Neuer Bürgermeister bereits im ersten Wahlgang

Mit einer langen Sitzung und bis zu drei Wahlgängen wurde bei der Bürgermeisterwahl am vergangenen Donnerstag in der Thermengemeinde gerechnet. Alle im Gemeinderat vertretenen Parteien hatten einen Kandidaten nominiert. Gedauert hat der Termin allerdings lediglich 40 Minuten, dann stand der Nachfolger von Langzeit-Bürgermeister Bernhard Schöppl bereits fest.

Vizebürgermeister Ludwig Reitinger (FP) konnte sich bereits im ersten Urnengang des Gemeinderats durchsetzen. Er erhielt zehn Stimmen, ÖVP-Kandidat Hannes Gadermair fünf, die SPÖ-Kandidatin Barbara Reiter-Bruhar kam auf vier Stimmen. Rechnerisch gesehen, hat wohl ein ÖVP-Mandatar seine Stimme Ludwig Reitinger gegeben. Die Mandatsverteilung im Geinberger Gemeinderat lautet: FPÖ (9), ÖVP (6), SPÖ (4).

Neu gewählt wurde auch der Vizebürgermeister: Mit Gabriele Mann (VP) bekleidet diesen Posten erstmals eine Frau. Die neuen Ortsoberhäupter sind auch bereits offiziell angelobt. Am Freitag wurden Reitinger und Mann von Bezirkshauptmann-Stellvertreter Gerhard Obermair über ihre Pflichten belehrt und in ihre Ämter eingeführt. Die erste Gratulantin war Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer, die wegen einer Terminkollision den offiziellen Teil nicht leiten konnte.

Die Wahl in Geinberg war notwendig geworden, weil Bernhard Schöppl sein Amt nach rund 29 Jahren aus gesundheitlichen Gründen Ende März vorzeitig zurückgelegt hatte. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Wahl nicht innerhalb der vorgesehenen sechs Wochen abgehalten werden.

Der neue Geinberger Bürgermeister ist 55 Jahre alt und arbeitet (halbtags) bei der Firma Steinbau Platzer. Er ist gelernter Kunststeinerzeuger. Der gebürtige Geinberger stieg im Jahr 2003 nach dem Tod eines Parteikollegen in die Gemeindepolitik ein, seit 2009 ist Ludwig Reitinger Obmann der FP-Ortsgruppe, seit 2015 Vizebürgermeister.

"Wegen der Corona-Krise sind leider viele Projekte ins Stocken geraten und werden sich wohl etwas verzögern. Wir sind in den kommenden Wochen und Monaten stark gefordert. Unsere Gemeinde braucht dringend neue Baugründe, auch der Umbau des Sportplatzes hat sich drastisch verzögert. Wir hoffen, dass wir da im Herbst wieder etwas aufholen können, um die geplante Fertigstellung im Mai/Juni 2021 auch schaffen zu können", sagt der neue Bürgermeister Ludwig Reitinger.

Ein Interview mit dem neuen Geinberger Bürgermeister Ludwig Reitinger lesen Sie in der Donnerstag-Ausgabe der Rieder/Schärdinger Volkszeitung bzw. der Braunauer Warte.