule soll nicht nur die individuelle Ausbildungsreife erreicht sein, sondern auch die Formulierung einer konkreten Empfehlung im Hinblick auf den nächsten Ausbildungsschritt.

Wofür steht die Miteinander GmbH ?

Gemeinsam leben, lernen, arbeiten. Die Vision von Miteinander seit über 40 Jahren ist, Menschen mit Beeinträchtigungen zu einem selbstverständlichen Teil des Lebens in der sozialen Umgebung werden zu lassen. Gefördert, gefordert, ausgebildet, soweit es die individuellen Möglichkeiten zulassen. "Wenn du es willst, werden wir es gemeinsam verwirklichen", lautet die Miteinander Philosophie. Die daraus entstandene Miteinander GmbH betreut mittlerweile 16 Dienstleistungen und setzt sich für Selbstbestimmung, Förderung und Inklusion, von Geburt an bis ins hohe Alter, ein.

Wie würden Sie Ihren Job als Coach in drei Sätzen beschreiben?

Ein Coach plant, begleitet, analysiert und reflektiert den Entwicklungsprozess mit dem Jugendlichen. Intensive Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben in der Region stellen ebenso ein wichtiges Merkmal der Coaching-Tätigkeit dar. Augenmerk in dieser Arbeit liegt auf Motivation der Jugendlichen durch das gemeinsame Wahrnehmen der bereits erreichten Lernfortschritte und dialogischer Entscheidungen.

Was erwarten Sie sich persönlich von den drei Tagen am Innviertler Jakobsweg?

Nach unserem Motto "Der Weg ist das Ziel" freue ich mich auf das gemeinsame Erleben und Umsetzen der oben genannten definierten Lernziele.

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Autorin
Bianka Eichinger
Lokalredakteurin Innviertel
Bianka Eichinger

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2  Kommentare
2  Kommentare
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sauwaldler (1.080 Kommentare)
am 13.04.2019 13:58

Leider hat diese Regierung für die Förderung der Schwächeren sehr wenig über und kürzt die Mittel in diesem Bereich dramatisch.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.04.2019 09:12

Schön, wenn sie gehen.
Doch das "denglisch" wird immer noch blöder...

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