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Brandopfer: So werden Patienten behandelt

Von OÖN/wal, 12. Jänner 2022, 00:04 Uhr
Voest
Der Unfall ereignete sich vergangenen Samstag in der voestalpine in Linz. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Verbrennungen seien schwerwiegende Verletzungen, die vielfältige Probleme mit sich bringen, sagt Christine Radtke, die ärztliche Leiterin einer Spezialstation.

Jener 49-jährige Arbeiter, der am vergangenen Samstag bei einem Unfall in der voestalpine schwere Verbrennungen erlitten hatte, befand sich am Dienstag in stabilem Zustand. Bis er sich außer Lebensgefahr befindet, können allerdings noch mehrere Wochen vergehen.

Wie berichtet stand der Bosnier bei Demontagearbeiten auf einer provisorischen Abdeckung, als er das Gleichgewicht verlor und in ein 450 Grad heißes Zinkbad stürzte. Anwesende Arbeiter zogen den lebensgefährlich Verletzten heraus. Er wurde mit dem Hubschrauber ins AKH Wien geflogen, wo er auf der Intensivstation für Schwerbrandverletzte behandelt wird.

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Langwieriger Prozess

Rund 70 bis 80 Patienten pro Jahr werden dort betreut. Verbrennungen seien schwerwiegende Verletzungen, die vielfältige Probleme mit sich bringen, sagt Christine Radtke, die ärztliche Leiterin dieser Spezialstation. "Wenn Patienten viel Haut verlieren, haben sie keine Barriere mehr. Sie kühlen aus, verlieren Flüssigkeit, der Kreislauf wird instabil."

Stark verbrannte Haut müsse abgenommen und transplantiert werden. Eine Operation sei jedoch erst möglich, sobald der Patient stabilisiert sei. Bis dahin gelte unter anderem, Entzündungen zu verhindern, weil die Haut als Barriere vor Keimen fehlt.

Bei einer Transplantation wird gesunde Haut vom Körper des Patienten entnommen. Diese wird dazu genutzt, die verbrannten Stellen abzudecken. "Wenn 80 Prozent der Haut eines Patienten verbrannt sind, reichen die verbleibenden 20 Prozent aber nicht aus, um sie zu decken", sagt Radtke. "Das bedeutet, wir nehmen ganz oberflächlich ein Stück gesunde Haut, decken damit eine verbrannte Stelle, warten, bis die gesunde Haut nachgewachsen ist, und beginnen erneut." Ein langwieriger Prozess, der dazu beträgt, dass die Patienten mehrere Wochen oder gar Monate im Krankenhaus verbringen.

Psychologische Betreuung

Zu den körperlichen Problemen kommen seelische dazu: "Die Patienten müssen erst langsam an ihr neues Aussehen herangeführt werden. Darum gibt es bei uns auch keine Spiegel", erklärt Radtke. Dazu kommt, dass viele Patienten das Trauma ihres Unfalls verarbeiten müssen. Deshalb erhalten die Betroffenen psychologische Betreuung, auf der Station wird interdisziplinär zusammengearbeitet. "Unser Ziel ist es", sagt Radtke, "dass die Patienten langsam in ein normales Leben zurückgleiten können."

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