Der Kobernaußerwald-Roman
WALDZELL. "Muina Hans", Hans Hermandinger, präsentiert sein Buch "Winterleiten".
Als Kenner des Kobernaußerwaldes hat sich Hans Hermandinger längst einen Namen gemacht. Hunderte haben mit ihm dieses Waldstück bereits erwandert, untermalt vielfach von Erzählungen des unter seinem Vulgonamen "Muina Hans" bekannten Waldzellers. Eine solche Erzählung hat er nun in einem Buch verpackt.
Bei "Winterleiten" handelt es sich nicht nur um einen Kobernaußerwald-Roman, darin wird auch mit Falschmeldungen aufgeräumt. Etwa jener, dass Kobernaußerwald und Hausruck zusammen die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas seien. Hermandinger: "Diese Behauptung hält sich vereinzelt bis heute. Ein Blick auf Google Earth genügt aber, um zu sehen, dass der Schwarzwald mehr als 16 Mal so groß ist. Auch Bayerischer Wald mit Böhmerwald sind zehn Mal so groß."
Kritisch betrachtet Hermandinger die heutige Waldbewirtschaftung: "Wenn früher Bauholz geerntet wurde, wählten die Holzknechte den richtigen Zeitpunkt während der Vegetationsruhe im Winter bei abnehmendem Mond. Dadurch war das Holz widerstandsfähig gegen Schädlinge und es war zudem bruchfest. Heute wird nur in Ausnahmefällen auf die bewährten Regeln geachtet. Die Folge davon ist, dass Bauholz viel größer dimensioniert werden muss, um die gleiche Festigkeit zu erreichen. Ich halte das für eine unnötige Verschwendung des Rohstoffes Holz." Hermandinger weiß auch, dass der Holzpreis derzeit deutlich unter jenem von vor vierzig (!) Jahren liege, "obwohl sich die Erntekosten seither mehr als verdoppelt haben."
Im Roman "Winterleiten" lernt der Leser aber nicht nur den Kobernaußerwald kennen, sondern auch die Familie "Schuster in Ranet". Dass Hermandinger auch Spannung gekonnt einsetzen kann, beweist er mit der Schilderung der Suche der Kinder Reserl und Seppi am Heiligen Abend und bei jeder Menge Neuschnee nach ihrem Vater, einem Holzknecht. Die Handlung dieser erfundenen Erzählung spielt in den Jahren 1905 bis 1919. Das Umfeld beruht auf realen Orten.
Verfasst ist der Roman in Hochdeutsch. Für direkte Reden verwendet Hans Hermandinger jedoch die Mundart der im Kobernaußerwald ansässigen "Wallner". So mancher Begriff wird also den Leser zum Innehalten und Nachdenken anregen, was im Sinne des Verfassers ist. Geht es Hans Hermandinger doch darum, dass die Leser Region und Bewohner besser kennenlernen. (Burgstaller)
Buchpräsentation am Samstag, 10. November, 14 Uhr, Gasthaus Huber, Schmiedwirt. Platzkarten: 0664 / 9221510 oder hermandinger@inext.at
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