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Wo der Dachstein zum Hausberg von Wels wird

Von Gabriel Egger, 09. April 2018, 00:04 Uhr
Bild 1 von 117
Bildergalerie Vom Welser Stadtplatz auf den Dachstein
Bild: Ole Zimmer

WELS/OBERTRAUN. Vom Welser Stadtplatz auf den höchsten Gipfel: 23 Sportler erlebten beim "Dachstein-Rush" einen Rausch der Gefühle.

Es regnet. Schon wieder. Dabei hatte die Sonne doch gerade noch durch die Wolkendecke geschimmert und die Hoffnung zurück auf die nassen Straßen des Salzkammergutes gebracht. Dicke Tropfen laufen von der Kapuze der vollgesogenen Windjacke ins Gesicht, mischen sich mit dem Dreck, den das Rennrad des Vordermanns kontinuierlich aufwirbelt, und werden erst von den angehobenen Mundwinkeln gestoppt. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Und sie lachen alle.

Mehr als fünf Stunden sind vergangen, seit der laute Knall des Startschusses 23 Sportler auf eine lange Reise geschickt hat. Vom Welser Stadtplatz wollen sie in zwei Tagen den Gipfel des Dachsteins erreichen. Mit dem Rad, zu Fuß und auf Tourenski.

Kein Rennen, ein Abenteuer

"Dachstein-Rush" nennt sich diese Herausforderung, die Organisator Hans-Peter Kreidl 2015 ins Leben gerufen hat und die vergangenen Freitag zum dritten Mal erfolgreich am höchsten Punkt Oberösterreichs endete. Keine Zeitnehmung, keine Startnummern, kein Rennen – ein Abenteuer, bei dem es um den gemeinsamen Spaß am Ausdauersport geht.

Ausdauernd waren die Teilnehmer bereits, als sie nach 130 Kilometern Obertraun erreichen. Endlich lässt sich der Wettergott auf einen Waffenstillstand ein. Regenpause. Zeit, um die Energiespeicher zu füllen: Spaghetti Bolognese und warmer Birnenkuchen beim Höllwirt.

Wo der Dachstein zum Hausberg von Wels wird
Einer langen Fahrt mit dem Rad. Bild: Ole Zimmer

"Ich freu mich jetzt schon so derartig auf die Ski", sagt Reini Doblinger, der den "Dachstein-Rush" mit seiner Freundin Julia bestreitet. Ein ganz normaler Pärchenausflug für die beiden. Der 35-jährige Innviertler ist einer der Ersten, der nach einer kurzen Etappe mit den Laufschuhen über die elf Kilometer lange Piste die Lodge am Krippenstein erreicht. Noch ist es hier oben ziemlich aussichtslos. Starker Wind treibt die Wolken über das Plateau, Neuschnee legt sich über die Gletscher. Schlechtwetter für die einen, "ein Pulvertraum" für Reini Doblinger. Die Nacht in den kuscheligen Betten ist kurz. Bergführer Heli Rettensteiner hat einen frühen Aufbruch angeordnet. 6.30 Uhr früh, eine große Tasse Kaffee und der Sonnenaufgang lassen die Müdigkeit aus den Gesichtern weichen.

Wo der Dachstein zum Hausberg von Wels wird
Und ein kurzer Sprint bis zur Talstation der Krippenstein-Seilbahn Bild: Ole Zimmer

Der Blick aus dem Fenster verspricht einen Tag, den die Teilnehmer nicht so schnell vergessen werden. Die Wolken sind weg, weiß ist nur noch der Schnee, über den es unter blauem Himmel Richtung Dachstein geht. Vorfreude und Nervosität wechseln, als sich der Gletscher langsam aufsteilt.

Steigeisen hatte noch nicht jeder unter den Skischuhen. Die braucht es jetzt, um den Randkluft-Klettersteig zu meistern. "Ich glaub’, ich schaff das nicht", sagt Gisela, als sie die ersten Meter in Eis und Schnee klettert. "Das ist das Beste, was ich je gemacht habe", sagt sie auf dem Gipfel. Es ist geschafft. Einem lauten "Juchitzer" folgt eine lange Abfahrt im Firnschnee. Die Belohnung für die Strapazen und für Hans-Peter Kreidl. "Das Schönste ist, wenn die Teilnehmer merken, was sie alles schaffen können", sagt er. Geschafft sind sie jetzt alle. Fast alle. Mario fährt mit dem Rad zurück nach Hause.

Video:

Dachstein-Rush_2018_HD from hpkreidl on Vimeo.

Rush - Die Serie

Als Einzelsportler aufbrechen – als Team ankommen, als Freunde nach Hause fahren. Das ist „Rush“ – die Serie, die von den OÖNachrichten als Medienpartner begleitet wird.

Gerauscht wird dabei nicht nur auf den Dachstein. Organisator Hans-Peter Kreidl (skitourenwinter.at)bringt Hobbysportler und Profis auch auf die höchsten Berge anderer Bundesländer.
Bereits am 14. April fällt der Startschuss zum „Austria Rush“. Vom Wiener Rathausplatz geht es in vier Tagen auf den Großglockner.

Es folgt der Venediger-Rush (3. und 4. Mai) von Salzburg auf den Großvenediger. Zum ersten Mal findet heuer vom 21. bis zum 23. Juni der „E-Rush“ statt, der Elektro-Mountainbiker von München auf die Königsleitenspitze bringt.

Alle Infos: www.the-rush.eu

 

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