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Wenig Jobsuchende in Ried und Schärding – Drang nach Wien

Von Dieter Seitl, 06. April 2016, 00:04 Uhr
Asylberechtigte: Wenig Jobsuchende in Ried und Schärding – drang nach Wien
Klaus Jagereder, Leiter des Arbeitsmarktservice Ried Bild: sedi

RIED/SCHÄRDING. In den Bezirken Ried und Schärding ist die Zahl der Asylberechtigten, die Arbeit suchen, gering. Sehr viele ziehen sofort weg, die meisten drängen nach Wien.

Asylwerber in der Grundversorgung haben äußerst eingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt – wird Asylstatus zuerkannt, steht der Arbeitsmarkt offen. Wobei in praktisch allen Fällen der erste Weg zum Arbeitsmarktservice führt. Beim AMS im Bezirk Schärding sind derzeit 30 bereits Asylberechtigte als Arbeit suchend vorgemerkt. "Die Zahl ist über die vergangenen Monate relativ konstant", so Schärdings AMS-Leiter Harald Slaby.

Aus einer doch niedrigen Zahl an arbeitsuchenden Asylberechtigten lasse sich laut Beobachtern schließen, dass Asylberechtigte nach Zuerkennung des Status bisher in die Ballungszentren zu ihren "Communitys" ziehen – vornehmlich nach Wien, wie vielfach zu hören ist. "Derzeit haben wir sechs Leute in Alphabetisierungskursen und mehrere weitere in Deutschkursen. Es steht und fällt mit den Deutschkenntnissen", so Schärdings AMS-Leiter Slaby.

Was die Qualifizierungsniveaus betrifft, sei noch nicht im Einzelnen erhoben. Und in weiterer Folge gelte es, zu erheben, inwieweit die Qualifizierungsniveaus aus den Herkunftsländern mit jenen hierzulande vergleichbar sind – zum Beispiel bei Elektrikern und Mechanikern. Gefühlsmäßig seien jene, die vor einem guten Jahr gekommen sind, zu einem größeren Teil einer "höheren und mittleren Qualifizierungsschicht" zuzuordnen, jetzt melde sich eher der "einfachere Bereich".

AMS Ried rüstet für Herbst

Im Schnitt zehn bis 15 Asylberechtigte waren über die vergangenen Monate beim AMS Ried als Arbeit suchend vorgemerkt – eine sehr geringe Zahl im Vergleich zu den zuvor in der Grundversorgung untergebrachten. Für den Bezirk schätzt Rieds AMS-Leiter Harald Jagereder, dass bisher 70 bis 80 Prozent nach der Zuerkennung des Asylstatus aus der Region weggegangen sind: In die Ballungszentren und auch nach Deutschland, was gemäß EU-Recht prinzipiell möglich ist. "Von den zuvor in Waldzell Untergebrachten zum Beispiel sind keine zehn Prozent mehr im Bezirk."

Bisher seien im Bezirk vor allem junge Männer untergebracht gewesen. "Jetzt sind es deutlich mehr Familien, Kinder besuchen hier Schulen und Kindergärten. Wir gehen davon aus, dass diese Familien eher in der Region bleiben, weil über die Kinder schon integriert wird", so Jagereder. Zum Beispiel in Mehrnbach, wo mehrere asylwerbende Familien untergebracht sind und vom Verein bis zu den Lehrern viel ehrenamtliches Integrationsangebot geleistet wird, so Mehrnbachs Bürgermeister Georg Stieglmayr, der beim AMS Ried beschäftigt ist (siehe Bericht unten). Es müsse generell gelingen, innerhalb kurzer Zeit zu integrieren, so Jagereder. Und es gelte, für den Herbst organisatorisch vorzubereiten. "Für dann rechnen wir mit steigenden Zahlen – von derzeit zehn bis 15 asylberechtigten Arbeitsuchenden bis auf 50, weil sie mit den Familien in der Region bleiben sollten."

Zu Beginn stehe der Erwerb der deutschen Sprache. Allerdings mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen. "Wir haben einen Syrer, der in einer großen Rieder Firma eine Lehre absolviert. Er hat innerhalb von zehn Monaten gut Deutsch gelernt. Und wir haben Fälle, in denen wir erst alphabetisieren müssen."

Bei den Qualifikationsniveaus sei es bei den Syrern deutlich besser bestellt als bei den Afghanen. Es gelte, die Besten in der Region zu halten, zumal viele Firmen ohnehin Arbeitskräfte suchen. Ziel sei, gemeinsam mit den Unternehmen Ausbildung anzubieten.

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