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Falscher Polizist wegen Vergewaltigung in Linz vor Gericht

Von nachrichten.at/apa, 01. Oktober 2019, 11:58 Uhr
OBER…STERREICH: PROZESS WEGEN VERGEWALTIGUNG UND ANDEREN SEXUALDELIKTEN
Linzer wegen mehreren Sexualdelikten vor Gericht Bild: VERENA LEISS (APA)

LINZ. Ein 29-Jähriger, der sich im Jänner in Linz einer jungen Frau gegenüber als Polizist ausgegeben und sie bei einer "Drogen-Kontrolle" vergewaltigt haben soll, ist am Dienstag in Linz vor Gericht gestanden.

Ihm werden zudem weitere Sexualdelikte zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft will neben einer Verurteilung auch eine Einweisung in eine Anstalt.

Der Linzer soll am 10. Jänner in der Früh am Bahnhof ein Mädchen angesprochen und der 18-Jährigen weisgemacht haben, er sei Polizist. Sie müsse zur Drogenkontrolle mitkommen. In einem Pkw soll sie der Kampfsportler dann vergewaltigt haben. Weil die junge Frau den Täter sehr genau beschreiben konnte, kamen die Ermittler schnell auf den Verdächtigen, der ihnen nicht unbekannt war. Der 29-Jährige, der bereits mehrere Vorstrafen hat, war nämlich erst 2016 nach acht Jahren aus einer Anstalt bedingt entlassen worden. Rasch stellte sich heraus, dass er auch für weitere Sexualdelikte verantwortlich sein dürfte.

Model-Karriere in Aussicht gestellt

Laut Staatsanwaltschaft habe er etwa unter dem Namen "Lisa" einer jungen Frau über soziale Medien eine Freundschaftsanfrage geschickt. "Lisa" stellte ihr eine Model-Karriere in Aussicht, sie müsse dafür aber mit ihrem Chef schlafen. Es kam zu einem Treffen zwischen dem angehenden Model und dem Angeklagten, der als besagter "Chef" auftrat. Als die Frau aber nicht auf seine Avancen einstieg, soll er sie begrapscht haben. Wenig später soll er eine 15-Jährige, die er nach dem Fortgehen von der Altstadt heimbrachte, ebenfalls unsittlich betatscht haben.

Sex im Drogenrausch und Erpressung

"Aber irgendwann reichte ihm das nicht mehr", sagte Staatsanwalt Philip Christl. In der Silvesternacht 2018/19 habe der Angeklagte eine Frau kennengelernt und mit ihr Drogen konsumiert. Es sei zunächst zu einvernehmlichen sexuellen Handlungen gekommen. Als sie aber nicht mehr wollte, habe er behauptet, er sei Polizist und würde sie wegen der Drogen anzeigen, wenn sie nicht weitermache. Die Anklage stuft das als gefährliche Drohung und Nötigung zu einer dem Beischlaf gleichzusetzenden Handlung ein.

"Bin durch MDMA noch geiler geworden"

Die Masche mit dem Zivilpolizisten soll der Mann dann noch öfter benutzt haben, etwa bei der angeklagten Vergewaltigung beim Bahnhof und zumindest zwei darauffolgenden erfolglosen Anbahnungsversuchen. Auf die Frage von Richterin Margit Kreuzer, warum er das getan habe, sagte er: "Ich bin durch den MDMA-Konsum (eine Partydroge, Anm.) noch geiler geworden." Seine Intention sei gewesen, Sex zu haben, gab er zu. Allerdings ist er zu der Vergewaltigung und zu dem Vorfall in der Silvesternacht nicht umfassend geständig, zu den übrigen Anklagepunkten schon.

Dem Mann, der in U-Haft sitzt, drohen im Fall einer Verurteilung fünf bis 15 Jahre Freiheitsstrafe. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt ihm Zurechnungsfähigkeit. Er leide aber an einer psychiatrischen Erkrankung und es bestehe laut Sachverständiger Adelheid Kastner eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er neuerlich derartige Taten begehen werde. Die Staatsanwaltschaft beantragte daher neben einer Verurteilung auch eine erneute Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Am Vormittag wurde die Öffentlichkeit von dem Prozess ausgeschlossen. Ein Urteil soll am Freitag gesprochen werden.

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