Die Polizei hat Mannschaft aufgestockt: "Wenn der Hut brennt, sind wir da"
LINZ. Täglicher Krisenstab in der Landespolizeidirektion reagiert sofort auf Veränderungen.
Die Corona-Krise stellt auch die Polizei vor neue Herausforderungen. Eine der Aufgaben der Exekutive ist derzeit die Gesundheitsbehörden zu unterstützen. Es gelte, Personen auszuforschen, die sich infiziert haben könnten, und diese darüber zu informieren. "Wenn jemand an dem Coronavirus erkrankt ist, dann ermitteln wir im Auftrag der Gesundheitsbehörden alle Personen, die Kontakt mit dem möglicherweise Infizierten hatten", erklärt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Auch Bescheide über die häusliche Quarantäne werden dann zugestellt. "Die Rolle der Polizei ist nun, besonnen und ruhig für geordnete Verhältnisse im öffentlichen Raum zu sorgen", sagt Pilsl.
"Täglich gibt es eine Videokonferenz mit dem Krisenstab des Innenministeriums und wir stellen auch einen Verbindungsoffizier zum Krisenstab des Landes Oberösterreich. In den Stäben werde die sich täglich ändernde Situation neu bewertet und mit den Gesundheitsbehörden, Bezirkshauptmannschaften und Magistraten eng zusammenarbeitet."
Mehrere Hochwasser, eine Flüchtlingsbewegung, jetzt das Coronavirus: Die Polizei in Oberösterreich muss unterschiedliche Herausforderungen meistern. "Wir wissen von früheren Krisen, dass die Polizei in herausfordernden Zeiten immer gefragt und gefordert ist. Dafür sind wir auch ausgebildet und für die aktuelle Lage vorbereitet", versichert der Landespolizeidirektor.
Damit die Polizistinnen und Polizisten auch wirklich da sein können, hat Innenminister Karl Nehammer (VP), wie berichtet, eine Urlaubssperre für die Polizisten verhängt. "Das soll auch ein Zeichen für die Bevölkerung sein, wir sind für euch da – auch wenn wir selbst Familie haben", so Pilsl. Die Urlaubssperren werden gelassen hingenommen, sagt Johann Floß, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft GÖD. Wer schon einen Urlaub gebucht hat, bekommt die Stornokosten ersetzt. "Natürlich gibt es so manche, die sich lange auf einen Urlaub gefreut haben. Sehr viele sehen die Situation aber ein. Uns Polizisten ist bewusst, dass das eine Ausnahmesituation ist, da müssen wir zusammenhelfen", sagt Floß. Auch Mehrstunden würden in Kauf genommen. Die Beamten sind auch gebeten worden, in Oberösterreich zu bleiben, um im Notfall greifbar zu sein. Die Polizeischule hat derzeit ebenfalls unterrichtsfrei. Jene, die kurz vor ihrem Abschluss sind, sind ab nächster Woche im Einsatz, die übrigen die "eiserne Reserve". Beamte, die ab nächster Woche Kinder zu betreuen haben, werden bei den Dienstplänen berücksichtigt. "Da sind wir flexibel", so Floß. Sowohl der Personalvertreter als auch der Polizeichef versichern, dass der Zusammenhalt innerhalb der Polizei sehr stark sei und die Krise nur zusammen mit der Bevölkerung bewältigt werden könne.
3 Fragen an... Andreas Pilsl
Landespolizeidirektor OÖ
Die Polizei hat schon in den vergangenen Jahren Krisen gemeistert und profitiert von den Erfahrungen.
1. Profitiert die Polizei aus den Erfahrungen der Flüchtlingskrise 2015/16?
Damals haben alle Einsatzorganisationen gemeinsam in einem Stab gearbeitet und haben von einander gelernt. Die Erfahrungen – insbesondere was das gegenseitige Verständnis im Umgang bei Krisen betrifft – sollten wir jetzt wieder abrufen. Wir können die Pandemie nur gemeinsam unter starker Mithilfe und mit dem Verständnis der Bevölkerung lösen.
2. Wie schützt die LPD ihre Mitarbeiter und wie werden Betreuungspflichten gehandhabt?
Bereits vor Wochen wurden alle Hygieneempfehlungen intern kommuniziert und entsprechende Schutzausrüstung ausgegeben. Polizistinnen und Polizisten können ihr Leistungen für die Bevölkerung nur abrufen, wenn sie selber gesund sind. Der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen ist mir persönlich außerordentlich wichtig. Die Urlaubssperre ist auch ein Zeichen an die Bevölkerung – wir sind für euch da, obwohl wir selbst Familien haben.
3. Was ist das Worst-Case-Szenario für Sie?
Der Innenminister hält uns täglich am Laufenden. Auch die permanente und schnelle Einbindung der Bevölkerung wird dabei helfen, dass wir die „Corona“-Krise hoffentlich bald überstehen werden. Daher bitten wir die Bevölkerung, sich an die Anweisungen der Behörden und der Polizei zu halten.
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Warum wird wie in diesen Fällen nicht auch das Bundesheer eingeschaltet z.b. Grenzüberwachung ? Ach ja das wurde ja kaputtgespart und die Soldaten sind mit dem beseitigen von Schimmel in den Kasernen beschäftigt. Hier sieht man wieder was uns die Roten eingebrockt haben.
Die Geschichte lehrt uns, dass wir immer schön auf die Polizei aufpassen müssen. Gerade dann, wenn es etwas unübersichtlich zugeht...
wieder einmal typische, tiefschwarze entängstigt euch Aussagen - Hände Falten, Goschen halten, wir san eh so gut - so is aber nicht - der Zentralraum speziell mit Linz und Linz-Land hat zuwenig Polizisten, alles geht auf Kosten der Basis, den Polizeiinspektionen - von dort wird immer für unsägliche Projekte und neue Sondereinheiten das Personal abgezogen und nicht nachbesetzt wie z.b. die neue Funkleitstelle- das Projekt über den Zaun gebrochen, unausgegorenes System, kein Platz, keine Bewerber - jetzt werden junge, motivierte Kollegen zwangszugeteilt- schwächt den Außendienst, in den Bezirken und Bereichen des Landes, wo die Arbeit ist- wo das ist, wissen die Hochdenker in den Zentralen angeblich, nur sie bringen dort das Personal nicht hin-weil politisch interveniert wird, vom Bürgermeister über den Pfarrer bis zum Wirten, wenn wo weit weg vom Ballungsraum ein Posten eingespart oder nicht nachbesetzt wird..................Schutz😂😂eine abgelaufene Maske......
Die kann ich verzichten
"Wenn der Hut brennt, sind wir da". O.k., Herr Pilsl, ich möchte hiermit eine Anzeige bei Ihnen machen: Herrn Stelzer brennt schon seit Jahren der Hut!