Impfungen in Eberschwang: Staatsanwalt ermittelt
EBERSCHWANG/RIED/LINZ. Es besteht der Verdacht, dass mit Vorsatz viel zu viele Impfdosen bestellt wurden.
Sogar bis in die britische Tageszeitung "The Guardian" haben es impfwillige österreichische Bürgermeister vor kurzem geschafft. Der Grund für die unfreiwillige internationale Aufmerksamkeit: Wie berichtet, ließen sich mehrere Ortschefs – obwohl noch nicht an der Reihe – gegen das Coronavirus impfen.
Auch der Eberschwanger Bürgermeister und zwei Vizeortschefs waren, wie berichtet, unter den Geimpften. Während die öffentliche Aufregung in den vergangenen Tagen zurückgegangen ist, hat die Staatsanwaltschaft Ried Ermittlungen wegen der Impfungen in Eberschwang aufgenommen.
"Wir haben den Prüfbericht der Heimaufsicht der Bezirkshauptmannschaft beziehungsweise des Landes Oberösterreich zum Anlass genommen, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten", sagt Alois Ebner, Sprecher der Rieder Staatsanwaltschaft, auf Anfrage der OÖNachrichten. Die Verdachtslage der Anklagebehörde: "Es besteht ein hinreichender Anfangsverdacht, dass für die Impfung viel zu viele Impfdosen mit Vorsatz bestellt worden sind", sagt Ebner.
Bei der Impfung im Pflegeheim Eberschwang wurden am Dienstag, 5. Jänner, acht Mitarbeiter des Pflegeheims und neun Bewohner des Heimes geimpft. Bestellt worden waren aber 34 Impfdosen.
Und weil aus den Impfstoff-Fläschchen mehr Dosen gewonnen werden konnten, als ursprünglich angenommen, stand Impfstoff für 44 Personen zur Verfügung. Mit ein Grund dafür, dass davon nur 17 Impfungen für Personen aus dem Heim verwendet wurden, sei, dass einige impfwillige Senioren kurz vor der Impfung an Corona erkrankt seien – und daher nicht geimpft wurden, erklärte der Eberschwanger Gemeindearzt und Bezirksärztesprecher Silvester Hutgrabner den OÖN.
Im Fokus des Landeskriminalamts, das von der Staatsanwaltschaft Ried mit den Ermittlungsarbeiten beauftragt wurde, stehen laut Ebner sowohl die Heimleitung als auch Personen, die abseits der "Priorisierungsliste" geimpft worden sein könnten. "Es wird wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Bestimmung zum Amtsmissbrauch ermittelt", sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.
Zweifelhafte Immobilien-Geschäfte: Vier Beschuldigte, zwei Liegenschaften
Erster Fotowettbewerb zum "Tag der Streuobstwiese"
824 Mädchen bei "Girls’ Day" in Oberösterreich
Reh lief 19-Jähriger vors Auto: Pkw überschlug sich
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Warum nur in Eberschwang? In einen Altersheim im Bezirk Freistadt wurden sogar die Eltern Angehörigen vom Pflegepersonal geimpft. Natürlich zusätzlich zur politischen Dorfprominenz.
Also " Amtsmißbrauch" ist`s auf jeden Fall wenn "bewußt" mehr Dosen bestellt wurden - da braucht nicht lange ermittelt werden. Aber dann müssen "alle" Bürgermeister auch wegen Amtsmißbrauch angezeigt werden, denn etwas anderes ist es ja nicht
Wenn man das schon hört, Ermittlungsverfahren.
Die ÖVp prüft die ÖVP und berichtet über die ÖVP nun bitte klatschen.
Die ÖVP ist schon im Wahlkampf. Alles um nur vom eigenen Versagen abzulenken.
Ein Professor am Rieder Gymnasium pflegte vor 40 Jahren immer zu einem Mitschüler aus Eberschwang zu sagen: Oh, ihr dummen Eberschwanger, seit wann wird ein Eber schwanger? Hatte dieser Professor hellseherische Fähigkeiten?
meine Enkelin:"Lieber dumm und schwanger, als ein Eberschwanger!"
Diese rechtliche Überprüfung ist wohl das Mindeste. Über Rücktritt denken die Sesselkleber ja eh nicht nacht, Ego's.
Ich finde es unerträglich und schäbig, Bürgermeister, die sich auch sehr aktiv um die Senioren kümmerten, und für die eine frühe Impfung eine Notwendigkeit darstellt, jetzt als Kriminelle hinzustellen.
Eberschwang ist so gefährlich!
Scherz!
Zirkus hoch2, auf einen kleinen roten BGM der sich noch um die alten Bürger kümmert, soll man auf jeden Fall los gehen.
Satire - Ende
Es wird schon besser. Früher hätte man in so einem Fall noch ergänzt: Im Falle einer Verurteilung drohen bis zu xx Jahre Haft.
Es ist schon lächerlich, wenn sich eine Staatsanwaltschaft mit regionalen Pipi-Fax Themen beschäftigt.
Es wird doch immer gejammert, dass man zu wenig Personal hat.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft: "...hinreichender Anfangsverdacht, das für die Impfung viel, zu viele Impfdosen mit Vorsatz bestellt wurden."
Wir haben nun einen "Anfangsverdacht" - was immer das auch ist - und fragen uns, wie der "Vorsatz" zu beweisen sein wird - ....?
In ein paar Wochen wird es heißen: Ermittlungen eingestellt!
Ganz abgesehen davon würde mich interessieren, welche Personen in der Heimaufsicht sitzen
gut zu wissen, dass die Staatsanwaltschaft in Ried diese Schwerverbrecher streng verfolgt!!!
Ich weiß nicht, ob es sich nur um Vermutungen oder böswilligen Unterstellungen handelt oder nicht. Nur sollte es tatsächlich stimmen, dass ganz bewusst mehr Impfdosen bestellt wurden, als für den vorgesehenen Kreis erforderlich gewesen wäre, dann kann man schon von einer riesengroßen Sauerei reden. Es wurden dann jenen 80jährigen, die nicht in Heimen wohnen und noch immer auf eine Impfung warten, weggestohlen. Das muss Konsequenzen nach sich ziehen.
In diesem Pflegeheim in Eberschwang hatten zu dieser Zeit nach Weihnachten ca. 25 Bewohner und ca. 5 Pflegekräfte Corona!
Der Impfstoffe wurde aber schon vor Weihnachten bestellt!
Wehre es besser gewesen sie hätten den Impfstoffe in den Müll 🗑 geworfen so wie in einem anderen Pflegeheim, aber davon hört und liest man nicht!
Und zum Thema Bgm!
Der Herr Bürgermeister ist einmal die Woche im Pflegeheim zum Spiele Nachmittag und zur Betreuung der alten Menschen im Heim!
Es geht ja nicht um den Bürgermeister alleine, es wurde ein ganzer "Rattenschwanz" geimpft. Besucht auch dieser wöchentlich die Senioren im Altenheim?
Es ist interessant. In Spanien, ein Staat, dem man sehr Nahe zur Korruption sieht, treten Bürgermeister, die man beim Vordrängeln zur Impfung erwischt hat, zurück. Beamtete, so wie ein hoher Militär, werden vom Dienst suspendiert. Und Politiker, die ihre Position ausgenützt haben, werden aus der Partei ausgeschlossen. Das nicht nur bei den Sozialisten, sondern auch bei der PP, der spanischen Volkspartei.
Bei uns in Österreich wird das Vordrängen als kleineres Kavaliersdelikt gesehen.
Es ist also gut, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleitet!