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Umfahrung: Hitzige Diskussionen bei Plan-Präsentation

Von Magdalena Lagetar, 22. Juni 2017, 05:48 Uhr
Wenn die Planungsausstellung für die Umfahrung nicht nach Plan verläuft
Voller Turnsaal in Friedburg: Lengauer diskutieren mit Vertretern der Fachabteilungen und untereinander. Bild: privat

LENGAU. Lengauer kritisieren vor allem mangelnde Bürgerbeteiligung und den Zeitdruck.

Eigentlich hätten die Fachabteilungen des Landes auf mehreren Stationen aufgeteilt die Präsentation der vom Land präferierten Korridoruntersuchung für die Variante Lengau 1 (Le1) vorstellen sollen. Diese Umfahrung von Heiligenstatt führt durch das Schwemmbachtal. Die Bürger hätten von Plakat zu Plakat gehen und sich informieren lassen sollen. So funktionierte es schon in anderen Gemeinden – zum Beispiel Munderfing. Es kam aber anders. Schon nach den Eröffnungsworten entstand eine hitzige Diskussion.

Viele kritisierten, dass nicht an der Präferenz der Le1 gerüttelt werden kann. "Man kann uns doch nicht einfach knallhart eine Variante vorsetzen", sagt eine Lengauerin. "Die Gemeinde will mitsprechen", ein anderer. Auch wenn das eine Straße des Landes sei, führe sie doch durch Lengau. Für Franz Klammler von der Bürgernitiative BiL ist das Vorgehen unverständlich: "Es kann nicht sein, dass das Argument, dass es möglich sei, bei dieser Variante in Etappen zu bauen und man sie damit leichter durchbringt, alle anderen Argumente vom Tisch wischt", sagt er. Wie berichtet, spricht sich die Initiative gegen die Trasse Le1 aus, diese belaste mehr Menschen und die Natur, so die BiL. Naturgemäß kamen auch Lengauer zu Wort, die sich für die Variante Le1 und gegen die zweite aussprechen. Die Variante Le2 verläuft über weite Strecken parallel zur bestehenden Bahntrasse Steindorf-Braunau und zweigt vor Lengau ab. Gegner gerieten aneinander, jedoch blieb die Diskussion immer sachlich.

"Gemüter beruhigen!"

Dass kein Streit entstehen soll, ist vielen ein Anliegen. Auch Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ) will versuchen, die Gemüter wieder zu beruhigen. Er bedauert, dass es gar nicht zu den Präsentationen der Fachabteilungen des Landes gekommen ist. "Es wurden auch Anschuldigungen gegen mich und gegen die Gemeinde gemacht", ärgert er sich und verweist gleichzeitig darauf, die Öffentlichkeit immer informiert zu haben. Dass die Gemeinde wie vom früheren Landesrat Franz Hiesl (VP) vorgeschlagen, nicht selbst entschieden habe, welche Trasse sie bevorzugt, will sich Rippl nicht vorwerfen lassen: "Wir haben nicht die fachlichen Kompetenzen, das zu entscheiden", sagt er. WKO-Bezirksstellenleiter Klaus Berer, ebenfalls Lengauer, kritisiert, dass das Inkoba-Gebiet nicht berücksichtigt wird. "Wenn so ein großes Projekt geplant wird, muss man auch über den Tellerrand blicken", sagt er. Auch der Ortsteil Schwöll werde gar nicht berücksichtigt, obwohl der Verkehr vom und zum Inkoba-Gebiet durch Schwöll gehe. Berer wünscht sich, alles auf Anfang zu setzen und den Zeitdruck rauszunehmen. Der Gemeinderat hat, wie berichtet, im April mit großer Mehrheit eine Neubewertung der Trasse gefordert. Die Präferenz des Landes liegt auf Bewertungen aus dem Jahr 2008.

Aus dem Büro des zuständigen Landesrates Günther Steinkellner (FPÖ) heißt es: "Offensichtlich gab es einen Kommunikationsfehler zwischen Gemeinde und Bürgern. Denn es wurde trotz klarer Aufforderung von Beamtenseite nicht kommuniziert, dass eine Verordnung getroffen werden soll." So entstand bei Bürgern die Erwartung, sich aktiv einbringen und mitgestalten zu können. Gleichzeitig wird auf die 2008/2009 von der Gemeinde nicht genutzte Wahlmöglichkeit verwiesen. "Von Seiten des Landes kann nur ein Korridor per Verordnung gesichert werden. Somit war eine Entscheidung von Landesseite erforderlich." Die Kritik am Fehlen Steinkellners sei unberechtigt, es sollte eine Veranstaltung nur mit Fachexperten und keinen politischen Akteuren stattfinden, um den fachlichen Charakter zu unterstreichen und eine "Emotionalität zu unterbinden".

Bürgermeister Rippl verspricht hingegen: "Das letzte Wort ist in dieser Sache noch nicht gesprochen!"

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